Dormagen. Da hat es die Eintracht wieder unnötig spannend gemacht: Die Zweitliga-Handballer machen gegen Bayer Dormagen dann aber doch den Sack zu.

Ein Starker Auftritt untermauert die Konstanz des VfL Eintracht Hagen: Der Handball-Zweitligist hat gegen den TSV Bayer Dormagen einen souveränen Sieg eingefahren, der aus Hagener Sicht verdient war. Der beste Mann auf dem Feld war Hagens Hakon Styrmisson, der beim 32:28 mit seinen 10 Toren herausstach.

Die Anfangszeit des Spiels war aus Eintracht-Sicht etwas zu wild. Die Grün-Gelben kamen zunächst schwerer ins Spiel und hatten vor allem Probleme mit der kompakten Bayer-Abwehr, die die Räume gut zustellte. Vorne war das Angriffsspiel der Eintracht anfangs etwas zu behäbig. Die Hagener haben den Start leicht verschlafen. Nach einem 2:0 für Dormagen bekamen beide Teams offensiv mehrere Minuten nicht viel zustande.

Doch in der Folge kam das Team von Trainer Stefan Neff immer besser ins Spiel. Bis zum Halbzeitpfiff eroberte die Eintracht das Momentum, ein guter Lauf ging bescherte den Hagenern die Führung. Eine Minute vor der Pause hielt Hagens Torhüter Maurice Paske noch einen Siebenmeter, den anschließenden Angriff vollendete Alexander Weck per Kempa-Trick zum 16:13-Pausenstand aus Sicht der Gäste aus der Volmestadt.

Die Abwehrmitte steht

Die Hagener trafen zunehmend bessere Entscheidungen. Der effizienteste Akteur im Eintracht-Aufgebot war an diesem Abend Linksaußen Hakon Styrmisson. Aber auch seine Teamkollegen erwischten einen ziemlich guten Tag. Der Innenblock aus Weck und Pröhl stand genauso gut wie Niclas Pieczkowski, wenn er in der Abwehrmitte spielte.

Hält in Dormagen einige wichtige Bälle: Eintracht-Keeper Maurice Paske.
Hält in Dormagen einige wichtige Bälle: Eintracht-Keeper Maurice Paske. © WP | Michael Kleinrensing

In der Offensive spielten hingegen neben Weck auch Pouya Norouzi und Pierre Busch gewohnt intelligent. Das zunehmend langsame Umschalten der Hausherren nutzten Busch und Styrmisson ein ums andere Mal eiskalt aus. Nach 41 Minuten stand es 18:23.

Bis zum Ende bleibt die Partie offen

Die Unparteiischen pfiffen eine insgesamt solide Partie mit kleinen Schönheitsfehlern: So etwa in der 27. Minute, als ein eindeutiges Offensivfoul gegen Tilman Pröhl nicht gegeben wurde. Ansonsten war ihre Leistung aber in der ersten Halbzeit eher unauffällig.

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Die Eintracht bleibt in Dormagen in der Erfolgsspur. Der VfL hält damit den Kontakt zur Tabellenspitze und behält seinen vierten Tabellenplatz in der 2. Handball-Bundesliga. Auch wenn Dormagen bis zur letzten Minute die Siegeschancen wahrte, so war es dennoch ein Eintracht-Sieg, der ziemlich ungefährdet anmutete.

Eintracht-Sportdirektor Michael Stock befand nach dem Spiel: „Wir kommen mit einem klaren Plan aus der Halbzeit und wir gehen in der Spitze mit sechs Toren weg und haben dann aber den ein oder anderen Wurf liegen gelassen. Sonst hätten wir das vielleicht noch früher entscheiden können.“

Und für wen das nicht genug des guten Handballs ist, der kann am Samstagabend hochklassigen Jugendhandball sehen: Im letzten Spiel der Bundesliga-Pokalrunde West geht es für die U19 der Eintracht um den Gruppensieg.

Spitzenspiel der U19

Wenn die Nachwuchs-Handballer des VfL Eintracht Hagen am Samstag ab 14 Uhr in der Sporthalle Mittelstadt gegen den aktuellen Spitzenreiter Bonner JSG gewinnen, ziehen sie als Erster ins nationale Pokal-Viertelfinale ein. Platz zwei, der ebenfalls zum Sprung in die Top 8 dieses Wettbewerbs reicht, ist dem Team von Pavel Prokopec nicht mehr zu nehmen.

VfL Eintracht Hagen: Paske, Grzesinski - Becker, Norouzi (3), Pröhl, Alves (1), Pieczkowski (1), Klein, Weck (5), Voss-Fels, Vorlicek (2), Styrmisson (10), Gaubatz (1), Stüber (3), Jukic, Busch (6).

Beste Werfer Bayer Dormagen: Steinhaus (9), Boeckenholt (7).

Zuschauer: 1792.