Hagen. Emotionale Verabschiedung für einen Kämpfer und Führungsspieler: Der SV Hohenlimburg würdigt Samet Davulcu mit einer besonderen Geste.
Wer am Sonntag der Fußball-Landesligapartie zwischen dem SV Hohenlimburg 1910 und SF Ostinghausen beiwohnte, stellte fest, dass die gesamte Hohenlimburger Mannschaft auf dem Rücken über der Trikotnummer den Namen „Samet“ trug statt des eigenen. Samet Davulcu, der 32-jährige Rechtsverteidiger des SV Hohenlimburg 1910, beendet nach dieser Saison seine aktive Fußballkarriere und bestritt sein letztes Heimspiel am Kirchenberg.
Seit 2018 war er eine feste Größe im Team von Hohenlimburg und hinterlässt eine beeindruckende sportliche Bilanz sowie einen bleibenden Eindruck als Führungspersönlichkeit.
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Davulcu begann seine Jugendkarriere bei der SG Wattenscheid 09, wo er 68 Partien in der Jugend-Bundesliga absolvierte. Anschließend spielte er unter anderem für den KSV Baunatal in der Regionalliga und drei Jahre Oberliga beim SC Roland, bevor er 2018 zum SV Hohenlimburg 1910 wechselte. Über die Jahre hinweg wurde er nicht nur für seine spielerischen Fähigkeiten, sondern auch für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Hingabe fürs Team geschätzt. Direkt in seiner ersten Saison stieg er mit den Zehnern in die Westfalenliga auf.
Murat Kaya, sportlicher Leiter der Zehner und Ex-Mitspieler, fand bewegende Worte zum Abschied: „Ein Riesen-Charakter, eine tolle Führungsperson. Samet ist alte Schule – der Typ, der vorne wegging, mit Schmerzen spielte bis zum Gehtnichtmehr. Der sich für jeden Mitspieler und den Verein immer aufgeopfert hat. Das wird für uns menschlich und fußballerisch ein herber Verlust sein. Er war immer ein ganz wichtiger Faktor bei uns im Verein.“
Ein „großer Kämpfer“ hört auf
Kaya betonte weiter: „Samet ist nie einem Zweikampf aus dem Weg gegangen. Die Davulcus sind für mich wie Soldaten – wenn du die bei dir in der Mannschaft hast, dann hast du ein paar Probleme weniger. Die sind bissig, ehrgeizig und große Kämpfer.“ Bruder Saffet Davulcu spielt seit mehr als zehn Jahren beim SV Hohenlimburg.
„Die Davulcus sind für mich wie Soldaten - wenn du die bei dir in der Mannschaft hast, dann hast du ein paar Probleme weniger. Die sind bissig, ehrgeizig und große Kämpfer.“
„Ich hatte mit Hohenlimburg Höhen und Tiefen - wir sind auf- und abgestiegen. Jetzt möchte ich natürlich nochmal aufsteigen. Ich danke Hohenlimburg für die schöne Zeit. Es ist ein familiärer Verein, ich habe hier viele Freunde gefunden und werde mit dem Verein in Kontakt bleiben“, sagt Samet Davulcu. Aktiv möchte er dem Fußball erst einmal den Rücken kehren. Er hat eine einjährige Tochter, die zweite ist bereits unterwegs. Den beiden möchte er seine Zeit widmen.
Mit dem SV Hohenlimburg 1910 kann Samet Davulcu in den kommenden zehn Tagen den Aufstieg in die Westfalenliga perfekt machen.