Hohenlimburg. Jetzt ist es fix: Die HSG Hohenlimburg muss den nächsten Abstieg hinnehmen. Eintracht Hagen III schafft den Klassenerhalt durch eine Spielabsage.

Von Bernd Großmann

Auf der Couch zum vorzeitigen Klassenerhalt: Die zuletzt schwächelnde dritte Handball-Mannschaft des VfL Eintracht Hagen bekam die Punkte vom Landesliga-Schlusslicht Gevelsberg-Silschede II auf Silbertablett serviert, weil die Gäste aufgrund von Personalproblemen absagten. Und obwohl die um den Klassenverbleib kämpfenden TV Olpe (Sieg über Schwelm), RSVE Siegen (schlug den Tabellenzweiten Herdecke/Ende) und VfS Warstein (stoppte die Erfolgsserie von Spitzenreiter Halingen) aufhorchen ließen, sind die Schützlinge von Rico Gutschlag mit 28 Punkten außer Gefahr. Das gilt erst recht für den Rangdritten TuS Volmetal II, der den Abstieg des Lokalrivalen aus Hohenlimburg perfekt machte.

HSG Hohenlimburg II – TuS Volmetal II 22:36 (9:15). Die Hoffnungen der Hohenlimburger, mit einem dritten Sieg nacheinander die Tür zum Ligaverbleib offen halten zu können, waren eigentlich schon vor dem Anwurf nur theoretischer Natur, denn Trainer Sascha Maystrenko musste neben Handwerker auch auf die Rückraumkräfte Bovensmann und Thiel verzichten, hatte somit kaum Wechselmöglichkeiten. Zwar fehlten auf TuS-Seite Mennes und Schliepkorte, aber Coach Ivan Jozinovic stand trotzdem eine auf allen Positionen gut besetzte Truppe zur Verfügung. Die hatte nur in den Anfangsminuten ein wenig Mühe, musste viermal den HSG-Ausgleich hinnehmen, bekam den mutig die Zweikämpfe suchenden Wetzel nicht in den Griff. Mit den ersten Paraden von Keeper Nöckel nahm die Partie aber rasch den erwarteten Verlauf, zog der Aufsteiger mit einem 6:0-Lauf nach 15 Minuten auf 10:4 davon und ließ den zunächst sangesfreudigen HSG-Anhang verstummen.

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Hohenlimburgs Youngster Lazin produzierte mehr Fehlwürfe als das gesamte Volmetaler Team, das nach dem 7:14 (24.) ein wenig den Fuß vom Gast nahm. Die früh Zweitspiel anzeigenden Schiedsrichter trugen mit einigen strittigen Pfiffen zusätzlich zum Frust bei den Gastgebern bei. So fing sich Felix Bauer Sekunden vor der Pause wegen anhaltenden Reklamierens eine doppelte Zeitstrafe ein. Volmetal nutzte dies, um auf 22:12 (38.) zu enteilen und damit jegliche Spannung aus dem Derby zu nehmen.

Die HSG kämpfte zwar unverdrossen, hatte ihr Pulver aber zum 22:31 (54.) verschossen, während die TuS-Zweite ihren vierten klaren Sieg in Serie mit einem 5:0-Lauf abschloss. „Ich bin sehr zufrieden, wie es derzeit bei uns läuft. Gerade das Tempospiel nach Ballgewinnen ist herausragend, da gibt es kaum Fehlpässe oder ungenaue Abschlüsse“, resümierte Jozinovic, während Maystrenko kommentierte: „Uns fehlt die Qualität, um so einem routinierten und technisch starken Gegner gefährlich zu werden.“

HSG: Dauk, Kind; Bauer (6), Wetzel (6/2), Sattler (3), Dragila (2), Lazin (2), Mossuto (1), Herbel (1), Synofzik (1), Marks, Eulenstein; TuS II: Nöckel; Kowalski (8), De. Domaschk (6), Herzog (6), Leicht (4), Binder (4/3), Schnepper (3), Dehler (2), Do. Domaschk (2), Blümel (1).