Hagen. Eine kaputte Korbanlage in der Rundturnhalle Eilpe muss schnell repariert werden. Denn am Samstag hat die BBA Hagen ein wichtiges Spiel:

Heimspiel. Playoffs. Die zweifachen Pokalsieger zu Gast. Alles spricht für einen spannenden Samstagabend, wenn der DTV aus Köln um 19 Uhr in der Otto-Densch-Halle gastiert und die Kodiaks im Halbfinale der Playoffs herausfordert. Nur sind die Vorzeichen durch einen kuriosen Zwischenfall ein wenig betrübt: In der Eilper Rundturnhalle ist eine Korbanlage beschädigt worden.

Passiert war das Malheur während des Trainingsbetriebs am Mittwochabend, als ein Basketballspieler des TSV Vorhalle den Ball per Dunking in den Korb befördern wollte. Als der Spieler wieder mit beiden Füßen auf dem Hallenboden angekommen war, hatte er den Ball zwar versenkt, aber außerdem auch den Korb in seiner Hand.

Kein Netz und kein Korb in Sicht: Die beschädigte Anlage in der Otto-Densch-Halle.
Kein Netz und kein Korb in Sicht: Die beschädigte Anlage in der Otto-Densch-Halle. © privat | Privat

Ganz überraschend war das offenbar nicht: Schon vorher, so hieß es aus dem Umfeld des TSV Vorhalle, sei die Korbanlage beim BBA-Traning als defekt und beschädigt erkannt worden. Die BBA-Coaches Vid Zarkovic und Tome Zdravevski nahmen sie immer wieder in Augenschein. Beim Aufwärmprogramm des TSV Vorhalle gab die brüchige Anlage dann endgültig den Geist auf und krachte von der Korbanlage herunter.

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Schaden sollte bis Samstag behoben sein

Wie Karsten-Thilo Raab, Leiter des städtischen Service-Zentrum Sport (SZS), auf Nachfrage erklärt, sei die Reparatur umgehend in Auftrag gegeben worden: „Ich gehe davon aus, dass das heute oder morgen behoben sein wird“, sagte Raab am Donnerstagmittag, also zwei Tage vor dem Playoff-Halbfinalhinspiel der Basketballer von der BBA Hagen, die sich aktuell aber sicher mehr Gedanken über die sportlichen Vorzeichen des Spiels machen wird.

Ich gehe davon aus, dass das heute oder morgen behoben sein wird.
Karsten-Thilo Raab, - Leiter des Service-Zentrums Sport in Hagen

Weniger als vier Wochen wird es beim Tipoff am Samstag nämlich her sein, dass der DTV aus Köln überraschend zum zweiten Mal in Folge den WBV-Pokal in die Luft recken konnte. Gegen keinen geringeren Gegner als Regionalligaprimus ETB Miners setzten sich die Rheinländer im Rückspiel durch und zeigten spätestens im März, wozu sie in der Lage sind. Denn auch in der Liga verpasste der DTV ein Heimrecht nur denkbar knapp, am Ende fehlten zwei Zähler und man landete auf Platz sechs im Abschlussklassement.

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In den direkten Vergleichen zwischen Kodiaks und den sogenannten „Kellerkindern“ konnten sich die Schützlinge von Tome Zdravevski zweifach behaupten. Zu Beginn der Saison setzten sich die Eilper nach Verlängerung mit 101:96 durch, vor dem Jahreswechsel gelang ein 79:86-Auswärtssieg in Deutz.

Ein unangenehmer Gegner

In den Playoffs werden die Karten jedoch bekanntlich neu gemischt, zumal die Kölner Mannschaft unberechenbar ist. Zwar werden sie offensiv angeführt von Elijah Jenkins (19,5 Punkte pro Partie in der Hauptrunde), daneben kristallisiert allerdings sich eine Ausgeglichenheit heraus, die wohl ligaweit ihresgleichen sucht. Ganze 13 Spieler des 14 Akteure umfassenden Kaders stehen durchschnittlich 13 Minuten oder mehr auf dem Feld - und können Verantwortung übernehmen.

BBA-Geschäftsführer Kosta Filippou warnt vor den Gästen: „Deutz ist eine unheimlich erfahrene, ausgeglichene und unangenehme Mannschaft. Gegen sie möchte aktuell wohl keiner spielen, nicht zu unrecht sind sie erneut Pokalsieger geworden.“ Für Kodiaks Headcoach Tome Zdravevski gibt es dennoch nur ein Ziel: „Wir wollen ins Finale!“