Hagen. . Zehn Tage genoss man bei Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen die Freude über den Klassenerhalt, dann begann die Arbeit im Kreis der Verantwortlichen. „Wir haben die Saison analysiert und erste Weichenstellungen vorgenommen“, sagte Geschäftsführer Oliver Herkelmann.
Zehn Tage genoss man bei Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen die Freude über den Klassenerhalt, dann begann die Arbeit im Kreis der Verantwortlichen. Dieser bleibt auch für die vierte Erstliga-Saison unverändert, Geschäftsführer Oliver Herkelmann und Aufsichtsrats-Chef Thomas Haensel besprachen mit dem Trainergespann Ingo Freyer und Steven Wriedt die künftige Ausrichtung. „Wir haben die Saison analysiert und erste Weichenstellungen vorgenommen“, sagte Herkelmann. So will man - auch angesichts der veränderten Rahmenbedingungen - mehr als bisher von der starken Jugendarbeit profitieren.
Der Termin mit dem Trainer-Duo war länger vereinbart, für die erste Liga hatten Freyer/Wriedt Verträge über die Saison hinaus. Eine kurze grundsätzliche Klärung wurde dennoch notwendig, nachdem Gerüchte über ein Interesse von Ligarivale Braunschweig an Freyer als Nachfolger des scheidenden Sebastian Machowski aufgekommen waren. Entsprechende Zweifel waren schnell ausgeräumt: Der 41-Jährige geht in seine sechste Saison als Chefcoach, am 15. August beginnt die Vorbereitung. „Ingo hat ein ganz klares Bekenntnis zu Phoenix abgegeben“, erklärte Herkelmann. Und Freyer, an dem die Braunschweiger schon 2009 vor der Machowski-Ära Interesse hatten, betonte, dass es nie ernsthafte Gespräche gegeben habe.
Chennoufi in Tunesien Meister
In der neuen Spielzeit müssen die Hagener Trainer mit neuen Rahmenbedingungen zurechtkommen, da nur noch sechs Importkräfte erlaubt sind. Beim stärkeren Anteil deutscher Spieler rückt neben Bernd Kruel und Dominik Spohr, mit denen Phoenix gern verlängern möchte, vor allem die eigene Jugend in den Fokus. „Wir haben eine NBBL-Mannschaft, die unter den besten vier Teams in Deutschland steht. Da gibt es Spieler, die Perspektiven haben“, ist Herkelmann überzeugt. Für U18-Nationalspieler Fabian Bleck (Herkelmann: „Er soll schon eine Rolle spielen“), mit dem ein finales Gespräch noch aussteht, gilt das besonders. Aber auch Talente, die noch eine Saison bei den Juniors spielen dürfen, könnten absehbar den Sprung schaffen. Einer ihrer Vorgänger sorgte jetzt im Ausland für Schlagzeilen: Ziyed Chennoufi, 2007 mit den Juniors deutscher Vizemeister und danach in Ludwigsburg und Kirchheim, gewann mit E.S Sahel in Tunesien den Meistertitel.
Planen kann Phoenix mit Kapitän Zygimantas Jonusas und Edward Seward, die noch Vertrag haben. Der seit 2004 in Deutschland aktive US-Center, so hofft man, soll künftig nicht mehr unter die Import-Quote fallen. „Eddie hätte realistische Chancen, einen deutschen Pass zu bekommen“, sagt Herkelmann, „aber das muss er entscheiden. Er weiß aber auch, dass er es als Ausländer künftig schwerer haben wird, Einsatzzeiten zu bekommen.“