Essen/Hagen. Die BBA Hagen trifft im Playoff-Finale der 1. Regionalliga auf die daheim ungeschlagenen ETB Miners. Wie die Kodiaks den Favoriten stürzen können.

Die Basketballer der BBA Hagen erwartet an diesem Samstag etwas, das sie noch nie zuvor erlebt haben. Ein Playoff-Finalspiel bei einer Spitzenmannschaft. Vor voraussichtlich deutlich mehr als 2000 Fans. Das bislang wichtigste Spiel ihrer Karriere. Momente, für die man als Sportler lebt und von denen man als Kind geträumt hat. Vorhang auf für Spiel eins der Finalserie in der 1. Regionalliga (Hochball: 19.30 Uhr, Sporthalle Am Hallo).

Essen will unbedingt aufsteigen

So überragend sich die BBA in der Hauptrunde und auch in ihren beiden Playoff-Serien präsentierte - der Favorit sind nach wie vor die ETB Miners. Ein Monstrum von einem Regionalliga-Team, das mit aller Macht in die 2. Bundesliga ProB gehievt werden soll, nachdem man vor einem Jahr mit diesem Vorhaben am TV Ibbenbüren gescheitert war. Dafür haben die Essener um den Sportlichen Leiter Raphael „Raphi“ Wilder erneut tief in die Tasche gegriffen, denn das Team ist mit ehemaligen Zweit- und Erstliga-Spielern gespickt.

Bekannt in Hagen ist Nikita Khartchenkov, einst für Phoenix Hagen am Ball und mittlerweile 37 Jahre alt. Bryant Allen ist der Kopf des Teams, der in wichtigen Momenten zu punkten weiß. Justin Andrew ist ein überragender Schütze, der in der Hauptrunde mal 53 Punkte in einem Spiel sammelte. Aber der zurzeit wohl beste Akteur der Miners wühlt unterm Korb: Dzemal Selimovic ist mit 2,05 Metern und 120 Kilo ein Büffel, der gegnerische Big Men in Angst und Schrecken versetzen kann. In diesen Playoffs kommt er im Schnitt auf 18 Punkte und 18 Rebounds. Für Essens Coach Lars Wendt ist der 24-Jährige der beste Spieler der Liga. Hinzu kommt ein beachtlicher Support von der Tribüne: Zum Halbfinalspiel gegen Wulfen kamen 2150 Fans in die Sporthalle Am Hallo.

Bei uns kann jeder Spieler einen Sahnetag erwischen und uns enorm helfen, wie es Fiete zuletzt in Köln getan hat.
Tome Zdravevski, BBA-Trainer

Einige Gründe also, warum die Miners zu Hause noch immer ungeschlagen sind. Und jetzt, im Finale, sei „Moneytime“, sagte Wilder, sendete aber auch ein Lob nach Hagen: „Uns ist klar, dass Hagen nicht Zweiter geworden ist, nur weil sie Scott haben, sondern weil dort auch noch viele andere Spieler im Kader vertreten sind, die Basketball auf einem entsprechenden Niveau spielen.“

Unberechenbare Kodiaks

Die BBA kann sich ans Revers heften, Essen im Rückspiel in der Otto-Densch-Halle geschlagen zu haben. „Ich glaube, dass wir das Zeug dazu haben, auch auswärts zu bestehen und das Spiel gewinnen zu können“, sagt BBA-Coach Tome Zdravevski voller Zuversicht. „Wir haben sehr gut, sehr hart trainiert und sind optimal für das Spiel vorbereitet. Für uns spricht zudem: Bei uns kann jeder Spieler einen Sahnetag erwischen und uns enorm helfen, wie es Fiete zuletzt in Köln getan hat. Das macht uns unberechenbar.“ Die Kodiaks werden alles versuchen, das Spiel schnell zu gestalten und so Scott voll zum Zuge kommen zu lassen. Überdies sei es wichtig, Selimovic vom Korb fernzuhalten und ihn möglichst müde zu spielen, so Zdravevski.

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Dabei müssen die Hagener jedoch weiter auf den an der Hand verletzten Center Alex Kortenbreer verzichten. Ansonsten ist das Team vollzählig. Apropos vollzählig: Auch in Essen freuen sich die Kodiaks auf eine stimmgewaltige Schar an Hagener Auswärtsfans. Wer die gemeinsame Reise in den Ruhrpott antreten möchte, noch einen Platz im Auto übrig hat, oder eine Mitfahrgelegenheit sucht, kann sich um 17.15 Uhr am Parkplatz Bredelle einfinden.

Spiel zwei der Best-of-three-Serie steigt am nächsten Freitag, 10. Mai, um 20.15 Uhr in der Hagener Otto-Densch-Halle.