Hagen. Trotz Meisterschaft: Der Hagener Kreisliga-Champion TSV Fichte Hagen kann erst am Samstag den Aufstieg in die Bezirksliga klar machen.
Die Sehnsucht beim TSV Fichte Hagen ist groß, nach zehn ununterbrochenen Jahren in der Fußball-Kreisliga A wieder in die Bezirksliga aufzusteigen. Am Samstag kommt es nun zum Entscheidungsspiel um den direkten Aufstieg gegen die TSG Sprockhövel II im Hohenlimburger Erich-Berlet-Stadion (Anstoß 15 Uhr).
Dort haben die Eilper am Mittwoch bereits trainieren dürfen und konnten sich auf dem Naturrasen schon mal einstimmen. „Wir sind gut aufgestellt und richtig heiß. Die gute Kulisse von bestimmt mehreren hundert Zuschauern wird uns nicht hemmen, sondern eher zusätzlich pushen“, ist Fichte-Coach Uli Heidbüchel stolz auf sein Team, das Höhen und Tiefen mitgemacht hat und zuletzt gegen die guten Kontrahenten wie SV Boele-Kabel, SC Berchum/Garenfeld II und FC Polonia Hagen vielleicht etwas zu hoch gewonnen hat, aber sehr überzeugen konnte.
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Der erfahrene David Blaut hat mit seinen 30 Saisontoren maßgeblichen Anteil am Erfolg. „Er macht die Laufwege oft besser als andere. Aber wir sind alle in diesem Jahr näher zusammengerückt und zu einem Team geworden. Das imponiert mir“, verrät Uli Heidbüchel. Die Eilper zeigen Respekt vor dem Gegner und rechnen nicht groß damit, dass er mit Spielern aus dem abgestiegenen Oberliga-Team antreten wird.
Gegner analysiert: Fichte geht mit breiter Brust in die Relegation
Die Reserve der TSG Sprockhövel ließ die Verfolger RW Rüggeberg und Ararat Gevelsberg hinter sich und sicherte sich am letzten Spieltag mit einem Punkt Vorsprung den ersten Tabellenplatz. Von „Fichte-Spion“ Wolfgang Raabe wurde der kommende Gegner jüngst bereits unter die Lupe genommen. TSV-Abteilungsleiter Mathias Schneidmüller ist total optimistisch, auch wenn man auf einen guten Kontrahenten treffen wird: „Wir waren schon im letzten Jahr gut unterwegs, haben uns punktuell verstärkt und sind in den vergangenen Monaten unter dem hervorragenden Trainerteam auch reifer geworden.“
Das Ergebnis kann sich in der Tat sehen lassen, denn die Tabelle lügt nicht: Der TSV entschied in diesem Kalenderjahr alle 13 Spiele in Folge für sich und sorgte damit für eine makellose Rückrunde. Die Mannschaft der Stunde präsentiert sich souverän und beständig. Nun setzt die Truppe um Chefcoach Uli Heidbüchel den Fokus voll und ganz auf den Showdown am Samstag.
Relegation für Meister „unzumutbar“
Denn nach einer völlig verdienten Meisterschaft muss noch das Entscheidungsspiel abgewartet werden. „Dieses System ist doch krank und unzumutbar. Wir sind ganz oben und können unsere Planungen vorerst nicht weiter durchführen“, schüttelt Mathias Schneidmüller den Kopf, dass der Meister nicht direkt aufsteigen kann. Ein Umstand, der jedes Jahr bei den Meistern für Ärger sorgt, sich aber ab übernächster Saison durch die eingleisige A-Liga erledigt haben wird.
Dem Verlierer dieses Entscheidungsspieles bietet sich dann in einer zweiten Relegationsrunde die Chance, nächste Woche Donnerstag und Sonntag in einem Hin- und Rückspiel gegen einen Vertreter aus dem Raum Gelsenkirchen das ersehnte Ziel Bezirksliga-Aufstieg doch noch zu erreichen. „Mit dieser Variante beschäftigen wir uns nicht und verschwenden auch keinen Gedanken. Ganz klar, wir wollen das Ding jetzt am Samstag direkt klarmachen. Mit breiter Brust geht es also ins Erich-Berlet-Stadion, wo wir auch ein Heimspiel daraus machen möchten“, heißt es von den Eilper Verantwortlichen, die einen Bus chartern, der um 13.30 Uhr von der Wörthstraße in Richtung Berliner Allee nach Hohenlimburg fährt. Für interessierte Mitfahrer ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.