Hagen. Eine Verletzung bereitet Sorgen, aber ansonsten stehen die Vorzeichen gut: Phoenix Hagen will im nächsten Derby zwei Punkte eintüten.
Wenn Phoenix Hagen am Sonntag ab 17 Uhr in der Ischelandhalle die Gartenzaun 24 Baskets Paderborn empfängt, geht es für beide Teams aus der 2. Basketball-Bundesliga ProA um viel: Die Ostwestfalen, die als Vorletzter in der Tabelle mitten im Abstiegskampf stecken, müssen langsam punkten, wenn sie das rettende Ufer bis zum Saisonfinale noch erreichen wollen. Und die Hagener wollen naturgemäß ihre aussichtsreiche Playoff-Position behalten.
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Die tabellarische Ausgangslage ist aus Hagener Sicht aber durchaus tückisch. Für Phoenix wird das Spiel gegen den Abstiegskandidaten alles andere als ein Selbstläufer, wie Geschäftsführer Martin Schmidt erläutert: „In dieser Liga bist du nie haushoher Favorit. Das hört sich immer blöd an, aber es ist so, wenn man sich einige Ergebnisse anguckt, wie lange Paderborn gegen Trier zum Beispiel gut mitgehalten hat“, so Schmidt.
Phoenix Hagen Favorit, aber Tabellenplatz „sagt nichts aus“
Hinzu komme die Tatsache, dass „Gegner, die mit dem Rücken zur Wand stehen, oft besonders gefährlich sind“, betont der Phoenix-Chef. Nicht zuletzt das Hinspiel des Derbys habe gezeigt, „dass die auch Basketball spielen können. Der Tabellenplatz sagt also eigentlich nichts aus“, nicht nur, aber auch, weil es sich hierbei um ein Derby handelt. „Man kann sagen, Paderborn reist mit weniger Druck an, weil sie im Grunde nur gewinnen können“, findet Schmidt.
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Doch die Aufgabe wird nicht leicht: Die Paderborner, die mit acht Zählern punktgleich mit den Artland Dragons (16.) und den Sparkassenstars aus Bochum (18.) auf Tabellenplatz 17 stehen, haben inzwischen sechs Punkte Abstand zum beruhigenden 15. Tabellenplatz. Die Gartenzaun 24 Baskets brauchen eine starke Rückrunde, um die Hoffnung auf einen Verbleib in der ProA zu behalten - und wollen am liebsten gleich am Sonntag die Gelegenheit in der Volmestadt nutzen.
Verletzung bereitet Sorgen
Aus Hagener Sicht wird es jedenfalls wieder ein Heimspiel mit verhältnismäßig wenig Gästefans, trotz der überschaubaren Anreisezeit: Wie auch zuletzt beim Heim-Derby gegen Bochum, da konnten die Feuervögel beim Ticketverkauf wieder das Gästekontingent freigeben. Aktuell, so berichtet Schmidt, sind mehr als 2600 Karten verkauft. „Wir haben noch ungefähr 50 Sitzplatzkarten übrig, ansonsten gibt es danach nur noch Stehplätze. Wir steuern auf 2700 verkaufte Karten zu, vielleicht werden es bis Sonntag noch mehr“, hofft der Geschäftsführer der Hagener im Gespräch auf eine möglichst volle Ischelandhalle.
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Vor allem die Verletzung von Lennart Boner schmälert die ansonsten recht guten Vorzeichen der Hagener, denn einer der physisch stärkeren Spieler wird die Feuervögeln eine Zeit lang fehlen. Wird Phoenix daher nochmal auf dem Transfermarkt tätig? Schmidt: „Wir beschäftigen uns natürlich damit, aber wir können Stand jetzt nichts vermelden“, erläutert er: „Unser stärkster Spieler ist gleichzeitig die ganze Mannschaft. Die Team-Chemie ist unser größter Trumpf, und da bringt jeder neue Spieler auch eine Veränderung mit sich. Das muss dann auf jeden Fall passen.“