Menden. Für die Wölfe wird es heute gegen die Ahlener SG spannend. Völker-Albrecht und Spieler Luca Giacuzzo über die Erwartungen der SG Menden Sauerland.
Der nächste Versuch für die Wölfe: Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland stehen heute erneut vor einer Art Endspiel in Sachen Klassenerhalt.
Gelingt bei der Ahlener SG der langersehnte Befreiungsschlag, darf das Fünkchen Hoffnung auf ein weiteres Jahr dritte Liga noch ein wenig weiter glimmen.
Wölfe-Chefin genervt von Pessimisten
Der Hintergrund
Anwurf der Partie ist heute um 20 Uhr in der Friedrich-Ebert-Halle in Ahlen.
Das Hinspiel gegen die Mannschaft aus Ahlen beendeten die Mendener Handballer unentschieden mit 27:27.
Das jeweils vorangegangene Spiel:
SG Menden verlor gegen die Bergischen Panther mit 28:34.
Und auch die Ahlener Handballer verloren gegen den GWD Minden II 30:22.
Und an etwas anderes will der Klub auch nicht denken: „Es ist immer noch nichts passiert. Wir können es immer noch schaffen“, zeigt sich SG-Trainerin Birgit Völker-Albrecht weiterhin unnachgiebig.
Die Chefin der „Wölfe“ wirkt genervt von den Stimmen, die den heimischen Handball-Marktführer bereits in der Oberliga sehen.
Die Vergangenheit ist Nebensache
„Zum Sport gehört der Abstieg. Aber es ist unfair gegenüber der Mannschaft, sie als schon abgestiegen zu betrachten. Die Jungs trainieren richtig gut, und wir haben in den vergangenen Wochen viel aufgearbeitet. Es stimmen allein die Ergebnisse nicht“, sagt Birgit Völker-Albrecht.
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Von Erfolg gekrönt waren die letzten Besuche aber in der Friedrich-Ebert-Halle in Ahlen keinesfalls. Doch das ist für die Chefin der Wölfe Schnee von gestern: „Es bringt uns überhaupt nicht weiter, wenn wir uns mit der Vergangenheit beschäftigen. Das ist es völlig egal, wie hoch wir da vielleicht verloren haben. Jetzt müssen wir gewinnen!“ Für Völker-Albrecht zählt heute Abend allein das Ergebnis.
Zweigleisige Planungen: Oberliga und Dritte Liga
Ein Sieg wäre ihrer Meinung nach ein erster Schritt in die richtige Richtung – noch blickt sie nach vorn. Doch auch den Plan B für einen möglichen Abstieg in die Oberliga lassen die Wölfe nicht schleifen: „Es muss keiner glauben, dass wir erst dann mit den Planungen für die Oberliga beginnen, wenn wir hundertprozentig abgestiegen sind“, so die SG-Chefin.
Jetzt spricht einer der Wölfe
Das Spiel gegen die Ahlener SG kann entscheidend werden – das ist auch den Handballern selbst klar. Luca Giacuzzo glaubt wie seine Trainer an ein besseres Ende für Menden. „Ich denke, das wird ein hitziges Spiel. Da wird auch das Haus in Ahlen voll sein“, erklärt der SG-Spieler.
Vorletzter gegen Drittletzten
Er hat den Eindruck, dass die beiden Mannschaften viele Ähnlichkeiten haben – auf beiden Seiten gibt es Verletzte, und beide rangieren auf den letzten Tabellenplätzen. „Ein Verein ist schon sicher abgestiegen, dann kommt Ahlen als Vorletzter und dann wir“, erklärt Giacuzzo.
Gerade deshalb ist das Spiel wichtig für die Wölfe. „Wenn wir verlieren, ist es nicht zu Ende, aber das Licht wird düsterer.“ Doch die Hoffnung auf den Sieg bleibt bestehen.
Spielzüge gegen die Abwehr der Gegner
Giacuzzo ist der Meinung, dass die deutlichen Parallelen zwischen den beiden Teams am Freitag Abend für eine knappe Entscheidung sorgen könnten: „Wahrscheinlich werden Kleinigkeiten zwischen Sieg und Niederlage entscheiden.“
Und bis dahin heißt es für seine Mannschaft noch einmal: Training total! Und da ist vor allem Bertow eine wichtige Stütze: „Unser Trainer motiviert uns beim Training nochmal. Er guckt sich immer Videos vom Gegner an, um uns dann die besten Spielzüge gegen dessen Abwehrtechnik anzutrainieren.“
Schon seit langem würde zweigleisig geplant – mit Erfolg: „Bislang haben zehn Spieler unseres aktuellen Kaders sowohl für die dritte Liga als auch die Oberliga zugesagt.“
Ahlen kämpft um jeden Zentimeter
Aber Plan B bleibt erstmal weiter Nebensache. Zunächst steht das Spiel am Abend im Fokus. Denn die Situation beim Klub aus der Stadt an der Werse ist durchaus mit den heimischen Handballern zu vergleichen. Als Vorletzter ist der Kontrahent aktuell einen Punkt hinter den „Wölfen“ platziert.
Am vergangenen Wochenende gab es eine 27:30-Niederlage in Minden – auch für Ahlen haben die entscheidenden Wochen begonnen. SG-Trainer Sascha Bertow stärkt seiner Mannschaft den Rücken: „Die Ahlener kämpfen um jeden Zentimeter.“
Das Ziel: Ein Tor mehr
Für Völker-Albrecht ist das Motto „Der Bock muss umgestoßen werden“ nicht mehr passend. „Der Satz ist in den vergangenen Wochen genügend benutzt worden!“
Stattdessen formuliert die SG-Chefin ein neues – eigentlich recht einfaches – Ziel für den heutigen Abend: „Wir müssen ein Tor mehr machen als der Gegner!“
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