Hagen. .

Letzte Ausfahrt Göttingen. Das finale Saison-Gastspiel in fremder Halle führt die Bundesliga-Basketballer von Phoenix Hagen am Samstag nach Süd-Niedersachsen zu einem Gegner, der als Absteiger feststeht. Bei Hausherr BG Göttingen wird am morgigen Samstag ab 16 Uhr (!) eine Portion Wehmut mitspielen.

Ob es ein Vorteil für die selbst noch abstiegsbedrohten Feuervögel ist, dass der Kontrahent keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hat, muss sich zeigen. „Normalerweise gehen wir bei solch einer Konstellation schon als Favorit ins Spiel, andererseits kann der Gegner befreit aufspielen“, sagt Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann, der mit einer Gruppe von Sponsoren schon heute in die Universitätsstadt reist. Die Mannschaft bricht am Samstagmorgen auf, mindestens vier Fan-Busse werden ihr folgen. „Gerade bei solch einer Konstellation ist es sehr wichtig, dass die Spieler schon beim Einlaufen Rückendeckung erfahren“, freut sich Herkelmann über die große Fan-Resonanz. Durch Sponsoren-Unterstützung ist die Busfahrt kostenlos.

Welche Spieler die Phoenix-Anhänger morgen in der Göttinger Sparkassen-Arena anfeuern können, das stand gestern noch nicht fest. US-Flügel Jordan Hasquet hat sich nach überstandener Blinddarmreizung gesund zurück gemeldet. Dafür sind die Center Eddie Seward und Adam Constantine lädiert. „Ich hoffe aber, dass beide spielen können“, so Trainer Ingo Freyer gestern, der folglich erst kurzfristig entscheiden wird, welcher der acht Ausländer aussetzt.

Die vom ehemaligen Hagener Spieler Michael Meeks trainierten Göttinger wurden in der Vergangenheit auch durch Verletzungen zurückgeworfen. Center Raymond Sykes, inzwischen wieder im Kader, fiel lange aus, Aufbauspieler Kyle Bailey zog sich eine Fußverletzung zu. Auf den kleinen Positionen blieben Matt Bauscher (10,3 Punkte im Schnitt), Paris Horne (10:2) und Jerel Allen übrig. Als Flügel agieren Philip Noch und Max Weber, unter den Körben der starke Sean Evans, der bei Göttingens 77:83-Niederlage in Hagen 22 Punkte erzielte und sich 10 Rebounds schnappte, sowie Darell Tucker, Vitalis Chikoko und neuerdings auch wieder Raymond Sykes, der allerdings nach seiner verletzungsbedingten Pause noch nicht wieder zu alter Stärke gefunden hat.

„Kein Selbstläufer“

Nicht nur Oliver Herkelmann („das Spiel wird kein Selbstläufer, Göttingen hat viele Partien knapp gestaltet“) und Ingo Freyer („das ist Göttingens letztes Heimspiel, die Motivation, noch einmal zu gewinnen, wird hoch sein“) warnen vor dem Gegner. US-Spieler T.J. Carter spricht sogar von einem „Charaktertest“: „Da gewinnt man nicht im Vorbeigehen!“ Wenn das seine Kollegen auch so sehen, darf man guten Mutes sein.