Gerlingen. Der Fußball-Landesligist hat einen spektakulären Nachfolger für Dominik Dapprich gefunden. Was nun geplant ist.
Das ist eine echte Sensation: Der Fußball-Landesligist FSV Gerlingen hat den ab Sommer vakanten Trainerposten seiner ersten Mannschaft prominent neu besetzt:
Ralf Behle, bis zum vergangenen Sommer noch Trainer des Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl, wird im Sommer auf Dominik Dapprich folgen und den aktuell noch abstiegsbedrohten Landesligisten übernehmen. Behle, der vor wenigen Tagen seinen 50. Geburtstag feierte, trainierte von 2016 bis 2023 die SG Finnentrop/Bamenohl, die er von der Landesliga über die Westfalenliga bis in die Oberliga führte und mit der er zweimal den Kreispokal gewinnen konnte. Zuvor hatte der Kirchhundemer den FC Langenei-Kickenbach in der Kreisliga A und den TV Oberhundem in der Kreisliga B und A gecoacht.
Mit der Verpflichtung des erfahrenen und ehrgeizigen Trainers ist den Gerlingern ein echter Clou gelungen. Kai Müller, erster Vorsitzender des FSV Gerlingen schwärmt: „Ralf hat nach einem Verein mit einem ganzheitlichen Konzept gesucht, mit dem er sich identifizieren kann. Wir freuen uns riesig, dass seine Wahl auf den FSV gefallen ist. Die Gespräche liefen von Beginn an sehr positiv. Man merkte sofort, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und sich unsere Vorstellungen von einem sportlich ambitionierten Fußballverein, in dem jedoch auch das Familiäre nie zu kurz kommen darf, decken“, betont der Vorsitzende.
Jürgen Hundt, Sportlicher Leiter des FSV Gerlingen, ergänzt: „Ich bin froh, dass wir einen Trainer gefunden haben, der die Vereinsphilosophie mitträgt. Unter ihm soll auch die Durchlässigkeit vom Junioren- in den Seniorenbereich wieder erhöht werden. Ralfs Ausbildung, seine Erfahrung sowie die sportlichen Erfolge, die er vorzuweisen hat, werden für einen Schub sowohl in der Mannschaft als auch im Umfeld sorgen.“
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Ralf Behle, der sich nach seiner Zeit in Bamenohl erst einmal eine Auszeit auferlegt hat, um den Akku wieder aufzuladen, verrät, warum er sich ausgerechnet für den FSV Gerlingen entschieden hat „Es waren sehr ausführliche und angenehme Gespräche. Gerlingen hat mir das Gefühl gegeben, dass es dort Visionen und Vorstellungen gibt, die mit meinen weitestgehend übereinstimmen. Was mir sehr gefallen hat, ist das konzeptionelle Denken und Handeln. Meist sitzt man in solchen Gesprächen und der Verein versucht Ideen vorzustellen und ein Ziel zu definieren. Jedoch ist es dann häufig der Fall, dass das „wie“, quasi der Weg dorthin, im Raume stehen bleibt und die Lösungen teilweise nicht vorhanden sind. Auf dieses „wie“ hatte der FSV gute und schlüssige Lösungen. Da ich ebenfalls gern konzeptionell arbeite, war dies der entscheidende Punkt für meine Zusage. Außerdem freue ich mich natürlich nach einem Jahr Pause wieder auf die Arbeit im grünen Rechteck mit den Jungs.“
Im gleichen Atemzug mit der Bekanntgabe der Verpflichtung Behles betont Kai Müller ausdrücklich, dass „unsere Mannschaft mit den Trainern Dominik Dapprich und Steffen Langenbach, denen unser 100-prozentiges Vertrauen gehört, noch hohe Ziele in der laufenden Saison hat. Wir wollen eine gute Rückrunde in der Landesliga spielen und uns tabellarisch verbessern. Zudem steht bald ein Halbfinale im Kreispokal an – ein Highlight für unseren Verein.“
Kurz vor Weihnachten hatte der FSV Gerlingen verkündet, dass Dominik Dapprich den Verein im Sommer verlassen würde. Der in Köln lebende Dapprich übernahm die Verantwortung am Bieberg 2021 während der Corona-Pandemie und wurde Nachfolger von Dirk Hennecke, der den Klub 2020 in die Westfalenliga führte. Nach dem Abstieg 2022 stabilisierte Dapprich die Mannschaft in der Landesliga und leitete den Umbruch ein.
Nach der Hinrunde steht der FSV Gerlingen nach einem verpatzten Saisonstart nun auf dem zwölften Tabellenplatz. In der Meisterschaft geht es für die Mannschaft am Karnevalssamstag, 10. Februar, weiter mit dem Derby beim SV Ottfingen. Zuvor steht jedoch erst einmal die Hallen-Gemeindemeisterschaft auf dem Programm. Der FSV Gerlingen trifft in der Vorrunde auf den Bezirksligisten SV Rothemühle und A-Kreisligisten Sportfreunde Möllmicke.