Ottfingen. Bezirksliga-Spitzenreiter SV Ottfingen gewinnt spektakulären Liga-Gipfel gegen Freudenberg vor 600 Zuschauern mit 3:2.

Viel geboten wurde den 600 Fans beim Top-Spiel der Fußball-Bezirksliga 5 am Siepen. Tabellenführer SV Ottfingen hatte das bessere Ende für sich und gewann gegen den Nachbarn Fortuna Freudenberg mit 3:2 (2:1). Es war ein stimmungsvoller Rahmen für dieses Spiel mit fünf Toren, einen Elfmeter für Fortuna Freudenberg, sowie eine Gelb-rote Karte und eine Rote Karte für den SV Ottfingen.

„Wir haben heute alles gesehen, was ein solches Spitzenspiel ausmacht“, fasste Uwe Kipping der Sportliche Leiter des SV Ottfingen, die packenden und nervenaufreibenden 90 Minuten zusammen. „Ich muss unserer Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass in der zweiten Halbzeit in Unterzahl so noch einmal zurückgekommen ist.“ Sie wurden von den Fans in der Kurve nach dem Sieg zurecht frenetisch abgefeiert.

2:0-Führung reicht nicht aus

Auch interessant

Im ersten Durchgang war es ein ausgeglichenes Spiel mit etwas mehr Vorteilen für den SV Ottfingen. Nach einem präzisen Freistoß von Michael May (30.) köpfte Mirka Kasikci sein Team mit 1:0 in Führung. Daniel Marques Fernandes (32.) nutzte eine Unaufmerksamkeit im Freudenberger Strafraum zur 2:0- Doppelführung. Doch die„Flecker“ ließen sich nicht schocken und kamen durch Jann Ochyra (43.) zum 2:1- Anschlusstor. Für maximale Spannung im zweiten Durchgang war gesorgt. Fortuna Freudenberg übernahm nach dem Seitenwechsel sofort die Initiative und drückte auf das Tempo, konnte aber vorerst die herausgespielten Tormöglichkeiten nicht nutzen.

So musste ein Foulelfmeter in der 66. Minute durch Steffen Freitag für den zu diesem Zeitpunkt verdienten 2:2-Ausgleich für die Gäste herhalten. Eike Moll war vorher von Dimitros Giapvalos gefoult worden.

Nun waren die Nerven auf beiden Seiten maximal angespannt. So kassierte der Ottfinger Luca Valido (70.) wegen wiederholten Foulspiel die gelb-rote Karte. In der Folgezeit drückte Fortuna Freudenberg auf das Tempo, konnte aber seine klaren Möglichkeiten nicht nutzen.

Scherreiks als großer Rückhalt

Auch interessant

Nun wurde es spannend an den Trainerbänken. Schiedsrichter Niklas Kastner mahnte zur Ruhe und sportlichem Verhalten. Der Ottfinger Ersatztorhüter Tin Böcher (84.) kassierte wegen Beleidigung sogar noch die Rote Karte. Eckball um Eckball flogen ohne zählbaren Erfolg vor das Ottfinger Tor. Hier erwies sich Torhüter Marvin Scherreiks als der große Rückhalt. Durch die personelle Unterzahl ließ sich der SV Ottfingen nicht entmutigen. Mit Laufbereitschaft und Zweikampfstärke kamen die Schwarz-Gelben immer wieder zu Tormöglichkeiten.

Mit einem platzierten Flachschuss erzielte der eingewechselte Mikael Berkay Kasikci (86.) die 3:2-Führung für den SVO und ließ sich von den Fans in der Ottfinger Fan-Kurve und seinen Mannschaftskameraden abfeiern. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie ist nach einem 0:2-Rückstand wieder ins Spiel gekommen“, bilanzierte der Freudenberger Trainer Dominic Solms.