Hagen. . Mehr Achterbahn geht auch auf der nahe gelegenen Osterkirmes nicht: Nach dem 94:76-Sieg am Ischeland gegen den BBC Bayreuth hat Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen im Abstiegskampf wieder bessere Karten, denn am 32. Spieltag spielte auch die Konkurrenz mit. Selbst TBB Trier ist noch nicht gesichert, was die möglichen Konstellationen, wer wann gerettet ist, noch unüberschaubarer macht.
Mehr Achterbahn geht auch auf der nahe gelegenen Osterkirmes nicht: Nach dem 94:76-Sieg am Ischeland gegen den BBC Bayreuth hat Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen im Abstiegskampf wieder bessere Karten, denn am 32. Spieltag spielte auch die Konkurrenz mit. Selbst TBB Trier ist noch nicht gesichert, was die möglichen Konstellationen, wer wann gerettet ist, noch unüberschaubarer macht.
„Das war ein Schritt von dreien“, kommentierte Oliver Herkelmann direkt nach der Schlusssirene den erst zweiten Heimsieg des Jahres. Als danach auch die Rivalen LTi Gießen 46ers (57:68 in Würzburg) und tags darauf EnBW Ludwigsburg (74:79 in Bremerhaven) verloren, ergänzte der Phoenix-Geschäftsführer: „Der Spieltag ist nahezu perfekt für uns gelaufen.“ Zumal auch die letzten Gegner der Phoenix-Rivalen - wie Oldenburg oder Bonn - so spielten, dass es für sie im Play-off-Kampf noch um etwas geht und sie entsprechend motiviert antreten dürften.
Phoenix gegen Bayreuth
Zudem hat sich zum nun wieder punktgleichen Trio Hagen, Gießen, Ludwigsburg (je 18:46) mit TBB Trier nach der fünften Niederlage in Folge (52:72 gegen Frankfurt) ein vierter noch nicht gesicherter Kandidat gesellt. 20:44 Zähler weist das Team von Trainer Henrik Rödl auf, angesichts des nächsten schweren Spiels beim Tabellendritten Ulm setzen die Trierer alles auf einen Sieg am letzten Spieltag daheim gegen Schlusslicht BG Göttingen. Dann wären sie in jedem Fall gesichert, andernfalls könnten sie in einen Dreier- oder sogar Vierervergleich mit der Abstiegs-Konkurrenz geraten. Und möglicherweise den Hagenern angesichts der hohen 66:89-Phoenix-Niederlage in Trier deren Vergleich verhageln.
Noch gibt es zahllose denkbare Konstellationen, wer den zweiten Abstiegsplatz neben Göttingen belegt. Aus Hagener Sicht gibt es zwei einfache Varianten, bei der dritten und vierten wäre höhere Mathematik gefragt:
1. Phoenix gewinnt seine beiden letzten Spiele in Göttingen und gegen Gießen: Die einfachste - und aus Hagener Sicht nervenschonendste -Variante, denn dann wäre man unabhängig von den anderen Ergebnissen gerettet.
2. Phoenix verliert zweimal: Falls auch Ludwigsburg zweimal unterliegt, bliebe Hagen wegen des gewonnenen Direktvergleichs trotzdem erstklassig. In allen anderen Fällen wäre man zweiter Absteiger.
3. Phoenix gewinnt nur in Göttingen: Verliert Ludwigsburg zweimal, wäre man gerettet. Verliert Ludwigsburg einmal, wäre man nur gerettet, wenn Gießen zweimal und Trier mindestens einmal siegt. Denn beim Dreier- oder Vierervergleich wäre Phoenix dann stets Letzter.
4. Phoenix gewinnt nur gegen Gießen: Siegen die Hagener mit mehr als elf Punkten Differenz, sind sie gerettet. Den direkten Vergleich mit Gießen hätten sie dann gewonnen, auch in Dreier- oder sogar Vierervergleich wären sie nicht Letzter. Siegt Phoenix knapper, wäre man abgestiegen, falls Ludwigsburg zweimal, Trier mindestens einmal gewinnt und Gießen zuvor gegen Bonn gesiegt hat, weil man dann gegen die punktgleichen Gießener im direkten Vergleich schlechter ist. Gerettet wäre man bei mindestens einer Ludwigsburger Niederlage und/oder einer Gießener Schlappe gegen Bonn oder falls Gießen gegen Bonn siegt, dafür aber Trier zweimal verliert.
Noch Fragen? Wie beim Lotto ist diese Rechnung natürlich ohne Gewähr. Und vorerst konzentrieren sich die Hagener auf die zurückgewonnene Chance, den Ligaerhalt aus eigener Kraft zu bewerkstelligen. „Für uns ist erstmal nur das nächste Spiel in Göttingen wichtig“, sagt Herkelmann, zumal der seit Wochen feststehende Absteiger zumindest daheim noch gegenzuhalten scheine. Um am Samstag - der Hochball ist auf 16 Uhr vorgezogen - lautstarke Unterstützung zu erfahren, hat Phoenix einen Fan-Bus gesponsert. Doch es dürften sich noch weit mehr Hagener auf den Weg Richtung Süd-Niedersachsen machen.
Das Restprogramm:
TBB Trier
(14. 20:44 Punkte)
- in Ulm (21. April)
- gegen Göttingen (28. April)
LTi Gießen 46ers
(15., 18:46 Punkte)
- gegen Bonn (21. April)
- in Hagen (28. April)
EnBW Ludwigsburg
(16., 18:46 Punkte)
- gegen Würzburg (21. April)
- in Oldenburg (28. April)
Phoenix Hagen
(17., 18:46 Punkte)
- in Göttingen (21. April)
- gegen Gießen (28. April)
Bisherige Spiele:
Hagen - Trier 83:78
Trier - Hagen 89:66
Trier - Gießen 71:74
Gießen - Trier 80:66
Ludwigsburg - Trier 77:64
Trier - Ludwigsburg 75:74
Gießen - Hagen 86:75
Hagen - Gießen 28. April
Ludwigsburg - Gießen 56:73
Gießen - Ludwigsburg 63:61
Ludwigsburg - Hagen 81:94
Hagen - Ludwigsburg 90:96