Halberbracht. Neuer Teilnehmerrekord bei der Premiere in Halberbracht. Veranstalter Peter Schneider mehr als zufrieden.
Grau und diesig hängt der Nebel am Sonntagmorgen über dem Sportplatz des TuS Halberbracht. Dort, wo normalerweise die B-Liga-Fußballer der SG Halberbracht/Oesingen um Punkte spielen, blieb das runde Leder ausnahmsweise mal im Schrank. Der Start- und Zielbogen in Höhe der Mittellinie signalisierte schon vom Weiten, dass an diesem Tag die Läuferinnen und Läufer an der Ziegenweide das Sagen haben. Zum sechsten Mal veranstaltete Peter Schneider mit seinem Team den Sauerland Trailrun. Neben der neuen Lokalität, gab es auch einen neuen Teilnehmerrekord.
Peter Schneider nahm es mit Humor. „In den vergangenen Jahren war es immer extrem heiß und trocken bei unseren Läufen, dieses Jahr ist mal das Gegenteil der Fall. Das wird eine rutschige und schlammige Angelegenheit“, sagt der Laufspezialist. Doch für Trail-Läufer macht dieses Wetter den Reiz aus. „Da ist schon Vorsicht geboten auf den Strecken, das ist ziemlich anspruchsvoll, was aber auch unser Anspruch ist“, erklärt Peter Schneider. Mehr als 200 Läuferinnen und Läufer haben sich für die beiden Läufe über elf und 21 Kilometer angemeldet. Erstmals ging es von Halberbracht aus, während die ersten Trailruns immer im Wigey in Altenhundem starteten. „Wir sind dem TuS Halberbracht sehr dankbar für ihre Hilfe bei der Ausrichtung, das ist wirklich super für uns. Die Infrastruktur ist hier komplett an einem Ort, was es für uns deutlich einfacher macht. Sonst mussten wir alles irgendwie zusammenrotten“, freut sich Schneider. Das Einzungsgebiet der Teilnehmenden ist international. „Wir haben Leute aus Österreich und den Niederlanden da und sogar einen Teilnehmer aus Utah in den USA. Er schrieb mich per Mail an, ob er bei uns mitlaufen könnte, was natürlich kein Problem war“, staunte Peter Schneider.
Die Strecken führten die Läufer vom Sportplatz entweder in Richtung der Meggener SGV-Hütte und über Weißenstein zurück ins Ziel, oder in einer größeren Schleife über Ernestus rund um die Kuhhelle. „Bei den 21 Kilometern geht es ordentlich hoch und runter. Da sind 650 Höhenmeter zusammengekommen. Das erfordert Übung, da muss man sich die Körner gut einteilen“, sagt Schneider schmunzelnd. „Am Ende geht es nochmal richtig schön hoch. Es ist nicht mal eben so gemacht“, betont der Organisator.
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Trailrunning erfreut sich wachsender Beliebtheit, was die steigenden Teilnehmerzahlen beim Lauf beweisen. „Mein Leben besteht seit 20 Jahren aus Trailrunning. Durch die Natur zu laufen, ist einfach was Wunderschönes. Für den Körper und den Geist ist es erholsamer als über die Straßen zu laufen. Hier ist die Herausforderung eine ganz andere. Man muss stabiler sein als beim normalen Laufen“, erklärt Schneider.
Die Erlöse der Veranstaltung wurden aufgeteilt. Team Andre, das gemeinsam mit Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas die Startschüsse zu den Läufen gegeben hat, freut sich über die Einnahmen aus der Tombola. Die Jugendabteilung des TuS Halberbracht bekommt die Erlöse aus dem Getränke- und Essensverkauf.