Menden. Das Wunder ist möglich, aber am Ende setzt sich der Favorit aus Schalksmühle in Menden durch.

Zwischen Menden und Schalksmühle liegen etwas mehr als 50 Kilometer Wegstrecke. Diese Entfernung wurde am Samstag durch das Ergebnis des Drittliga-Partie zwischen den Handballern der SG Menden Sauerland und der SGSH Schalksmühle/Halver noch einmal untermauert. Die „Dragons“ kamen in der Kreissporthalle zu einem ungefährdeten 30:25 (17:13)- Sieg über die heimischen Wölfe.

Angesichts jubelnder Gäste eröffnete Stefan Dose das Trainergespräch mit einem Glückwunsch an die Ballwerfer aus dem anderen Teil des Märkischen Kreises. „Sie dürften zurecht den Derbysieg feiern“, sagte Dose angesichts überschwänglich jubelnder Dragons nach der Schlusssirene. 6:0-Punkte der Saisonstart der Mannschaft aus Schalksmühle hätte deutlich schlimmer sein können.

Erste Halbzeit verschlafen

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„Wir wussten, dass das ein schweres Spiel wird. Aber meine Mannschaft hat das trotz unserer personellen Probleme sehr souverän heruntergespielt“, freute sich SGHS-Trainer Mark Schmetz über den Sieg an der Werler Straße. Wölfe-Coach Ingo Stary gratulierte dem Gegner fair zum Sieg. „Der Gegner hat nun einmal eine hohe individuelle Qualität“, lobte er den Auftritt der Gäste. Seine Mannschaft konnte dagegen über weite Strecken in der zweiten Halbzeit überzeugen.

„Da waren wir dann sogar bis auf ein Tor wieder dran. Das Wunder wäre möglich gewesen. Aber wir haben dann wieder zu oft die verkehrten Entscheidungen getroffen“, musste Stary mit ansehen, wie sich sein Team in der Schlussphase nach dem guten Start in die zweite Halbzeit wieder selbst aus dem Spiel herausnahm. So konnte die Hypothek aus einer verkorksten ersten Halbzeit nicht mehr final abgearbeitet werden.

Kein Zugriff bekommen

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In den ersten 30 Minuten fanden die Wölfe kaum einen Zugriff auf das Spiel, wurden von den Dragons überrollt. „Das Spiel hätte anders laufen können“, war auch für SG-Vorstandsmitglied Tobias Schulte die Vielzahl der Patzer im ersten Spielabschnitt richtungsweisend. So konnte man nach fünf Minuten bereits erahnen, dass die Dragons ziemlich auf den Sieg fokussiert waren. Fabian Hecker hatte da bereits zum 1:4 aus Sicht der SG getroffen.

Gerade gegen die defensive 6:0-Deckung der Gäste fanden die Wölfe kein Mittel. „Uns ist es gelungen, die SG zu Würfen zu zwingen“, freute sich Dragons-Coach Schmetz über das Aufgehen seiner Taktik. Allein Maurice Meurer bereitete den Gästen ein wenig Kopfzerbrechen.

Doch der Neuzugang der Wölfe war zunächst allein auf weiter Flur. Und wenn die Gäste-Abwehr mal nicht blocken konnte, war da ja auch noch Keeper Ante Vukas zur Stelle. Die Wölfe agierten dagegen in der Abwehr sehr unglücklich. Zudem hatten beide SG-Torleute zunächst einen gebrauchten Tag erwischt. Luca Jannack sollte sich dann in der zweiten Halbzeit deutlich steigern. Das 13:17 aus SG-Sicht zur Pause ließ Schlimmes befürchten.

Schulte hat Ausgleich in der Hand

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Doch weit gefehlt. Die Wölfe kämpften sich nach den Seitenwechsel in das Spiel zurück. Der Schachzug von Ingo Stary auf eine 5:1-Abwehr mit dem vorgezogenen Dominik Flor umzustellen, erwies sich als wegweisend. Luca Jannack bekam endlich die berühmte Hand an den Ball.

Beim 19:20 in der 41. Minute schienen die Wölfe wieder im Spiel zu sein. Doch statt des 20:20 per Siebenmeter traf Jonas Schulte nur die Latte. Der Gegner wankte, fiel aber nicht. Denn mit Moritz Frenzel und Jan König auf den Außenpositionen hatten die Schalksmühler zu viel Qualität. Bis zur 58. Minute durften die Wölfe noch träumen. Maurice Meurer hatte zum 25:27 getroffen. Das letzte Wort hatten aber die Gäste.

Weiter geht es für die Wölfe bereits am Freitagabend mit der kürzesten Auswärtsreise der Saison. Im Nachbarschaftsduell geht es zu Eintracht Hagen.