Sprockhövel. Die „Taler“ verlieren bei der HSG Hattingen-Sprockhövel äußerst knapp. Im Mittelpunkt des Spiels stand aber eine bittere Verletzung.

Trotz allen Kampfes erlebten die Verbandsliga-Handballer des TuS Volmetal einen gebrauchten Abend und verloren bei der HSG Hattingen-Sprockhövel mit 31:32 (16:13). In einem letzten Angriff hatten die „Taler“ dabei noch die Chance auf ein Unentschieden. Rückraumspieler Noah van Wieringen schaffte es, durch die Abwehr zu brechen und konnte nur mit einem Körperkontakt zu einem Fehlwurf gezwungen werden.

Der zu erwartende Siebenmeterpfiff blieb allerdings aus, zu Unrecht, wie TuS-Trainer Jan Stuhldreher empfand: „In Hinblick auf das Siebenmeterverhältnis im Spiel hätte es Strafwurf geben müssen. Hattingen hat viele Siebenmeter bekommen, wo man auch hätte laufen lassen können.“

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In der Schlussphase kam es für den TuS jedoch zu einer weiteren bitteren, wenn nicht sogar tragischen Szene. Youngster Timon Mehlhorn, der seine erste Partie nach monatelanger Pause aufgrund einer Schulterverletzung machte und mit fünf Treffern sofort in bestechender Form auftrat, kugelte sich ohne Fremdeinwirkung die Schulter aus und fällt mit der gleichen Verletzung nun erneut lange aus.

Tragische Figur bei Volmetals Niederlage gegen Hattingen: Timon Mehlhorn war gerade wieder fit - und muss nun wieder lange pausieren, weil er sich erneut die Schulter ausgekugelt hat.
Tragische Figur bei Volmetals Niederlage gegen Hattingen: Timon Mehlhorn war gerade wieder fit - und muss nun wieder lange pausieren, weil er sich erneut die Schulter ausgekugelt hat. © WP | Michael Kleinrensing

Taler beklagen zu viele eigene Fehler

Sportlich gesehen hatten die Volmetaler, losgelöst vom ausgebliebenen Pfiff kurz vor Spielende, im Spielverlauf dennoch alle Chancen auf einen Sieg. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte erspielten sich die Hagener nach 36 Minuten einen 20:16-Vorsprung. In dieser Phase verpasste man es dann aber, vielleicht schon vorentscheidende Treffer nachzulegen. Stattdessen ließ besonders die Abwehr nach. Beim 26:24 (48.) durch van Wieringen waren die Volmestädter noch in Front, bevor die HSG wieder egalisierte und bis zur Schlusssirene immer wieder ein Tor vorzulegen wusste.

Stuhldreher lobte zwar, besonders nach Mehlhorns Verletzung, die kämpferische Mentalität seines Teams, haderte aber alles in allem mit der Defensivleistung: „Wir haben das Spiel durch zu viele leichte Fehler selbst aus der Hand gegeben. In den entscheidenden Momenten haben wir zu oft kein Stoppfoul gemacht.“

TuS Volmetal: Müller, Witt; Albrecht, Luther (3), Makowiecki, van Wieringen (8/1), Mehlhorn (5), Figge, Rieke, Kandolf (4), Faeseke (7), Heidemann (4).