Hüingsen. Diese Nachricht kommt in der Corona-Pause völlig überraschend: Der Co-Trainer sucht nun einen neuen Verein.
Fußball-Bezirksligist Sportfreunde Hüingsen und Co-Trainer Marco Fiore gehen ab sofort getrennte Wege. Darauf einigten sich Spieler und Verein nach einem längeren Gespräch am Wochenende.
Die Saison der Sportfreunde Hüingsen begann so vielversprechend. Eine Woche vor dem Start in die Meisterschaft gewann die Mannschaft in Sümmern den Kreispokal gegen den Westfalenligisten Borussia Dröschede. Groß war daraufhin die Euphorie im Ohl und die Lust auf die neue Saison. Doch nach der Umgruppierung in die Staffel 6 kam bei den Sportfreunden schnell Ernüchterung auf.
Der Saisonstart verlief holprig. Mit sieben Punkten aus sechs Spielen steht die Mannschaft auf dem zwölften Tabellenplatz und damit nur einen Zähler von den Abstiegsrängen entfernt. Der Start ging an den Sportfreunden nicht spurlos vorüber, so dass es nun zur Trennung von Marco Fiore und den Sportfreunden kommt.
Lieber Spieler als Trainer
Neben den sportlichen Sorgen folgt nun der nächste Rückschlag: Co-Trainer Marco Fiore hat dem Verein mitgeteilt, dass er nicht mehr zur Verfügung stehe. „Es gibt mehrere Gründe, warum wir nun auseinandergehen. Wir haben gesehen, dass Marco und die Vereinsführung nicht immer einer Meinung waren“, sagt Dirk Gottschalk, Vorsitzender der Sportfreunde. „Es sind einige Dinge vorgefallen, die ich nicht mehr akzeptieren konnte. Deshalb war es Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen“, sagt Marco Fiore selbst.
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Im Sommer 2019 kam Marco Fiore als Co-Trainer an die Seite seines Bruders Giancarlo von Rot-Weiß Ahlen zum Bezirksligisten. Sportlich war der Italiener eine absolute Bereicherung. „Als Spieler ist Marco sicher einer der besten in der ganzen Liga gewesen, insofern ist er sportlich natürlich ein Verlust für uns, aber wir werden das im Team auffangen“, ist Gottschalk sicher, dass die Hüingser auch ohne Marco Fiore gut aufgestellt sind.
Aufgrund von Verletzungen konnte der 31-Jährige in dieser Spielzeit erst eine Halbzeit - im letzten ausgetragenen Spiel gegen den VfL Gevelsberg - spielen.
Keine Auswirkungen hat das Aus von Marco Fiore auf seinen Bruder. „Django bleibt bei uns. Ich habe mich noch lange mit ihm unterhalten. Er macht hier seit vier Jahren eine tolle Arbeit und stellt sein Amt jetzt nicht infrage“, erklärt Gottschalk, dass ein Fiore weiter im Ohl das Sagen hat.
Kein böses Blut
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Die Trennung erfolgt, trotz der Umstände, ohne böses Blut. Darauf legen beide Seiten großen Wert. „Wir gehen im Guten auseinander. Marco ist halt noch zu sehr Spieler und noch nicht bereit für einen Trainerposten. Aber die Tür ist weiterhin offen und vielleicht sehen wir uns ja wieder. Er hat schon gesagt, dass er weiterhin hinter der Bande stehen wird, um unsere Spiele zu verfolgen, falls er keinen neuen Verein findet“, reicht Gottschalk dem scheidenden Trainer dennoch die Hand.
Wie es für den Italiener, der unter anderem bei Rot-Weiß Ahlen, Viktoria Köln, Wilhelmshaven unter Vertrag stand, weitergeht, ist noch offen.