Bottrop. Die Zuschauer erlebten ein Wechselbad der Gefühle: Der Fußball-A-Ligist TSV Fichte Hagen erlebt in der Aufstiegsrelegation einen Dämpfer.
Das wilde und spektakuläre Hinspiel der Relegation um den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga gewann der VfB Kirchhellen gegen den TSV Fichte Hagen mit 6:4 (3:3) und sorgt für reichlich Spannung für das entscheidende Rückspiel am Donnerstag in Eilpe (19 Uhr).
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Die Partie begann für die Hagener mit einer kalten Dusche: 1:0 für die Platzherren nach elf gespielten Minuten. Die Eilper ließen sich vom Rückstand nicht schocken und drehten den Spieß sogar um. Nach dem Ausgleichstreffer und dem 1:2 von Jonathan Karkutsch (13./18.) markierte Chalid El Yaakoubi das 1:3 (24.). „Bei diesem Spielstand hätten wir vielleicht einen Tick defensiver agieren müssen, aber kein Vorwurf an den Trainer“, so der Fichte-Chef Mathias Schneidmüller.
Die Gastgeber ließen vor offiziell 792 Zuschauern nicht locker und machten innerhalb von drei Minuten den 3:3-Ausgleich (37./40.) und sorgten damit für ein Wechselbad der Gefühle. Ungewohnt löchrig zeigte sich die Eilper Abwehr. „Nach zwei Eckbällen und einer Standardsituation haben wir einfach kurz gepennt und nicht intelligent genug verteidigt, am jungen Keeper Niklas Huse, der Tobias Wurm vertrat, lag es jedenfalls nicht. Bei unserer 3:1-Führung hätten wir vielleicht auch einen Tick defensiver agieren müssen, aber das soll kein Vorwurf an den Trainer sein“, sagt Schneidmüller.
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Auch in der zweiten Halbzeit ging der offene Schlagabtausch weiter. Unter dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ setzte Fichte sein Spiel fort. Und mit Erfolg: 3:4 durch Philipp Scharf (55). Doch erneut gaben die Gäste um Coach Uli Heidbüchel die erneute Führung wieder aus der Hand und mussten drei Gegentore und somit auch den vierten Tagestreffer vom kopfballstarken Fabian Mohs zum 6:4-Endstand hinnehmen (69./71/80.).
Alle Hoffnung ruht auf dem Rückspiel
Die verrückten 94 Minuten im Ruhrpott waren wirklich nichts für schwache Nerven. Mathias Schneidmüller: „Der VfB Kirchhellen ist ein sympathischer Verein, wir wurden gut aufgenommen. Auf dem Platz haben wir alles gegeben und insgesamt eine gute Leistung gezeigt. Jetzt müssen wir im Defensivverbund noch pfiffiger werden. Unsere Stärke in der Offensive mit immerhin vier erzielten Toren in Kirchhellen gibt berechtigte Hoffnung für das Rückspiel.“
Zudem wurden die Hagener Gäste vom VfB Kirchhellen spielerisch ja nicht an die Wand gespielt, sondern das halbe Dutzend Tore erzielten die Platzherren vorwiegend nach Standardsituationen. Nun stehen die Eilper im Rückspiel an der Wörthstraße natürlich unter Druck und vor einer erforderlichen Aufholjagd. Der VfL Bochum lässt grüßen…
TSV Fichte Hagen: Huse, Pietryga, El Yaakoubi (51. Krigs), Blaut. (65. Möhrke), Karkutsch, Njeumen, Özdemir, Scharf, Brzeski, Dyballa (84. Jozefski), Ackermann (67. Klöckner).