Freienohl. Auf dem Erfolgskurs bleiben die Fußballer der Sportfreunde Hüingsen. Für negative Schlagzeilen sorgt hingegen der kommende Gegner.

Die Sportfreunde Hüingsen bleiben im Jahr 2020 ungeschlagen. Nach dem 4:0-Sieg gegen den TuS Voßwinkel folgte am Sonntag ein 4:1-Erfolg in der Bundesliga des Sauerlandes bei TuRa Freienohl.

Der Eindruck täuschte. Trotz des Sieges war die Stimme von Hüingsens Trainer Giancarlo Fiore recht heiser. „Es gab eine Phase in der haben wir recht lethargisch gespielt, da musste ich am Spielfeldrand etwas lauter werden“, hatte der Italiener eine Erklärung für die angeschlagenen Stimmbänder. Es schien als habe der Trainer mehr Engagement zeigen müssen als seine Mannschaft, die das Spiel über 90 Minuten klar im Griff hatte. „Unser einziges Manko war wieder die Chancenauswertung, die war unterirdisch“, fand Fiore noch ein Haar in der Suppe nach einer ansonsten souveränen Leistung.

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Nachdem in der Anfangsphase bereits einige Chancen liegen gelassen wurden, setzte sich Volkan Bodur im Zweikampf durch, dribbelte sich in den Strafraum und wurde dort von den Beinen geholt. Schiedsrichter Marcel Kowatsch zögerte nicht eine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Strafstoß für Hüingsen. Sascha Barnefske ließ sich nicht zweimal bitten und brachte die Gäste vor 120 Zuschauern in der Küppelkampfbahn in Führung. Barnefskes zehnter Saisontreffer.

„Danach haben wir den Druck weiter hochgehalten. In der ersten Halbzeit haben wir ganz stark gespielt“, lobte Fiore seine Mannschaft. Doch die Chancenverwertung blieb ausbaufähig. Es dauerte bis zur 44. Minute bis die Hüingser wieder einen Grund zur Freude hatten. Mit einem der schönsten Angriffe des Spiels ging es über die rechte Seite. Dort bekam Tarik Güclü den Ball, behielt die Übersicht und setzte Dominik Scherner in Szene, dessen Schuss zum 2:0 aus Hüingser Sicht im Freienohler Tor einschlug.

Lethargische Phase nach dritten Tor

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Optimal verlief auch der Start in die zweite Halbzeit für die Mannschaft von Giancarlo Fiore. Tarik Güclü, kurz vor der Pause noch Wegbereiter des zweiten Hüingser Treffers, stellte seine Torjägerqualitäten nach 49 Minuten unter Beweis und sorgte mit dem dritten Treffer für die Vorentscheidung. „Danach folgte eine Phase, in der wir den Faden ein wenig verloren hatten. Da haben wir den Gegner unnötig ins Spiel zurückkommen lassen“, kritisierte Fiore.

Aus diesen Nachlässigkeiten schlugen die Freienohler Kapital und verkürzten durch Benjamin Kemper nach 56 Minuten auf 1:3. Was folgte war die Überstrapazierung von Fiores Stimme. Doch der Weckruf sollte ankommen, denn im Anschluss übernahmen die Hüingser wieder das Kommando und brachten das Spiel sicher nach Hause. Den Schlusspunkt setzte Sascha Barnefske in der 90. Minute.

Rassismus-Skandal in Marsberg

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Von Rainer Göbel und Heinz Heinemann

Durch den Sieg halten die Sportfreunde Hüingsen den vierten Tabellenplatz und bleiben mit drei Punkten Rückstand noch am TuS Sundern dran, der mit 4:1 gegen die SG Oberschledorn/Grafschaft gewann. In der kommenden Woche empfangen die Hüingser den VfB Marsberg im Ohl.

Die Marsberger sorgten am Sonntag für negative Schlagzeilen. Ihr Spiel gegen den TuS Neuenrade wurde nach gut einer Stunde beim Stand von 3:1 für die Marsberger abgebrochen nachdem ein Zuschauer der Heimmannschaft einen Gästespieler auf rassistische Art und Weise beleidigt haben soll. „Wir können uns nur für den Vorfall entschuldigen“, sagte Johannes Picht, Sportlicher Leiter des VfB.

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