Iserlohn. In der entscheidenden Auszeit im Spiel der Iserlohn Roosters gegen Nürnberg spricht nicht der Cheftrainer. So erklärt Jason O’Leary die Szene.
17 Punkte Rückstand auf Platz zehn bei noch neun ausstehenden Spielen: Der Play-off-Zug ist für die Iserlohn Roosters längst abgefahren. Umso mehr wird über eine entscheidende Szene des Heimspiels gegen die Nürnberg Ice Tigers (5:4 OT) diskutiert. Trainer Jason O’Leary erklärt, wie es dazu kam, dass in dieser Spieler Jamie MacQueen das Wort führte.
Roosters: MacQueen trifft zum 5:4
Zur Erinnerung: Als Nürnbergs Joachim Ramoser nach einer Minute und 27 Sekunden in der Verlängerung eine Zeitstrafe kassierte, nahm O’Leary sofort eine Auszeit. In dieser erklärte Jamie MacQueen, während der Saison aus Schwenningen gekommener Topscorer der Roosters, auf der von Co-Trainer Jim Midgley gehaltenen Taktiktafel einen Spielzug. 32 Sekunden nach Wiederbeginn der Verlängerung kam der Puck tatsächlich zu MacQueen – und der traf zum umjubelten Sieg.
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Doch warum fehlte Coach O’Leary bei dieser wichtigen Auszeit und warum übernahm MacQueen das Wort? Die Antworten sind einfach.
„Jim hatte den Plan für das Powerplay“, erklärte O’Leary, „deswegen hat er mit den Spielern gesprochen.“ Nicht nur in dieser Situation war Midgley übrigens für das Überzahlspiel zuständig. Auch in der täglichen Trainingsarbeit kümmert er sich um die Defensive und übt mit den Powerplayformationen der Roosters. Darüber hinaus gehört es zur Philosophie des Trainerstabes, dass Teamwork groß geschrieben wird. Also scharte Midgley in der Verlängerung gegen Nürnberg die Akteure um sich.
„Wir vertrauen den Spielern, ihre Meinung ist uns wichtig“, antwortete O’Leary auf den zweiten Teil der Frage, warum MacQueen das Wort in der Auszeit übernommen habe. Und der Mann, der seit Mitte Dezember im Roosters-Trikot auf das Eis geht, unterstrich damit sowie mit dem Treffer seine wichtige Rolle innerhalb der Mannschaft. Er war zwischenzeitlich sogar das Gesicht des Aufschwungs, wenngleich dieser zu kurz andauerte.
Das sagt Hommel über MacQueen
Allerdings ist seine Vertragssituation – von außen betrachtet – etwas kompliziert.
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Die Schwenninger Wild Wings lösten seinen Vertrag nur bis zum Saisonende auf, für die kommende Spielzeit steht MacQueen theoretisch bei den Schwarzwäldern im Kader. „Es ist noch nicht sicher, was nach der Saison passiert, ob mich Schwenningen zurückholt oder nicht“, sagte er unlängst. Christian Hommel, Manager der Roosters, erklärte jetzt: „Diese Personalie ist offen. Wir werden sehen.“
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Sicher ist hingegen, dass die aktuelle Spielzeit, die jetzt von der Länderspielpause unterbrochen wird, für Marko Friedrich beendet ist. „Meine Saison ist vorbei“, sagte Friedrich auf Nachfrage. Auf Grund der Nachwirkungen seiner im Heimspiel gegen Mannheim erlittenen Gehirnerschütterung treibe er aktuell keinen Sport. „Ich führe das Leben eines ganz normalen Menschen, aber langsam wird es besser“, erklärte die Nummer 67 der Roosters.
Friedrich spielt nur 19 Partien
In lediglich 19 Partien stand Friedrich, Vize-Kapitän der Sauerländer, in dieser Saison auf dem Eis. Sein Ausfall und einige andere Verletzungsprobleme – auch das sind Gründe, warum Platz zehn für den Tabellen-13. mittlerweile 17 Punkte entfernt ist.