Menden. 30 Minuten sieht es in der Kreissporthalle nach einem Festtag für die SG Menden Sauerland aus. Dann beginnt die zweite Hälfte...
Eine starke Halbzeit war zu wenig für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland. Vor knapp 700 Zuschauern in der Kreissporthalle unterlagen die Wölfe dem TuS Volmetal im Derby mit 30:33 (16:12).
Es waren Bilder, die die Mendener Fans in dieser Saison schon viel zu häufig sehen mussten. Während die eigene Mannschaft nach der Schlusssirene mit leeren Blicken enttäuscht und frustriert das Spiel verarbeitet, tanzen vor dem Gästeblock die auswärtigen Spieler und feiern den Sieg im Wolfsbau.
Perfekter Start
Wölfe - Volmetal 30:33
SG Menden Sauerland: Peichert, Weber, Kohl; Schulte (3), Nils Flor, Krechel (4), Max Klein, Giacuzzo, Christian Klein (3), Eigenbrodt (7/4), Zimny (4), Rosenbaum (1), Loos (3), Wefing, Dudczak (4), Trost (1).
TuS Volmetal: Treude, Quick, Michel; Kowalski, Stange (4), Moog (1), Kaufmann (1), Jünger (5), Krause, Irle (4), König (9/8), Domaschk (2), Pfänder (4), Blümel (1), Kähler, Heidemann (2).
Schiedsrichter: Marchiewitz/ Stadtmüller.
Am Freitagabend war es ein besonders ärgerlicher Spielverlauf, denn als die Mannschaften zur Pause in die Kabine gingen, war die Stimmung unter den SG-Fans bestens. In der ersten halben Stunde sahen sie eine der besten Saisonleistungen ihrer Mannschaft. „Wir kommen nicht gut in die erste Halbzeit haben. Wir haben nicht die Bindung bekommen, die wir uns vorgenommen haben“, kritisierte Marc Rode, Trainer des TuS Volmetal den Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang.
Christian Klein, Rafael Dudczak, Joshua Krechel und Moritz Eigenbrodt sorgten für den perfekten 4:0-Start und für ein erstes Beben in der Kreissporthalle. Die Gäste aus Hagen verzweifelten mit ihren Angriffsbemühungen ein ums andere Mal an SG-Torhüter Kevin Peichert, der mit zwei Paraden zu Beginn das Nervenkostüm der Gästespieler bereits früh strapazierte.
Zweite Halbzeit verschlafen
Aus dem Spiel heraus ging wenig bei den „Talern“ gegen eine konzentrierte Mendener Deckung. Einzig die Treffsicherheit von Jan Magnus König von der Sieben-Meter-Marke verhinderte einen höheren Rückstand zur Pause, als das 12:16 aus Volmetaler Sicht.
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Doch dann folgte die zweite Halbzeit, die wieder zu einem Spiegelbild der Mendener Saison werden sollte. Die glänzende Ausgangslage war nach fünf Minuten perdu. Die Wölfe verschliefen den Start völlig und mussten mitansehen wie die Volmetaler durch Joel Jünger (2), Mats Pfänder und Nils Stange innerhalb von fünf Minuten zum Ausgleich kamen. „Wir kommen in die zweite Halbzeit rein. Das war der Knackpunkt im Spiel. Wenn ich eine Erklärung dafür wüsste, wären wir nicht in der Situation“, musste SG-Trainerin Birgit Völker- Albrecht anerkennen.
Zeitstrafen bringen SG um Punkte
Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und ein spannendes Derby für die Zuschauer. Die Führung wechselte hin und her . Als Jonas Schulte einen Konter zum 28:27 für die Wölfe abschloss, sah es gut aus für die Hausherren. Doch die Nerven der Mendener sollten ihnen einen Strich durch den Punktgewinn machen. Zwei unnötige Zeitstrafen gegen Joshua Krechel und Sebastian Loos ließen die Kräfteverhältnisse wieder kippen.
Mats Pfänder, Erik Irle und Julius Blümel drehten das Spiel und sorgten für die Entscheidung zugunsten der Gäste. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft und die Leistung, die sie in der zweiten Halbzeit abgerufen hat“, freute sich Marc Rode.