Iserlohn. Ein Paukenschlag zum Auftakt der Länderspielpause: Alexandre Grenier verlängert bei den Iserlohn Roosters, verlässt den DEL-Klub aber vorerst.
Bereits in der vergangenen Saison stellte sich die Frage bei den Iserlohn Roosters: Dürfen Top-Spieler den Klub vor dem Saisonende verlassen, wenn selbst die Pre-Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga nicht mehr erreicht werden können? Die Situation ist aktuell ähnlich. 17 Punkte Rückstand sind bei neun ausstehenden Spielen nur noch theoretisch aufzuholen. Unter anderem deshalb darf Alexandre Grenier jetzt gehen – und weil er zurückkommt. Voraussichtlich.
Roosters: Neuer Vertrag für Grenier
„Die Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) können auch in der kommenden Saison mit Stürmer Alex Grenier planen“, teilten die Sauerländer am Montag mit, da der Kanadier einen neuen Vertrag für die Spielzeit 2020/2021 unterzeichnet habe. Dieser Kontrakt enthält allerdings eine Ausstiegsklausel.
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„Sollte ihn nach der laufenden Saison ein Klub aus der NHL oder der Schweizer National League unter Vertrag nehmen, erhalten wir eine festgelegte Ablösesumme. Für andere Ligen gilt diese Ausstiegsklausel nicht“, sagte Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Roosters. Auf weitere Details werden die Roosters nicht eingehen. „Wir wollen die Chance haben, Alex mindestens ein weiteres Jahr an uns zu binden. Zugeständnisse wie diese sind bei einem Spieler seiner Qualität obligatorisch“, ergänzte Hommel.
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Gleichzeitig erteilten die Roosters Grenier ab sofort die Freigabe für die Schweizer National League. Bis zum Ende der laufenden Spielzeit werde der Stürmer für ein Engagement freigestellt und könne, sollte sich der neue Klub für die Play-offs qualifizieren, um die Meisterschaft kämpfen, hieß es.
Nach Medienberichten in der Schweiz handelt es sich um Lausanne HC, aktuell Tabellenfünfter der National League. „Alex kam mit der Bitte auf uns zu, ihm diese Möglichkeit zu eröffnen. Das haben wir getan. Die Iserlohn Roosters profitieren insbesondere wirtschaftlich von diesem Transfer“, sagte Hommel.
Hommel: Nur Grenier darf gehen
Ihm ist bewusst, dass diese Entscheidung bei den Fans nicht gut ankommen könnte. „Die Tatsache, Alex gehen zu lassen, bedeutet sportlich nicht, dass wir die aktuelle Saison abhaken. Unser Ziel ist und bleibt eine bestmögliche Abschlussplatzierung“, erklärte Hommel. Auf Nachfrage erklärte er, dass nicht geplant sei, weitere Spieler des aktuellen Teams frühzeitig gehen zu lassen.
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„Wir müssen wirtschaftlich und sportlich mit guten Voraussetzungen in die kommende Saison gehen. Aus diesem Grund gehen wir diesen Weg und kommunizieren ihn offen“, sagte Wolfgang Brück, Geschäftsführender Gesellschafter der Roosters: „Wir haben unseren Fans im vergangenen Frühjahr versprochen, unsere Entscheidungen, wann immer möglich, transparent zu machen und halten unsere Zusage.“
Hommel erhöht den Druck
Die verbleibenden Spiele nach der Pause werden seitens der Sportlichen Leitung im Auftrag der Gesellschafter unter besonderer Beobachtung stehen. Christian Hommel sagte: „Wir werden sehen, wer sich für uns und unsere Ziele besonders ins Zeug legt und wem die letzten Liga-Partien vielleicht auch nicht mehr ganz so wichtig sind. Letztlich werden wir auch nicht davor zurückschrecken, bestehende Verträge aufzulösen.“