Ottfingen/Gerlingen. Diese Nachricht ist für die abstiegsgefährdeten Fußball-Landesligisten aus dem Kreis Olpe hoch interessant.

Es geht nicht nur um die Wurst, sondern um die gesamte Metzgerei, wenn am Sonntag die Fußball-LandesligistenSV Ottfingen und FSV Gerlingen um den Klassenerhalt spielen. Eine von beiden Mannschaften wird mindestens abstiegen. Mittendrin ist noch der FC Arpe/Wormbach, der ebenfalls noch gegen den Abstieg spielt. Der Mannschaft aus dem Schmallenberger Sauerland könnte eine besondere Rolle zukommen, denn die Gerüchteküche brodelt.

Der SV Ottfingen spielt beim Absteiger SV Brilon, der FSV Gerlingen empfängt den SV Schmallenberg/Fredeburg und Arpe/Wormbach trifft auf Borussia Dröschede. Die Ausgangslage ist klar: Der SV Ottfingen muss gewinnen und auf Patzer von Gerlingen und Arpe hoffen, um die Klasse zu halten. Gewinnt Arpe, darf sich Gerlingen keinen Aussetzer gegen Schmallenberg erlauben. Soweit die Theorei, doch ob das wirklich notwendig ist, wird sich noch zeigen, denn der FC Arpe-Wormbach soll über einen freiwilligen Rückzug aus der Landesliga nachdenken.

Das berichtet die Neheimer Redaktion der WESTFALENPOST. Nach dem Schlusspfiff am Sonntag - so heißt es in dem Artikel - plant der FCA seinen Verzicht auf einen Start in der Landesliga 2 im kommenden Jahr mitzuteilen. Grund ist ein hoher personeller Aderlass beim Verein aus dem Hochsauerland, der sich nicht in der Lage sieht, eine wettbewerbsfähige Mannschaft ins Rennen zu schicken. Unter anderem wechselt Nils Marek zur SG Finnentrop/Bamenohl.

Ein Arper Rückzug nach dem letzten Spieltag hätte Konsequenzen: In Paragraph 52, Punkt 6 der Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) heißt es dort: „Mannschaften, die nach dem letzten angesetzten Punktespieltag vor Beginn der neuen Runde zurückgezogen werden, gelten als Absteiger in ihrer Gruppe für die neue Spielzeit und verringern die Zahl der Absteiger entsprechend. Sie können in der darauffolgenden Spielzeit nur in der nächsttieferen Spielklasse am Spielbetrieb teilnehmen. Sollten diese Mannschaften nicht für die darauffolgende Spielzeit gemeldet werden, so können sie in einer späteren Spielzeit nur in der untersten Spielklasse ihres Kreises am Spielbetrieb teilnehmen.“

Aus Sicht des SV Ottfingen und FSV Gerlingen wäre ein ,Rückzug vor dem letzten Spieltag besser. Dadurch würden die Arper automatisch ans Tabellenende rücken und einen der drei Abstiegsplätze belegen. Das letzte Spiel gegen Dröschede würde mit 2:0 für die Iserlohner gewertet. Gerlingen oder Ottfingen würden dadurch die Klasse halten. Ziehen sich die Arper nach dem Abpfiff zurück, gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn sie die Klasse sportlich halten, würden sie als erster Absteiger der kommenden Saison gelten. Würden sie sportlich absteigen und die Mannschaft zürckziehen, wären sie in der kommenden Saison erster Absteiger aus der Bezirksliga. In beiden Fällen würde es dem Duo aus dem Wendschen nichts nützen: Sportlich würden die Mannschaft absteigen, die am Ende auf einem Abstiegsplatz steht. Erst in der kommenden Saison gäbe es einen Absteiger - und eine aktive Mannschaft im Spielbetrieb - weniger.

Offiziell hat sich der Verein noch nicht zu den Gerüchten geäußert und alle Anfragen diesbezüglich abgeblockt.