Kreis Olpe. Die Hälfte aller Spiele einer Liga muss ausgetragen werden, um die Saison werten zu können. Das ist für manche XXL-Liga ein Problem.

Die 50 Prozent-Regel, nach der die Wertung in den heimischen Fußballligen vorgenommen werden könnte, dürfte die Vereine in den kommenden Wochen und Monaten noch beschäftigen, denn in einigen Ligen sind diese 50 Prozent noch weit entfernt.

„Ja, das stimmt. Diese Regel von der Manfred Schnieders gesprochen hat, ist genauso auszulegen. Nicht jede Mannschaft muss die Hälfte aller Spiele ausgetragen haben, sondern die Summe aller gespielten Partien muss bei 50 Prozent liegen, damit die Saison gewertet werden kann“, erklärt Hartmut Baßenhoff, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses. So kann es sein, dass im Falle eines Saisonabbruchs, eine Mannschaft 15 Spiele ausgetragen hat, eine andere nur zwölf, beide werden durch die Quotientenregel jedoch gleich behandelt.

Härtefälle in Oberliga und Kreisliga B

Betrachtet man die bislang ausgetragenen Spiele in den einzelnen Ligen, dann sind die Voraussetzungen, um die notwendigen 50 Prozent zu erreichen, sehr stark schwankend. In der Oberliga Westfalen, der Spielklasse der SG Finnentrop/Bamenohl beispielsweise werden insgesamt 420 Spiele ausgetragen, 210 sind also nötig, um eine Wertung vornehmen zu können. Bislang wurden jedoch erst 86 Partien über 90 Minuten gespielt. 124 fehlen noch. „In einigen Ligen wird es natürlich sehr eng werden. Aber durch diese Regelung nimmt man sich ein wenig den Druck, die Saison auf Teufel komm raus durchspielen zu müssen“, betont Baßenhoff.

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Bis zum letzten angesetzten Spieltag am 22. Juni bliebe also noch Luft, um die fehlenden Spiele zu absolvieren. „Gehen wir vom optimalen Fall aus, dann können wir Ende Januar beginnen, die Nachholspiele durchzuführen. Das ist uns vom Kreisvorstand ein wichtiges Anliegen. Bevor wir mit den Rückrundenspielen beginnen, werden wir erst einmal die Spiele nachholen, die jetzt im Herbst ausgefallen sind. Dann hat jeder einmal gegen jeden gespielt. Wenn wir dann noch Spiele der Rückrunde zusätzlich spielen können, ist das ja umso besser“, weiß der Kirchhundemer.

79 Spiele fehlen in der Kreisliga B noch

Im Kreis Olpe gibt es zwei Ligen, die dem Mitglied des Kreisfußballausschusses Sorgen bereiten: die Kreisliga A und die Kreisliga B. Gerade letztere ist kaum zu bändigen. 342 Spiele müssten laut Plan gespielt werden, 171 müssen also ausgetragen werden. 92 sind bislang absolviert. „Die komplette Saison durchzuziehen wird in der Kreisliga B selbst unter optimalen Bedingungen kaum möglich sein.

Man kann den Spielern ja auch nicht zuviel zumuten und sie nur englische Wochen spielen lassen“, gibt Baßenhoff zu bedenken. In der Kreisliga A wurden 63 der notwendigen 120 Spiele ausgetragen, also erst knapp die Hälfte. „Hier könnte es vielleicht noch klappen mit der gesamten Saison - wenn nichts dazwischenkommt“, sagt das Mitglied des Kreisvorstands. Doch sollte es einen strengen Winter geben. sind viele Rechnungen obsolet.

Kein Kaltstart für Vereine

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Sehr gute Chancen darauf, die Saison noch komplett durchzuspielen haben die Mannschaften in den Kreisligen C und D. Gerade in den D-Ligen sind die auszutragenden Spiele überschaubar. In der D2 gibt es insgesamt nur 90 Spiele, 21 fehlen noch um die notwendigen 45 zu erreichen. Das ist im anvisierten Zeitfenster zwischen Januar und Juni locker machbar. Zumindest in der Theorie.

Wann die Spiele terminiert werden, konnte Baßenhoff noch nicht sagen. „Wir müssen erst einmal warten, bis der Verband den neuen Rahmenterminkalender herausgibt und die Spiele der überkreislichen Mannschaften angesetzt sind. Dann können wir unsere Spiele planen.“

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Eines steht aber auf jeden Fall fest: einen Kaltstart ohne Vorbereitung wird es für die Mannschaften im Kreis nicht geben. Baßenhoff: „Wir gestehen den Vereinen eine Vorbereitungszeit von zwei Wochen zu. Ich denke, dass das ausreichend ist. Die Spieler haben das Fußballspielen ja nicht verlernt. Dann haben alle Mannschaften gleiche Voraussetzungen.“