Serkenrode/Fretter. Die Besetzung der überkreislichen Fußballstaffeln wird dieses Jahr alles andere als einfach. Was den Vereinen am 8. Juli blühen könnte.

Gut zwei Wochen müssen sich die Vereine noch gedulden. Am Freitag, 8. Juli wird der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen die Staffeleinteilungen für die überkreislichen Ligen veröffentlichen. Und das dürfte dieses Jahr interessant werden.

16. Das ist die Zahl, die Thomas Berndsen, Abteilungsleiter Amateurfußball im FLVW, am liebsten in allen Staffeln sehen würde. Doch die Sollstärke wird nicht überall zu erreichen sein. „Das ist natürlich unsere Wunschstärke, aber die werden wir nicht überall hinbekommen“, weiß Berndsen.

Mittelfristig wieder zwölf Bezirksligen

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Im Zuge der Coronapandemie hat der Verband die Zahl der Staffeln erweitert. Die Bezirksligen wurden beispielsweise von zwölf auf 14 erhöht. Mittelfristig soll wieder zur alten Stärke zurückgefahren werden. „Es ist ja kein Geheimnis, dass wir wieder auf zwölf Staffeln runterwollen“, erklärt der Funktionär. Dass dieser Schritt bereits in diesem Sommer käme, weist er zurück.

„Das sind Gerüchte. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir die Zahl der Staffeln reduzieren, aber wir gehen nicht direkt von 14 zurück auf zwölf. Dadurch würden die einzelnen Ligen viel zu groß“, betont Berndsen. Und das wiederum könnte zu Problemen führen. „Wir müssen alle bedenken, dass Corona noch nicht vorbei ist und es im Herbst wieder vermehrt zu Spielausfällen kommen könnte. Deshalb werden wir die Ligen so klein wie möglich halten“, verspricht Berndsen. Für den Staffelplaner wird das kein leichtes Unterfangen, denn einige Ligen platzen aus allen Nähten.

Landesliga 2: Umgruppierungen nicht zu verhindern

Bestes Beispiel ist die Landesliga 2. Mit dem FSV Gerlingen, Borussia Dröschede, SV Hohenlimburg und der SpVg Hagen 11 kommen gleich vier Westfalenligaabsteiger in die Staffel. Mit dem SV Schmallenberg/Fredeburg, Kiersper SC und Germania Salchendorf auch drei Aufsteiger, sodass 19 Mannschaften in der Liga wären. Drei müssten noch wechseln. Erster Kandidat ist Rot-Weiß Erlinghausen, die bereits beantragt haben, in die Staffel 1 versetzt zu werden. Die anderen zwei Mannschaften wären schon schwieriger. Anbieten würde sich der SV Brilon, der somit das attraktive Derby gegen Erlinghausen behalten würde. „Wir haben uns noch nicht unterhalten.

Die Staffeleinteilung ist ein Prozess, der mehrere Tage dauert. Grundsätzlich gibt es da für die Vereine auch keine Deadline, um ihre Wünsche zu äußern“, sagt Berndsen. Ob immer alle Wünsche erfüllt werden können, ist offen.

SG Serkenrode/Fretter: „Wollen in der Bezirksliga 4 bleiben“

In der Bezirksliga sorgte nun eine angeblich bereits feststehende Staffeleinteilung für Aufruhr. Denn in dieser Liste der Bezirksliga 5 fand sich plötzlich auch die SG Serkenrode/Fretter wieder. „Wir haben auf unserem Schützenfest davon erfahren und haben direkt alle Hebel in Bewegung gesetzt“, erklärt Herbert Schmidt-Holthöfer, Vorsitzender des SV Serkenrode. Die SG spielt seit ihrem Aufstieg in der Staffel 4. „Und da möchten wir auch bleiben. Die Liga ist für uns viel attraktiver. Wir haben kurze Wege und viele interessante Spiele. Die Staffel 5 wäre für uns mit Auswärtsfahrten nach Mudersbach oder Niederschelden von den Entfernungen her völlig unattraktiv. Das nächste Spiel wäre in Plettenberg, bei Türk Attendorn oder LWL“, gibt Schmidt-Holthöfer zu Bedenken.

Die SG hat entsprechend auch schon die Rücksprache gehalten mit Staffelleiter Dirk Potthöfer. Durch die Landesligaabsteiger SV Hüsten und VfL Bad Berleburg und zwei Aufsteiger aus den Kreisligen sind aktuell erst 15 Mannschaften in der Liga. Die SG Serkenrode/Fretter zu verschieben, ergäbe also keinen Sinn. Mit den Sportfreunden Hüingsen (bislang Bezirksliga 6) gibt es einen Verein, der den Wunsch hinterlegt hat, wieder in die „Bundesliga des Sauerlandes“ aufgenommen zu werden.

Bezirksliga 5: Türk Attendorn und VSV Wenden neu dabei

15 Teams zählt auch die Bezirksliga 5, in der sich mit Absteiger VSV Wenden, Aufsteiger Türk Attendorn, sowie SV Ottfingen, SV Rothemühle, VfR Rüblinghausen, SC LWL und FC Altenhof in der kommenden Saison sieben Mannschaften aus dem Kreis Olpe tummeln. Hier hat der TuS Plettenberg beantragt, in die Staffel 6 versetzt zu werden. Theoretisch wäre es dann sogar möglich, die Wittgensteiner Mannschaften VfL Bad Berleburg und Sportfreunde Birkelbach in die Staffel umzugruppieren, sodass sie mit den anderen Bezirksligisten aus dem Fußballkreis Siegen-Wittgenstein zusammenspielen könnten.

Wie die Staffeln aussehen werden, wird sich dann am 8. Juli zeigen.