Finnentrop/Bamenohl. Wer wird Trainer des Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl und damit ab 2023/24 Nachfolger von Erfolgstrainer Ralf Behle?
Es ist die Frage, die die Heimatfußball-Szene derzeit am meisten bewegt. Und das nicht nur gefühlt, sondern auch aus gemachten Erfahrungen. Die Frage lautet: Wer wird Trainer des Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl und damit ab 2023/24 Nachfolger von Erfolgstrainer Ralf Behle?
Simon Machula, Sportlicher Leiter, nannte natürlich keine Kandidatennamen. Bewerbungen seien schon bei der SG eingegangen, was angesichts des Standings der Finnentrop/Bamenohler im Fußballland wenig überrascht. Doch: „Wir wollen mit den Jungs arbeiten, die wir ansprechen“, sagte Machula, der auch offen ließ, ob die Würfel schon vor Weihnachten fallen werden. „Eine Deadline haben wir nicht“, stellte er klar, „für uns gilt: Qualität geht vor Zeit.“ Und diese Zeit investiere der SG-Vorstand bei dieser wichtigen Personalentscheidung. In guten Gesprächen sei man mit den Spielern.
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Nach dem Hallenturnier in Nümbrecht ist die Mannschaft nun in die Winterpause gegangen, und das gewiss in guter Stimmung, hat sie doch mit 23 Oberliga-Punkten die beste Hinrunde hingelegt, die je eine Finnentrop/Bamenohler Mannschaft geschafft hat. „Ich habe vorher gesagt, wir müssen 21 Punkte haben“, sagte Trainer Ralf Behle nach dem 6:0 gegen Delbrück, „das haben die Jungs gut gemacht, ich denke, wir haben noch mal ein Schritt nach vorne getan und ich glaube, dass wir außer drei oder vier anderen Mannschaften die einzige Mannschaft sind, die so mutig hinten raus spielt.“
Als der Spielplan herauskam, habe man die Saison intern in drei Teile geteilt. Zunächst standen Gegner auf Augenhöhe an, so die Bewertung. Der Start ging mit 1:3 bei Victoria Clarholz daneben. Simon Machula: „Da hatten wir uns sicher mehr vorgestellt. Aber wenn man sieht, wo Clarholz jetzt steht, ist es heute nicht mehr die Enttäuschung, die es damals war.“
Den Großen die Stirn gezeigt
„Dass wir am Anfang unter Druck standen, ist vielleicht das falsche Wort, aber wir wussten, dass du in den ersten fünf, sechs Spielen punkten musst, sonst würde es verdammt eng“, blickte Ralf Behle auf den Spätsommer zurück, „denn danach kamen die Knaller. Da kannst du auch mal mit null Punkten rausgehen, sind wir aber zum Glück nicht.“ Simon Machula: „Da haben wir den großen Gegnern schon gezeigt, wozu wir in der Lage sind und haben Gütersloh, Bövinghausen oder Rhynern die Stirn gezeigt.“
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Die Vorstellung gegen den TuS Bövinghausen (2:4) sei für ihn das beste Spiel gewesen, das die Jungs in den letzten Jahren gezeigt haben, so Ralf Behle: „Da haben sie überragend gespielt, waren fußballerisch sogar besser. Leider hat das Ergebnis da nicht gestimmt, aber so ist das nun mal im Fußball.“ Worüber man jedoch reden müsse, seien die Auftritte auswärts. „Daran müssen wir arbeiten. Ich glaube, dass wir noch nie eine so schlechte Auswärtsbilanz hatten wie in dieser hin Serie.“
Schwerer Schicksalsschlag
Ralf Behle erinnerte aber auch an den Tag, der den Verein und sein gesamtes Umfeld bis ins Innerste erschütterte. An jenen 12. Oktober, als die Nachricht vom plötzlichen Tod des 1. Vorsitzenden Franz-Josef Cwiklinski einschlug. Behle: „Ich glaube, das ist für das Team und auch für den Trainer sehr schwer zu händeln. Ich denke, da kannst du nur verlieren. Du kannst voran gehen - dann heißt es: Wie kann man so kalt sein. Nimmst du die Jungs zu weit raus, dann heißt es am Ende des Tages: Sie müssen mal wieder auf die Beine kommen.“
Es gebe genug Beispiele, auch aus der Bundesliga, dass die Mannschaften an so etwas zerbrochen und nicht wieder gekommen sind. Ralf Behle: „Weil du in so einer Schleife bist, in der du auch merkst, dass andere Dinge wichtiger sind als Fußball. Die Wochen danach haben wir schon gespürt, dass nicht alles ganz normal war. Von den Ergebnissen her haben wir zum Glück noch die Kurve bekommen.“
Zunächst aber folgten drei Niederlagen in Folge in Gievenbeck, gegen Rhynern und gegen Rheine, ehe dann aus den letzten fünf Spielen zehn Punkte heraussprangen, wobei das 6:0 gegen den Delbrücker SC zum Abschluss noch einmal ein Appetitmacher auf den Wiederbeginn war. Appetitmacher auf den 5. Februar, das Heimspiel gegen Clarholz.