Weltringhausen. Kein schöner Trainer-Einstand für Bayram Celik beim SC LWL 05.

Bei seinem Einstand kassierte der neue Trainer Bayram Celik mit dem SC LWL 05 im Kreisduell der Fußball-Bezirksliga 5 eine bittere 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den VSV Wenden.

Noch Minuten nach dem Schlusspfiff saß der Nachfolger von Frank Keseberg enttäuscht auf der Bank. Seiner Mannschaft wollte Celik keinen Vorwurf machen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten klare Chancen. Aber dem einen oder anderen haben nach 60 Minuten die Körner gefehlt. Wir haben alles versucht“, sagte der ehemalige Coach des RSV Meinerzhagen und SV 04 Attendorn, der eigentlich erst im Sommer den Sportclub übernehmen sollte.

Aber in der letzten Woche überschlugen sich bei LWL die Ereignisse. Nach dem 1:4 in Meinerzhagen hatte die sportliche Leitung um Thomas Rinscheid erst mit Frank Keseberg und dann mit dem Spielerrat gesprochen. Am Mittwoch informierte Rinscheid den langjährigen LWL-Coach über die sofortige Trennung. „Frank war nicht überrascht und hatte schon am Montag gesagt, dass er nicht mehr an die Mannschaft herankommt“, blickte der Neu-Listernohler auf seine erste Trainerentlassung zurück. Am Mittwochabend telefonierte der Sportliche Leiter mit Celik und fragte ihn, ob er sich vorstellen könne, sofort bei LWL anzufangen. „Ich war mega-überrascht und hatte nicht damit gerechnet“, berichtete Celik. Bereits am Donnerstag leitete er das erste Training. Seine Aufgabe als C-Jugendcoach bei der JSG TuS/SC Plettenberg will Celik bis zum Saisonende fortsetzen. Als Spielebeobachter des Landesliga-Tabellenführers Soest hört er aber auf.

Die 70 Zuschauer auf dem gut bespielbaren Kunstrasen in Weltringhausen sahen eine intensive Partie mit zahlreichen Chancen. Nach vier Minuten verfehlte Sebastian Arens nach Vorarbeit von Luca Uwe Herrmann, der nach überstandener Daumenverletzung wieder in der LWL-Startelf stand, knapp das 1:0. Wenig später hatten die VSV-Anhänger schon den Torschrei auf den Lippen, aber nach dem Schuss von Ömer Sümer sprang der Ball von der Unterkante der Latte ins Spielfeld zurück. Auf der anderen Seite köpfte Lukas Arens nach Arens-Freistoß ans Aluminium. Die erste Hälfte endete wieder mit einer klaren Chance der Gastgeber, der völlig freistehende Rene Sangermann traf den Ball nicht richtig.

VSV spielt Konter nicht zu Ende

Nach dem Wiederanpfiff rauften sich die Wendener Zuschauer mehrfach die Haare. Denn ihr Team vergab eine gute Möglichkeit nach der anderen. Erst dem eingewechselten Koray Dallmann gelang das verdiente 1:0 (70.). LWL drückte zwar auf den Ausgleich, hatte aber Glück, dass der VSV seine Konter nicht zu Ende spielte und das 2:0 verpasste. „Man muss das Positive sehen. Wir haben uns die Chancen herausgespielt“, wollte sich VSV-Trainer Nils Lüke nicht ärgern und freute sich über die drei Punkte.

Neben Pascal Gingter (SpVg Olpe) wird zum Saisonende auch Louis Sabisch den SC LWL 05 verlassen. Der 22-jährige Abwehrspieler aus Oberveischede ist sich seit längerem mit dem Westfalenligisten FC Lennestadt einig. Der in Siegen studierende Sabisch spielt seit der C-Jugend bei LWL. „Das ist schade, aber Louis hat das offen kommuniziert“, so der Sportliche Leiter Thomas Rinscheid.