Menden. Ein weiterer Paukenschlag bei der SG Menden Sauerland: Der Handball-Drittligist muss in Zukunft ohne Birgit Völker-Albrecht auskommen.

Das, was seit einigen Tagen bereits im Raum stand, ist seit Dienstagabend auch Gewissheit: Birgit Völker-Albrecht legt ihr Amt als Sportliche Leiterin beim Handball-Drittligisten SG Menden Sauerland nieder.

Es sind turbulente Zeiten für die Handballer der SG Menden Sauerland. Erst der Saisonabbruch in der dritten Liga mit dem Klassenerhalt am grünen Tisch. Mit dem neuen Trainer Ingo Stary sollte nach der Trennung vom langjährigen Übungsleiter Micky Reiners eine neue Ära eingeläutet werden.

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Doch bei den Planungen für die kommende Spielzeit gibt es weitere Überraschungen. So wenden sich kurzfristig völlig überraschend Spieler wie Matthias Zimny und Joshua Krechel neuen Zielen zu. Mit dem nun bekannt gewordenen Rückzug von Völker-Albrecht steht der momentan arg gebeutelte Verein vor der nächsten zu meisternden Herausforderung.

Große Erfolge

Die Wölfe ohne Birgit Völker-Albrecht? Eigentlich ein schwer vollstellbares Bild. Insgesamt zwölf Jahre hatte die einstige Bundesliga-Torfrau das Bild der HSG Menden-Lendringen und dessen Nachfolgeverein SG Menden Sauerland geprägt. Verbunden damit sind auch große Erfolge wie der Aufstieg in die dritte Liga der Männer- und Damenmannschaft 2018.

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Mit dem Rücktritt vom Amt des sportlichen Leiters zieht sich Birgit Völker-Albrecht nun vollständig aus der ersten Reihe im Mendener Handball zurück. Denn bereits zuvor hatte die Handballerin bereits ihren Rückzug von der Position des Co-Trainers der Drittliga-Herren verkündet. Im März wollte sie ja bereits nicht mehr für die Position des ersten Vorsitzenden bei der anberaumten Jahreshauptversammlung nicht mehr antreten. Doch Corona sorgte für die Absetzung der besagten Sitzung. Diese soll aber sobald wie möglich nachgeholt werden.

Birgit Völker-Albrecht selbst verabschiedete sich bereits von der Mannschaft und bestätigte ihren Rückzug als Sportliche Leiterin gegenüber der Westfalenpost. Darüber wollte sich Völker-Albrecht nicht näher zu ihrem Rückzug äußern.

Immer neue Baustellen tun sich auf

Beim Verein mochte man sich gestern noch nicht zu dem Abschied der einstigen Rudel-Chefin äußern. „Wir blicken im Sinne des Vereines erstmal nur nach vorne“, sagt Kassierer Tobias Schulte. Wohlwissend, dass sich in den vergangenen Tagen rund um die Mannschaft einige Baustellen aufgetan haben. Denn durch die letzten Abgänge sind die Lücken im Kader für die kommende Spielzeit offen geworden.

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„Wir werden alles dafür tun, dass wir in der dritten Liga an den Start gehen können“, ist Tobias Schulte optimistisch für die sportliche Zukunft. Ein freiwilliger Rückzug in die Oberliga scheint beim heimischen Branchenführer kein Thema zu sein. Dieser wäre bis zum 30. Mai möglich - ohne dass er für die SG Folgen finanzieller Art haben würde. Tobias Schulte macht deutlich, dass es auch eine andere Verpflichtung gibt, den Blick auf den Verein zu richten. „Wir haben die größte Jugendabteilung in Westfalen“, sieht man sich dem Handball-Nachwuchs verpflichtet.

Planungen sahen anders aus

Dann dürfte auch der neue Trainer Ingo Stary einige Fragen an die Verantwortlichen der „Wölfe“ haben. Denn der wurde nach Informationen dieser Zeitung von den Abgängen der langjährigen Leistungsträger Zimny und Krechel sichtlich überrascht. Seine Planungen waren eigentlich von anderen Voraussetzungen ausgegangen.

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Allerdings soll man sich um weiteres neues Personal, vor allem für den Rückraum, bemühen. Denn da gibt nicht erst durch die Abgänge nicht eingeplante Lücken. Zusätzlich müssen noch die Rahmenbedingungen für die kommende Spielzeit geschaffen werden. „Da ist durch Corona einiges anders geworden“ so Tobias Schulte.

Sportlich will der Verein im Juni ins Training einsteigen. Bis dahin hat der Verein mit Blick auf die kommende Spielzeit, bei der weiterhin unklar ist, in welcher Form, ob und wenn ja wann diese durchgeführt wird, noch einiges zu erledigen – und das in einer Zeit, in der der Blick in Zukunft keine klare Sicht zulässt.

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