Hagen. Der Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen zeigt sich im harten Testspielprogramm nach der Winterpause in guter Form. In ziemlich guter sogar.

Ein Kräftemessen mit zwei Bundesligisten gehörte zuletzt zum Vorbereitungsprogramm des Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen. Vor zwei Wochen hielt die Eintracht gegen MT Melsungen vor allem in Durchgang zwei ziemlich gut mit. Und in dieser Woche waren die Grün-Gelben in Lemgo zu Gast.

Die TBV-Sieben war anders als Melsungen weniger ersatzgeschwächt und schien den Test gegen den VfL als Generalprobe für den Auftakt in der 1. Handball-Bundesliga (am 8. Februar beim HC Erlangen) ziemlich ernst zu nehmen. Hagens Trainer war mit der Leistung seines Teams jedenfalls sehr zufrieden: „Das war ein flüssiges, strukturiertes Spiel“, freute sich Neff in der Nachbetrachtung des Tests gegen den nahezu vollbesetzten Erstligisten.

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Den besseren Start in der Phoenix-Contact-Arena erwischten allerdings die Gastgeber, die am selben Tag die Verpflichtung des österreichischen Torwart-Shootingstars Constantin Möstl zur neuen Saison bekanntgegeben hatten. Rasch hieß es 9:6 für die Kehrmann-Sieben, doch die Eintracht hielt dagegen, glich in Überzahl von 7:10 auf 10:10 aus. Und mehr noch: Beim 15:13 lagen die Grün-Gelben kurz vor dem Pausenpfiff sogar vorne. Dass die Eintracht es nicht schaffte, diesen Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen, ärgerte Stefan Neff in der Rückschau zumindest ein wenig. „Wir machen zwei technische Fehler im Gegenstoß - schade...“

Das war ein flüssiges, strukturiertes Spiel.
Stefan Neff - Trainer VfL Eintracht Hagen, über das Testspiel gegen TBV Lemgo

Unentschieden zur Pause

So ging es mit einem 15:15-Remis zum Pausen-Mineralwasser und hernach in Abschnitt zwei. Der stand im Zeichen der letztlich spielentscheidenden taktischen Maßnahme von TBV-Coach Florian Kehrmann. Der ließ sein Team ab dem 20:20 im 7-gegen-6 spielen. „Das macht Lemgo richtig gut“, musste Stefan Neff anerkennen. Egal, ob die Eintracht im 6:0-System, im 5:1 oder mit Positionsverteidiger agierte: Die Ostwestfalen fanden dank ihrer numerischen Überzahl und eines guten Entscheidungsverhaltens immer wieder die Lücken in der Eintracht-Abwehr.

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Trotz der 31:34-Niederlage war der jüngste Test aber ebenso erkenntnisreich wie erfolgreich: „Ich sehe das trotzdem positiv“, sagte Eintracht-Co-Trainer Hans-Peter Müller. „Wir zwingen einen Bundesligisten zu solch einer Maßnahme (gemeint ist der siebte Feldspieler, Anm. d. Red.): Das spricht auch für die Leistung unserer Jungs.“ Gutes Stichwort: Das Eintracht-Team - ohne Valentin Spohn und Josip Jukic, aber erstmals wieder mit Rekonvaleszent Tilman Pröhl, der sich bei seinem Kurzeinsatz auch gleich in die Torschützenliste eintrug - agierte überaus homogen, traf von allen Positionen und hinterließ insgesamt einen guten Eindruck.

Den gilt es nun beim letzten Test vor der Saisonfortsetzung in Coburg (11. Februar) zu bestätigen. Am Samstag trifft die Eintracht auf den Liga-Konkurrenten HSG Nordhorn-Lingen. Die Partie wird in der Mehrzweckhalle Lohne (Jahnstraße 8 in Wietmarschen/Lohne) ausgetragen. Anpfiff ist um 17 Uhr, Karten gibt es an der Abendkasse.

Eintracht: Paske (1.-50./9 Paraden), Mahncke (50.-60./3) - Styrmisson (5), Norouzi (3), Pieczkowski (2), Bürgin (4), Weck (2), Vorlicek (3), Busch (4/2), Alves (1), Becker (2), Pröhl (1), Stüber (1), Voss-Fels (3)