Wetter. Nach zwei knapp verpassten Anläufen will der KC Wetter in die Bundesliga. Mit zwei Talenten, die ihr Nationalteam-Debüt feierten:
Das Anpaddeln auf dem Harkortsee ist bei kühlen Temperaturen erfolgt, nun bleiben die Kanupolospieler des KC Wetter in der Vorbereitung auch draußen auf dem Wasser. Am Oster-Wochenende stand im niederländischen Helmond das erste große Turnier an. Damit startete für die Wetteraner die Vorbereitung auf eine Saison, an deren Ende nach zwei knapp gescheiterten Anläufen Ende August in Bremen die Rückkehr in die 1. Bundesliga stehen soll. „Und wir werden definitiv aufsteigen“, zeigt sich Sven Spenner, Vereinsvorsitzender und Kanupolospieler mit reichlich Nationalteam-Erfahrung, überzeugt: „Es gibt keine Ausreden mehr.“
Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hatten die Wetteraner, die bis 2019 lange im Oberhaus spielten, schon 2022 überraschend als Tabellenzweiter Chancen auf den Sprung in die Bundesliga. Damals mussten sie Meister RKV Berlin ebenso den Vortritt lassen wie im Vorjahr dem TuS Warfleth, in die Relegation gegen einen Erstliga-Abstiegskandidaten kämpften sie sich dennoch. Und scheiterten beim letzten Schritt in die Bundesliga gleich zweimal am KSV Glauchau. 2023 auch deshalb, weil in der Endrunde die starken Youngster im Team fehlten, die parallel mit der U21 um den deutschen Meistertitel spielten. „Wir waren bei den Playoffs nur mit den Alten, ganz ohne Training“, denkt Spenner zurück. Das soll sich in diesem Jahr grundlegend ändern.
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Denn das zweigeteilte Zweitliga-Team des KC Wetter ohne Mittelbau - im Kader der Vorsaison standen sieben U21-Talente und zehn Routiniers zwischen 35 und 59 - soll sich diesmal auf ein Ziel fokussieren. „Die Jungs wollen nicht mehr in der U21 spielen, sondern ausschließlich bei den Herren´und sind ganz heiß darauf“, sagt Sven Spenner: „Also füllen wir den Kader mit jungen, dynamischen Spielern auf. Alle gehören zum Herrenteam, wir trainieren mit voller Kapelle - und am Ende spielen die Besten.“ Dazu könnten dann zwei künftige Nationalspieler gehören, denn Finn Crone und Till Blanke wurden für den erweiterten Kader des U21-Nationalteams nominiert.
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Beide waren am Wochenende beim internationalen Turnier in Helmond bereits mit der deutschen U21-Auswahl unterwegs, auch Wetters Herren-Mannschaft trat in der Kategorie der Erstligisten an. Eine große Herausforderung für die Wetteraner, die bereits beim Indoor-Turnier in Duisburg gegen Bundesligisten mithalten konnten und gegen den niederländischen Meister Odysseus erst fünf Sekunden vor Ende knapp verloren. Beim Freiluft-Auftakt ohne Crone und Blanke, die mit der deutschen U21 auf Rang 13 des von FOA Liverpool gewonnenen Turniers landeten, kassierte man - wie erwartet - mehr Niederlagen als Siege. Und belegte auf Rang 23 einen Platz im unteren Drittel.
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Nach Helmond testet der KC Wetter noch beim Turnier beim SKC Philippsburg (27./28. April), bei den westdeutschen Meisterschaften in Köln (11./12. Mai) und beim Deutschland Cup in Essen (18. - 20. Mai) die Form, ehe es bei den Spieltagen der 2. Bundesliga in Essen (1./2. Juni) und Berne (29./30. Juni) ernst wird. In der Gruppe A tritt man dort gegen KKP Bergheim, Wuppertaler KC, WSV Quakenbrück, KRM Essen II und MKSF Mülheim II an. Platz eins ist das erklärte Ziel, um optimal in die Playoffs/Playdows aller Bundesligen in Bremen zu gehen. Vom 27. August bis 1. September wird im großen Saisonfinale auf dem Werder-See gespielt, danach soll das Kanupolo-Team des KC Wetter wieder erstklassig ein.
Harkort-Cup am 21./22. September
Momentan zählt der Kanu Club Wetter 60 aktive Spieler im Kanupolo-Bereich, die sich in sechs Mannschaften der Spielklassen U10, U14, U16, Damen, Herren U21 und Herren auf verschiedenen Turnieren auch auf internationaler Ebene mit der Konkurrenz messen. Zum Saisonabschluss richtet der Verein alljährlich den Harkort Cup im Freibad Wetter aus, er findet diesse Jahr am 21./22. September statt.