Neu-Listernohl. Früher als gedacht klettert Bayram Celik auf den Trainerstuhl des SC LWL.

Die Stimmung beim abstiegsgefährdeten Fußball-Bezirksligisten SC LWL 05 könnte trotz der angespannten Situation nicht besser sein. Beim Besuch der Übungseinheiten in Neu-Listernohl zeigte der neue SCL-CoachBayram Celik eine positive Grundstimmung auf. Das ist in der augenblicklichen Situation auch erforderlich.

Nach der Trennung vom langjährigen Trainer Frank Keseberg nach der 1:4-Niederlage beim Aufsteiger RSV Meinerzhagen II musste der Attendorner Vorstadt-Verein handeln. Eigentlich war der Arbeitsbeginn für Bayram Celik beim Fusionsverein aus Neu-Listernohl und Windhausen erst für Sommer vorgesehen. Doch es war dringender Handlungsbedarf angesagt. „Als der Sportliche Leiter Thomas Rinscheid mich kontaktierte, ob ich in der aktuellen Situation sofort einsteigen könne, habe ich nach zwei Gesprächen auch zugesagt, denn der Klassenerhalt in der Bezirksliga steht an erster Stelle. Sicherlich waren die Abgänge und die vielen Verletzungen ein Grund für die Misere der Hinrunde. Für mich war es ein Problem, dass ich die Vorbereitung auf die Rückrunde nicht gestalten konnte“, betonte Bayram Celik, der den SC LWL 05 aus seiner Zeit beim Lokalrivalen SV 04 Attendorn bestens bekannt war.

„Deshalb gilt meine Zusage auch für die Kreisliga A, falls es wirklich so weit kommen sollte“, verspricht Celik, „für mich war wichtig, dass die Mannschaft motiviert die kommenden Aufgaben angehen will, das konnte ich bei der ersten Trainingseinheit direkt feststellen. Alle sind eng zusammengerückt. Von der Qualität der Mannschaft bin ich auch überzeugt“.

Mannschaft ist bereit

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Zuletzt gelang gegen die FSV Werdohl ein wichtiger Sieg, der vor dem Duell am Sonntag beim SV Rothemühle wieder Hoffnung macht. „Die Mannschaft hatte im Kreisderby gegen den VSV Wenden (0:1) Pech und beim FC Freier Grund (1:3) einfach schlecht gespielt. Umso wichtiger war der 5:3- Heimsieg gegen Werdohl, einen direkten Mitbewerber um den Klasserhalt. Der Sieg war hochverdient, dennoch wird der Weg zum Klassenerhalt ein Marathon mit ungewissem Ausgang“, weiß Celik.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Mannschaft nun komplett trainieren kann, um die Abläufe auf verschiedene Situationen zu verinnerlichen. Bayram Celik, der immer lange bei seinen Vereinen (sieben Jahre RSV Meinerzhagen) und vier Jahre beim SV 04 Attendorn) war, verfolgt neben dem kurzfristigen Ziel - dem Klassenerhalt - auch eine langfristige Entwicklung der Mannschaft.

Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten. „Wir haben mit dem SV Rothemühle am Sonntag im Kreisderby ein dickes Brett vor der Brust, dennoch sind wir nicht chancenlos. Das Hinspiel haben wir mit 2:1 gewonnen“, gibt sich Trainer Bayram Celik optimistisch. „Die hohe Niederlage des SV Rothemühle beim VfR Rüblinghausen wird auf dieses Spiel keine Auswirkungen haben, das kann passieren“, ist Celik sicher. „Sicherlich haben die Rothemühler eine hohe Qualität, wie zum Beispiel Moritz Schweitzer, Daniele Valido oder die Brüder Nico und Hanno Nico Gerich im Kader, dennoch unser Ziel ist es, über die mannschaftliche Geschlossenheit zum Erfolg zu kommen.“

Wiedergutmachung nach 1:5-Niederlage

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Durchatmen heißt es für den SV Rothemühle nach der 1:5-Schlappe im Kreisderby beim VfR Rüblinghausen. Der Rothemühler Trainer Avdi Qaka hat noch nicht das Spiel vom Rüblinghauser Birkendrust abgehakt. „Das taktische Konzept, die Räume zuzumachen wurden von der Mannschaft nicht ungesetzt“, betont der Rothemühler Trainer.

Mit dem abstiegsbedrohten SC LWL 05 kommt eine Mannschaft mit mächtig Rückenwind an den Hillmicker Fockenberg, wo die Schützlinge von Avdi Qaka ihre Heimspiele austragen. „LWL hat eine ähnliche Spielweise wie der VfR Rüblinghausen mit schnellem Umschaltspiel. Dies gilt es zu unterbinden.“ Trainer Avdi Qaka kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.