Hagen. In rund 50 AGs ist der Basketballverein Phoenix Hagen im Schul- und Breitensport im Einsatz. Jetzt hatten Kinder eine einmalige Gelegenheit:
„Das Wichtigste bei unserer Basketball-AG ist, dass wir die Kinder in die Halle bringen und dass sie Spaß haben“, sagt Aliki Nikolaidou mit einer Überzeugung, die keinen Zweifel lässt, ob es sich nur so um eine Phrase handelt. Man sieht es einfach, dass die Kinder der Emil-Schumacher-Schule Spaß haben an diesem Mittag in der Sporthalle. „Viele Kinder haben heute einfach viel zu wenig Bewegung, hängen am Tablet, statt sich mit Freunden zu treffen.“
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Aliki Nikolaidou ist eine von rund 20 Trainerinnen und Trainern, die die Schul- und Kita-Kooperationen von Phoenix Hagen mit Leben füllen. Insgesamt gibt es etwa 50 dieser Kooperationen. Dass gerade hier in Wehringhausen nicht alle Kinder so gut die deutsche Sprache sprechen und verstehen, ist dabei keine Barriere. „Für Sport braucht man nicht unbedingt eine Sprache, irgendwie versteht man sich immer“, erklärt Nikolaidou.
Kinder besuchen Ischelandhalle
Heute sind die Kinder mal wieder besonders motiviert. Mit Bjarne Kraushaar und Marvin Omuvwie sind zwei Profis von Phoenix Hagen zu Gast. Zwei Typen, über die in Hagen viel gesprochen wird, weil sie mit Phoenix so erfolgreich sind, das haben auch die Kids begriffen. Erst recht, als sie kürzlich ein Heimspiel in der proppenvollen Ischelandhalle besuchen durften.
Phoenix-Ostercamp
In den Osterferien wird es wieder das Grundschulcamp von Phoenix Hagen geben. Und dieses Jahr in beiden Wochen der Osterferien jeweils von 9 bis 15 Uhr. Alle Kinder rund um das Grundschulalter sind dazu eingeladen, sich eine oder gar zwei Wochen mit ihrer Lieblingssportart die Zeit zu vertreiben. Zum Programm gehört ein gemeinsames Warm up, gefolgt von viele abwechslungsreichen Dribbel-, Pass- und Wurfübungen, zwischendurch gibt es Mittagessen. Nach der Pause geht es an viele Team- und EInzelwettbewerbe, Spiele gegeneinander und gegen die Coaches. Das Anmeldeformular kann man im Internet www.phoenix-hagen.de/camptime/ herunterladen.
Liam, acht Jahre, findet die Sportstunde mit den Profis gut, „weil man gut dribbeln lernen kann.“ Und ja, Profi bei Phoenix Hagen zu sein, kann er sich in einigen Jahren vorstellen. Schulkollegin Helin, auch acht Jahre alt, freut sich, auf die Körbe zu werfen, „auch wenn manchmal der Ball daneben geht.“ Bei ihr steht Basketball allerdings noch in Konkurrenz zu Tanz und Rollbrettfahren. „Gerade hier in Wehringhausen sind diese Kooperationen super wertvoll“, sagt Nina Arndt, die Leiterin für den Offenen Ganztag an der Emil-Schumacher-Schule, „viele Kinder sind nicht in Vereinen und können sich hier in der Halle so richtig austoben.“
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Und auch die Profis haben Spaß an der Freizeitbeschäftigung. „Es ist mal etwas anderes als das Training mit der Mannschaft und durchaus reizvoll, die nächste Generation an den Sport heranzuführen“, meint Bjarne Kraushaar, der schon eine gewisse Erfahrung mitbringt. Erstens ist er schon im zweiten Jahr bei Phoenix und hat außerdem in Gießen nach dem Abitur ein einjähriges Praktikum im Kindergarten absolviert. „Wir sind alle positiv dabei, mit viel Spaß“, spricht Kraushaar für seine Teamkollegen.
Unterstützen, wo Bedarf ist
„Das brauchen wir“, freut sich Michael Wasielewski, seit sechs Jahren als Jugendkoordinator für Phoenix tätig, „erst Mittagessen und Hausaufgaben und dann Spaß am Sport mit den Idolen. Und die Jungs sind alle wirklich sehr zugänglich.“ Aber die Aufgabe, rund 50 AGs zu koordinieren und für einen möglichst reibungslosen Ablauf zu sorgen, ist schon eine spezielle Herausforderung.
„Wir unterstützen da, wo Bedarf ist. Gerade in Zeiten des Lehrer- und Übungsleitermangels ist es wichtig, ein breites Angebot zu liefern. Klar geht bei uns vieles um Basketball, aber wir bieten auch Formen wie Bewegung im Wasser oder auch Yoga an. Wenn wir möglichst viele Kinder bewegen und vielleicht zum Basketball holen, haben wir einen riesigen Job gemacht.“
Nicht zu vernachlässigen ist übrigens auch die soziale Komponente, die sich so quasi als Nebenprodukt der AGs ergibt. „Wir schaffen den Rahmen mit Regeln, die die Kinder beachten müssen“, erklärt Wasielewski, „und mit der Zeit gewöhnen sie sich immer besser an die Strukturen und beachten sie. Das gelingt uns manchmal besser als Lehrern.“
Über die alltäglichen kleinen Probleme möchte Michael Wasielewski gar nicht zu lange sprechen, wenn zum Beispiel mal eine Halle plötzlich und ohne vorherigen Bescheid anderweitig belegt ist oder eine AG-Einheit nur aus zwei Teilnehmern besteht. Viel wichtiger ist ihm, dass über eine Veranstaltung am Donnerstag, dem 7. März gesprochen wird.
Gemeinsam mit dem Restaurant Elbers 800 Grad organisiert Phoenix einen Charity-Abend. Ab 18 Uhr soll viel informiert, diskutiert, aber auch hochwertig gegessen und getrunken werden. Ehrengast des Abends ist Henning Harnisch (Künstlername „Flying Henning“), eines der größten deutschen Basketball-Idole der Neunzigerjahre. Tickets sind im Onlineshop oder der Phoenix-Geschäftsstelle (Mittelstraße 4) zum Preis von 150 Euro erhältlich. Ein großer Teil der Einnahmen des Abends geht direkt als Spende an Phoenix Hagen e.V. zur Unterstützung der Arbeit im Schul- und Breitensport.