Iserlohn. Zwei Personalien stehen vor dem Heimspiel der Iserlohn Roosters gegen München im Fokus: Top-Scorer Brett Findlay ist weg – und wer steht im Tor?

Jason O’Leary atmete sehr tief durch, bevor er sagte: „Das war eine schwere Woche.“ Zwar waren auch die vergangenen nicht besonders einfach für den Trainer der Iserlohn Roosters, doch in dieser verlor er seinen Top-Scorer Brett Findlay, der mit sofortiger Wirkung zum Rivalen in der Deutschen Eishockey Liga ERC Ingolstadt wechselt. Zudem könnte es im Heimspiel am Freitag gegen den EHC RB München zu einer DEL-Premiere kommen.

Roosters- Das sagt Trainer O Leary über Findlay

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    „Brett ist nicht der Alleinverantwortliche für unsere momentane sportliche Situation“, sagte Roosters-Manager Christian Hommel, „die Entscheidung, seinen Vertrag aufzulösen, ist auch nicht gleichbedeutend damit, ihn zum Sündenbock zu machen.“ Hommel ergänzte: „Da könnten wir fünf, sechs Spieler nennen.“

    Roosters schießen zu wenig Tore

    Für den Stürmer habe sich diese neue Option ergeben „und für den Verein auch“. Denn Hommel möchte mit den durch den Wechsel frei gewordenen finanziellen Mitteln so schnell wie möglich eine neue Offensivkraft holen, die der Mannschaft hilft, ihre Misere in der Offensive zu beseitigen. „Aber diese Verpflichtung muss natürlich passen, wenn man bedenkt, welche Rolle Brett im Mannschaftsgefüge hatte“, erklärte Hommel.

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    Das Toreschießen ist das Problem der auf Rang 13 der Tabelle stehenden Sauerländer in dieser Saison. Findlay, mit der Empfehlung von zehn Toren und 38 Torvorbereitungen aus der österreichischen EBEL im Sommer nach Iserlohn gekommen, sollte ein Eckpfeiler in der Offensive sein – doch die Zusammenarbeit fruchtete nicht wie erwartet.

    Keine Trennung im Bösen

    „Wir gehen nicht im Bösen auseinander. Es waren tolle Gespräche“, sagte Hommel, der Findlay eine „immer professionelle Einstellung“ bescheinigte. Vor dem zurückliegenden Auswärtsspiel der Roosters in Augsburg traf es trotzdem Findlay, als die Sportliche Leitung der Roosters mit einer personellen Maßnahme auf die enttäuschende Vorstellung des Teams im Heimspiel gegen Wolfsburg reagierte.

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    Im Heimspiel an diesem Freitag gegen den EHC RB München (19.30 Uhr) wird der neue Mann, der für Findlay kommen soll, aller Voraussicht nach noch nicht mit von der Partie sein. Fehlen werden sicher Marko Friedrich (verletzt) und Tim Fleischer (U20-Nationalmannschaft). Einige Spieler sind zudem angeschlagen.

    Und das macht auch den Blick ins Roosters-Tor spannend. Weil sowohl Anthony Peters als auch Andreas Jenike etwas angeschlagen sind und teilweise bei den Trainingseinheiten pausieren mussten, trainierte Youngster Jonas Neffin in dieser Woche in Iserlohn und dürfte am Wochenende mindestens auf der Bank sitzen.

    O’Leary lobt Neffins Entwicklung

    „Er hat sich in Weiden weiterentwickelt“, lobte Trainer Jason O’Leary den 19-jährigen Torwart für dessen Engagement beim Kooperationspartner in der Oberliga. Um ein ordentliches Training in Iserlohn zu gewährleisten und auch um Neffin live begutachten zu können, beorderte der Coach den jungen Mann zu Beginn der Woche nach Iserlohn.

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    „Er soll auch in dieser schwierigen Phase mal hier sein, weil er lernen muss, dass es nicht immer einfach ist als Profi“, sagte O’Leary, „er muss auch mit dem Druck von außen umgehen können.“ Ob er Neffin aber so viel Druck zumuten möchte, wie ihn ein Start-Einsatz ausgerechnet gegen München mit sich bringen würde, darüber grübelt der Trainer. Entscheidend wird sein, wie fit sich Peters und/oder Jenike am Freitagvormittag präsentieren.