Hagen. . Kapitän Zygimantas Jonusas bleibt, Wunschkandidat Davin White verlängerte zeitnah. Darüber hinaus indes gibt es von Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen bisher noch keine personellen Vollzugsmeldungen.
Die nächste könnte U20-Nationalspieler Ole Wendt liefern, mit dem 19-jährigen Spielmacher von ProA-Ligist Paderborn hofft man zeitnah einig zu werden. „Ich bin gedämpft zuversichtlich“, wartet Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann auf Rückmeldung von Wendts Spieleragent Ingo Wolf. Noch in dieser Woche möchte er die Personalie abschließen, zumal Wendt - aktuell mit dem U20-Nationalteam von Bundestrainer Frank Menz unterwegs - auch von anderen Erstligisten umworben wird.
Interessiert ist Phoenix weiter an einer Rückkehr von Mark Dorris, bisher - so Herkelmann - habe der US-Aufbauspieler und Allstar der Saison 2010/11 allerdings auf das Hagener Angebot nicht reagiert. Das könnte sich nun ändern, denn am Mittwoch gab sein aktueller Klub EnBW Ludwigsburg bekannt, dass man auf die Option, den Vertrag mit Dorris um ein Jahr zu verlängern, verzichte. „Durch diese Nachricht ist eine Rückkehr vielleicht realistischer geworden“, hofft Herkelmann.
Alternativlösung mit und für Edward Seward
Vertrag bei Phoenix hat zwar auch noch Edward Seward, für eine der künftig nur noch sechs Ausländerpositionen kommt der US-Center indes nicht infrage. „Eddie ist ein Supertyp und hat uns in den vergangenen zwei Jahren viel gegeben“, sagt Herkelmann, „er ist aber auch dreimal länger ausgefallen.“ Und da der 33-Jährige, auch wenn er seine Lebensgefährtin heiraten würde, zeitnah keine Chance auf Ausstellung eines deutschen Passes hat, sucht man gemeinsam mit Seward eine Alternativlösung.
Herkelmann: „Ein Modell ist, dass Eddie bei uns im Training bleibt und für einen unserer Kooperationspartner spielt.“ Wofür in erster Linie Regionalligist BG Hagen infrage kommt, zumal der zweite Phoenix-Partner Noma Iserlohn am Mittwoch seine Ausländerposition mit US-Guard Greg Baker (28, früher Karlsruhe und Heidelberg) besetzt hat. Von den übrigen Import-Spielern der Vorsaison kommen allenfalls noch Tristan Blackwood und T.J. Carter für eine Vertragsverlängerung infrage, gerade Blackwood wolle man im Auge behalten. Die Prämisse angesichts der veränderten Ausländerregelung macht Herkelmann klar: „Auf diesen Positionen wollen wir Spieler, bei denen wir wissen, was sie können und dass sie im Kopf gefestigt sind.“
Vertragsverlängerung mit Kruel kein Selbstläufer
Noch weitgehend ungeklärt bleiben die deutschen Plätze. Juniors-Kapitän Fabian Bleck ist für die Rotation vorgesehen, auf Wendt hofft man. Bei Dominik Spohr stehen die Zeichen nach fünf Jahren dagegen eher auf Trennung. Der Flügelspieler konnte seine Spielzeit auf zehn Minuten im Schnitt erhöhen, hoffte im Gespräch mit Trainer Ingo Freyer für die nächste Saison auf eine weitere Steigerung. „Diese Rolle sieht Ingo für mich momentan aber nicht“, bedauert Spohr, dass der Coach ihm den nächsten Schritt nicht zutraue. Eine Entscheidung sei von beiden Seiten noch nicht gefallen, doch Spohrs Agent - ebenfalls Ingo Wolf - sucht nach einer neuen Wirkungsstätte für den 23-jährigen Hagener. Spohr: „Ich würde schon gern in der Bundesliga bleiben - oder zu einem ambitionierten ProA-Team gehen.“
Auch bei Team-Oldie Bernd Kruel, gerade in den letzten Spielen unverzichtbare Stütze, ist eine Vertragsverlängerung keinesfalls ein Selbstläufer. „Wir haben ihm ein Angebot gemacht, ich könnte mir auch zwei Jahre vorstellen“, sagt Herkelmann, eine Einigung gibt es aber bisher noch nicht. Auch ein Indiz dafür, dass Kruel angesichts der verbesserten Chancen für deutsche Spieler seinen Marktwert teste. „Ich fühle mich noch fit genug für mindestens ein Bundesliga-Jahr“, betont der 36-Jährige. Am Samstag treten Spohr und Kruel auf jeden Fall noch einmal für Phoenix an: Gemeinsam mit Jugendtrainer Matthias Grothe fordern sie beim Hagener Umwelttag auf dem Friedrich-Ebert-Platz die Besucher von 12-13 Uhr zum Freiwurfwettbewerb.