Kirchhundem. Nach diesem Match ist der Aufstieg auch mehr als verdient: Fast acht Stunden haben die Oldies benötigt, um den TF Herten zu schlagen.

Am Freitag um 18.29 Uhr in Kirchhundem: Matchball verwandelt – Aufstieg perfekt – fast zu müde zum Jubeln! Nach einem siebeneinhalbstündigen Wechselbad der Gefühle stand ein nie erwarteter 4:2-Sieg der Herren 70 des TC RW Kirchhundem im Entscheidungsspiel gegen die favorisierten TF Herten fest und somit der Aufstieg in die zweithöchste Liga im Seniorensport, die Westfalenliga.

Dabei hatte der Tag in der Heitmicke verheißungsvoll begonnen. Reinhard „Max“ Thiedemann gewann sein Einzel nach einem Aussetzer im zweiten Satz im Match-Tiebreak souverän mit 10:2. Kurt Bernhardt startete furios und lag mit 3:0 vorn, ehe ihn eine Blessur beeinträchtigte und er in zwei Sätzen den Punkt abgeben musste.

Sieg nach den Einzeln greifbar

Auch interessant

Anschließend unterstrich Ulli Hansel als Nummer eins seine derzeit überragende Form und bezwang seinen Kontrahenten sicher mit 6:4, 6:2. Als Günter Dinkel nach zähem Kampf durch ein 7:5, 7:6 den dritten Einzelpunkt geholt hatte, schien der Aufstieg greifbar nahe.

In der folgenden Doppelrunde starteten Hansel/Thiedemann konzentriert und holten den ersten Satz mit 6:1. Doch unerklärliche Schwächen und eine klare Leistungssteigerung der beiden Hertener Topspieler führten zu einem 3:6 im zweiten Satz und einer 7:10-Niederlage im Tiebreak. Somit musste die Aufstiegsentscheidung im zweiten Doppel fallen.

Nach Rückstand zurückgekämpft

Auch interessant

Nach einem zwischenzeitlichen 6:7- und 1:4-Rückstand von Dinkel/Bernhardt schwanden die Hoffnungen der Kirchhundemer, denn eine Niederlage in zwei Sätzen hätte den Gästen aus Herten zum 3:3 und einem Sieg mit einem mehr gewonnenen Satz gereicht. Doch Günter Dinkel und Kurt Bernhardt, inzwischen beide gehandicapt, zeigten sich nerven- und willensstark und fighteten um jeden Punkt.

Nach zweieinhalb Stunden gewannen sie den zweiten Satz noch im Tiebreak und sicherten damit Sieg und Aufstieg, durch ihr 10:7 im abschließenden Matchtiebreak krönten sie ihre überragende kämpferische Leistung.

Gemeinsam mit den Gästen aus Herten wurde der Sieg dann im Klubhaus gefeiert: Stolze Bilanz dieses seit zwei Jahren zusammen spielenden Teams: alle Matches gewonnen und zwei Aufstiege.