Düsseldorf. Mit wechselnden Partnerinnen trat Beachvolleyballerin Isabel Schneider wochenlang an. Warum der Turniersieg in Düsseldorf ein Abschluss ist.

Normalerweise sind sich Beachvolleyballerinnen treu. Bei der aus Ottfingen stammenden Isabel Schneider und ihrer Partnerin Victoria Bieneck war in den vergangenen Wochen bekanntlich das Gegenteil der Fall. „Schneider & Friends“, so firmierte das Team der Sauerländerin bei der „Beach Liga“. Jetzt gelang Schneider an der Seite von „Freundin“ Tanja Hüberli beim zweiten Turnier der Top-Teams in Düsseldorf auf dem Weg zur DM sogar der Sieg – als krönender Abschluss einer ungewöhnlichen Zeit.

Souveräner Finalsieg

„Das war so wild. Ich dachte erst, das wird nichts“, verriet Tanja Hüberli nach dem souveränen Erfolg von Hüberli/Schneider in zwei Sätzen (21:16, 21:10) im Finale gegen die Tschechinnen Michaela Kubickova und Michala Kvapilova ihre Gedanken nach dem ersten gemeinsamen Training mit Schneider am vergangenen Donnerstag. Mit ihrer Stammpartnerin Nina Betschart steht Hüberli auf Platz acht der Weltrangliste. „Für mich war es komplett neu, mit einer anderen Partnerin zu spielen“, sagte sie.

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Für Schneider wurde das in den vergangenen Wochen fast zur Routine. Weil sich ihre Stammpartnerin Victoria Bieneck eine hartnäckige Bauchmuskelverletzung zuzog, ging Schneider mit immer wieder anderen Beachvolleyballerinnen auf den Court. Silke Schrieverhoff, Sandra Ittlinger, Tatjana Zautys und Anna-Lena Grüne hießen diese bei der „Beach Liga“. Beim ersten Turnier der Top-Teams in Düsseldorf war sie sozusagen die Ausbilderin bei der Beach-Premiere von Hallen-Nationalspielerin Louisa Lippmann.

Jetzt stand in Düsseldorf das nächste Experiment mit Hüberli an – und das gelang perfekt.

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Ohne Niederlage marschierten sie in Top-Form durch das Turnier. Im Halbfinale gewannen sie gegen das deutsche Nationalduo Ittlinger/Laboureur mit 2:0 (21:18, 21:12) und im Finale waren die Tschechinnen chancenlos, die zuvor das deutsche Top-Duo Kozuch/Ludwig mit 2:0 (22:20, 21:16) ausgeschaltet hatten.

„Ich bin sehr erstaunt, wie gut es mit uns funktioniert. Tanja macht einen Riesenjob am Netz“, sagte Schneider nach dem Halbfinale. Das Blockspiel der Schweizerin war auch im Finale ein entscheidender Aspekt. „Für mich war sie die beste Blockspielerin des Turniers“, lobte TV-Experte Julius Brink, Olympiasieger von 2012, Schneiders Partnerin.

Bieneck kehrt in Hamburg zurück

Die Zeit der wechselnden Mitspielerinnen ist für die Sauerländerin aber vorbei. „Beim nächsten Turnier in 14 Tagen in Hamburg wird Tori wieder spielen“, verriet Schneider, „deshalb war es ein schöner Abschluss für mich, mit Tanja das Turnier hier zu gewinnen.“