Hagen. SV Hohenlimburg 1910 verliert nach fragwürdigem Platzverweis zu Hause gegen Drolshagen. Elfer gegen formstarke Salchendorfer unterlegen.
Nicht nur das Wetter war ungemütlich, auch die beiden Hagener Fußball-Landesligisten mussten am 22. Spieltag eine bittere Pille schlucken. Der SV Hohenlimburg 1910 sowie die SpVg. Hagen 1911 mussten sich am Sonntag jeweils mit 1:2 geschlagen geben und verlieren im Aufstiegsrennen an Boden.
SV Hohenlimburg 1910 - SC Drolshagen 1:2 (1:0). Die Partie begann vielversprechend für die Hohenlimburger, als Mert Bülbül bereits in der 12. Minute die erste Torchance nutzte, seinen Schuss aus 15 Metern jedoch vom gegnerischen Torhüter Tom Gummersbach zur Ecke geklärt sah. Sein Durchbruch gelang in der 26. Minute, als er nach einer Flanke von Antonio Porrello einen Verteidiger an der Strafraumgrenze ausspielte und den Ball mit dem Außenrist in die lange Ecke beförderte - 1:0-Führung für die Gastgeber.
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Der SC Drolshagen ließ nicht locker und setzte noch vor der Halbzeitpause zu einer gefährlichen Chance an, scheiterte aber am Abschluss. Es war eines der schlechteren Spiele der Hohenlimburger in der aktuellen Saison, die aber dennoch weitestgehend das Zepter in der Hand behielten.
Nach dem Seitenwechsel hatte Vincenzo Porrello in der 56. Minute die Gelegenheit, die Führung auszubauen, fand jedoch seinen Meister in Tom Gummersbach.
„Emma hat ihn nicht getroffen. Er wollte auf dem nassen Kunstrasen abbremsen, ist weggerutscht und trifft den Gegenspieler unten nicht.“
Die Partie kippte nach einer Stunde, als Hohenlimburgs Emanuel Dialundama für ein grobes Foulspiel die Rote Karte von Bundesliga-Schiedsrichterin Lea Bramkamp erhielt – eine Entscheidung, die für Kontroversen sorgte. Ein Gegenspieler legte sich den Ball vor und aus der Ferne sah es so aus, als würde Dialundama diesem im Nachgang die Beine wegziehen. Trainer Nils Langwald, der fünf Meter entfernt an der Seitenlinie stand und die Szene frontal beobachten konnte, verteidigte seinen Spieler: „Emma hat ihn nicht getroffen. Er wollte auf dem nassen Kunstrasen abbremsen, ist weggerutscht und trifft den Gegenspieler unten nicht.“ Auch der gegnerische Trainer äußerte sich laut Langwald nach dem Spiel dahingehend, dass die Rote Karte unangemessen gewesen sei.
Trotz numerischer Unterlegenheit erwischten die Zehner offensiv ihre beste Phase dieser Partie. Antonio Porrello konnte in der 63. Minute den Ball ins leere Tor heben, setzte das Spielgerät jedoch über das Tor. Vincenzo Porrello und Joel Schikora vergaben in den Minuten 67 und 72 weitere gute Möglichkeiten, die Führung zu erhöhen.
Eine Viertelstunde vor dem Ende gelang dem Drolshagener Marcel Laube ein Kullertor zum Ausgleich. Das Blatt wendete sich in der 80. Minute endgültig, als ein Fehlpass der Hohenlimburger im Zentrum zu einem Freistoß führte, der von den Gästen in Person von Maksim Marinkovic zum entscheidenden 2:1 verwandelt wurde. „Das waren zwei Tore aus der Kategorie wild“, kommentierte ein enttäuschter Coach Langwald nach dem Spiel. Er gab zu: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Nichtsdestotrotz hätten wir das gewinnen müssen.“
SV Hohenlimburg: Schilling, Samet Davulcu (46. Mares), Ropiak, Höltke (58. Suleyman), Uluşoy, Vincenzo Porrello (67. Roszak), Antonio Porrello, Dialundama, Bülbül (46. Schikora), Labarile, Münch.
SV Germania Salchendorf - SpVg. Hagen 1911 2:1 (2:1). In einem packenden Schlagabtausch mussten sich die Elfer in Netphen gegen die formstarke Germania knapp mit 1:2 geschlagen geben. Trotz einer frühen Führung durch ein Eigentor des Salchendorfers Thomas Klöckner (34.), verlor die Truppe von Christian Fohs durch zwei Standardgegentore noch vor der Halbzeitpause die Kontrolle über das Ergebnis.
„Wir haben zwei Standardgegentore kassiert. Das zeigt, dass die Jungs nicht zu 100 Prozent fokussiert waren.“
„Wir haben zwei Standardgegentore kassiert. Das zeigt, dass die Jungs nicht zu 100 Prozent fokussiert waren“, resümierte der enttäuschte Elfer-Coach Christian Fohs nach dem Spiel. Seiner Meinung nach fehlte es seinem Team besonders in der ersten Spielhälfte an der nötigen Intensität und dem Mut im Spiel nach vorne.
Die Gastgeber aus Salchendorf, die laut Fohs im gesamten Spiel nur drei nennenswerte Torchancen hatten, bewiesen ihre Effizienz durch Klöckner, der sich von seinem Missgeschick erholte und kurz vor der Halbzeitpause den Ausgleich erzielte. Unmittelbar darauf brachte Jan-Philipp Gelber die Germania mit einem weiteren Tor in Führung, was letztlich den Sieg für sein Team sicherte. Es war ein Doppelschlag vor der Pause (45. / 45.).
Obwohl die Hagener in der zweiten Hälfte Druck machten und durch Tim Bodenröder und Simon Warkotsch zu aussichtsreichen Chancen kamen, blieb der erhoffte Ausgleichstreffer aus. Besonders Jaganjacs Entscheidung, in der 85. Minute alleine auf das Tor zuzugehen anstatt den besser postierten Mitspieler zu bedienen, symbolisierte die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor an diesem Tag.
Hagen 1911: Helmdach, Capeller, Tekin (60. Fischer), Siljeg, Külpmann (60. Muzak), Bodenröder, Endt-Knauer, Jaganjac (83. Janson), Leifels, Osmic (75. Nweke), Demirtas (67. Warkotsch).