Menden. Zeit für ein Handball-Derby: Die Wölfe treffen auf den TuS Volmetal. 2018 gelang ihnen die große Überraschung, darauf hoffen sie auch heute.
Die Ruhe ist dahin, jetzt der Sturm. Ein Wochenende lang konnten sich die Wölfe dank Karneval ausruhen. Jetzt beginnt für die Handballer wieder der Ernst des Lebens. Der Kampf gegen den Abstieg geht in die nächste Runde – und das mit einem Derby: Denn die Wölfe empfangen heute abend den TuS Volmetal in der Kreissporthalle. Los geht’s um 20 Uhr.
Konkurrenz vor „einfachen“ Spielen
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Mit einem Sieg würden sich die Chancen der Wölfe für eine weitere Zukunft in Liga Drei wieder deutlich erhöhen. Und der Sport hat ja schon öfter gezeigt: Es ist nichts unmöglich. Auch Birgit Völker-Albrecht, Vorsitzende der SG Menden-Sauerland Wölfe, zeigt sich zuversichtlich. „Wir haben in den letzten zwei Wochen intensiv gearbeitet und die Mannschaft auf Volmetal vorbereitet. Unser Team muss sich auf 60 Minuten Kampf einstellen und die Entscheidung über Sieg oder Niederlage wird eine Frage der Mentalität sein.“
Dass nichts unmöglich ist, wissen auch die Wölfe. Dafür brauchen die Handballer nur einen Blick auf den 9. Februar 2018 werfen. Damals schien das Derby vor über 1000 Zuschauern bereits früh entschieden. Die Gäste aus Volmetal führten zum Teil mit fünf oder sechs Toren. Zudem standen die „Mendener ohne gelernten Torwart da. Kevin Peichert und Clemens Dundalek hatten sich schwere Knieverletzungen zugezogen und Kreisläufer Tom Trost musste ins Tor. Am Ende gewannen die Wölfe mit 29:28.
SG Menden Sauerland - TuS Volmetal
Anwurf ist heute abend um 20 Uhr in der Kreissporthalle an der Werler Straße.
Das Hinspiel konnten die Wölfe nicht holen: Der TuS Volmetal gewann gegen die SG Menden Sauerland mit 22:19.
In der vergangenen Saison gewann das Hinspiel die SG Menden Sauerland mit 25:19.
Im Rückspiel wurde es wirklich spannend: Der TuS Volmetal unterlag der SG Menden Sauerland mit einem knappen 26:27.
Und deshalb gilt auch für die heimischen Handballer: „Ihr habt immer noch alle Chancen auf den Klassenhalt!“ Die SG-Vorsitzende jedoch weiß um die Bedeutung der Partie. „Die Vorzeichen für das Derby gegen Volmetal liegen auf der Hand: Um sich die Chance auf den Klassenerhalt weiterhin offen zu halten, müssen die Wölfe das Spiel gewinnen“, sagt sie. Zumal die Konkurrenz im Abstiegskampf vor nicht unlösbaren Aufgaben steht. Der VfL Gummersbach II spielt zu Hause gegen den Leichlinger TV. Die Ahlener SG tritt auswärts gegen LIT Tribe Germania an. „Diese Konstellation zeigt die Bedeutung des Spiels zusätzlich“, sagt die SG-Trainerin.
Volmetal könnte früh die Klasse halten
Mit dem TuS Volmetal kommt heute ein Gegner in die Kreissporthalle, den Handballexperten eigentlich auf Augenhöhe mit der heimischen SG sehen. Allerdings hat der Rivale aus dem Süden des Märkischen Kreises schon 14 Punkte auf den Konto. Mit einem Sieg in Menden könnte das Team von Marc Rohde den vermutlich entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
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Hervorzuheben bei Volmetal ist sicherlich das Duo Jan König und Frederik Kowalski. „Das Zusammenspiel der Beiden gilt es zu unterbinden. Dass unsere Abwehr dazu in der Lage ist, haben wir in Ahlen gesehen“, sagt Völker-Albrecht. Joshua Krechel und Max Klein haben in Ahlen über weite Strecken hervorragend agiert und werden auch gegen Volmetal vorangehen.
Weniger Zuschauer wegen Defekt?
Menden gegen Volmetal – für viele Handballfans der Hönnestadt ein echtes Topspiel. Doch für rund 150 Zuschauer könnte es nun heißen: Keine Karten mehr verfügbar. Denn gut ein Viertel der Tribüne in der Kreissporthalle lässt sich nicht ausfahren. So der Stand am Donnerstagmittag. „Es handelt sich dabei um den unteren letzten Block“, sagt Birgit Völker-Albrecht, Vorsitzende der SG Sauerland Wölfe. „Es ist natürlich schade, dass es ausgerechnet vor dem Topspiel passiert.“
Man versuche aber, die Tribüne bis zum Spiel wieder ausfahren zu können. Der Kreis habe dafür extra ein Handwerker bestellt – das bestätigt auch Hendrik Klein, Pressesprecher des Märkischen Kreises. „Das Problem ist, dass es sich um eine schon etwas ältere Tribüne handelt. Es ist nicht einfach, an die Ersatzteile zu kommen. Die neuen Rollen sind bestellt. Wann aber genau sie ankommen, können wir leider noch nicht sagen“, so Klein. Man hoffe nun auf den Handwerker. Sollte auch er keine Lösung finden und der Defekt bis vor dem Spiel nicht behoben werden, werde man aber darauf achten, dass die Halle am Abend nicht zu überfüllt ist – so Völker-Albrecht. Auf ihrer Facebook-Seite haben die Wölfe bereits eine erste Statusmeldung veröffentlicht. „Wir hoffen, dass der Defekt bis morgen behoben ist. Wenn nicht, werden wir es auf unserer Homepage und über die sozialen Medien bekannt geben“, so die Vorsitzende.
Der Schulsport sei von dem Defekt der Tribüne nicht betroffen, wie Klein dieser Zeitung mitteilte.
Im Lager der SG sei man darauf eingestellt, dass es kämpferische Minuten in der Kreissporthalle werden. „Alle Spieler sind gesund und fokussiert auf die Aufgabe, wir haben eine volle Bank. Also beste Voraussetzungen, um über die 60 Spielminuten durchgehend mit hohem Tempo zu spielen“, so die SG-Vorsitzende optimistisch. „Wir haben ein Heimspiel und wissen zudem, dass unser Publikum uns unterstützen wird.“