Dresden. Phoenix Hagen schließt die Hinrunde mit einem Auswärtssieg bei den Dresden Titans ab. Die Aufbauspieler Kraushaar und Schneider überragen.

Dank Nervenstärke und eines überragenden Aufbauspieler-Duos: Phoenix Hagen hat die Hinrunde in der 2. Basketball-Bundesliga ProA mit einem 89:82 (42:46)-Sieg bei den Dresden Titans abgeschlossen. In einer hochklassigen Partie setzten sich die Hagener ab dem Ende des dritten Viertels nach und nach ab - und behaupteten mit dem dritten Erfolg in Serie den dritten Tabellenplatz.

Zuschauer-Saisonrekord in Dresden

Dresden und Hagen lieferten sich vor 2943 Fans - es war Zuschauer-Saisonrekord in der Margon-Arena - ein packendes Basketballspiel. Lange konnte sich kein Team absetzen, aber gen Ende des dritten Viertels übernahm Phoenix: Zwischen der 26. und 32. Minute zündeten die von den formstarken Kraushaar und Schneider angeführten Hagener einen 19:4-Lauf, den Dennis Nawrocki mit einem Dreier vom linken Flügel zum 62:73 vollendete. Erstmals führte eine Mannschaft in diesem Duell zweistellig, und Dresdens Coach Fabian Strauß bat seine Basketballer zur Besprechung an der Seitenlinie.

Siler Schneider zieht in Dresden unwiderstehlich zum Korb.
Siler Schneider zieht in Dresden unwiderstehlich zum Korb. © Jörg Laube | Jörg Laube

Phoenix war einerseits am Drücker, weil man den Ball gut laufen ließ, zum Korb drängte und dort hochprozentig abschloss. Die Titans konnten das kaum verteidigen, so musste in der 29. Minute Center Georg Voigtmann mit seinem fünften Foul in nur zehn Minuten Spielzeit das Feld verlassen. Andererseits verteidigten Schneider und Co. gewohnt gallig und waren permanent in den Passwegen (13 Steals). Insgesamt unterliefen den Titans haarsträubende 25 Ballverluste.

Das sagt Kristofer Krause zum Sieg

„In der ersten Hälfte ist nicht viel für uns gelaufen, wir haben unsere Dreier nicht getroffen, konnten nicht wirklich die Dinge umsetzen, die wir wollten“, erklärte der Hagener Guard Kristofer Krause nach Spielschluss. „Im zweiten Viertel haben wir einfach die Shooter ein wenig weiter von der Dreierlinie weggebracht und versucht, sie mehr zum Korb zu bringen. Das hat ziemlich gut funktioniert. Wir haben ein paar gute Calls bekommen, einige offensive Fouls eingefangen. Wir kamen über die Defense, und so sind wir dann ins Rollen gekommen.“

Aber das von außen brandgefährliche Dresdner Team holte sich das Momentum mit Dreiern von Tanner Graham und Lucien Schmikale zurück, während Phoenix kaum noch zu guten Abschlüssen kam. Mit einem Korbleger von Grant Teichmann lagen die Titans wieder in Front (77:76/38.) - die Margon-Arena tobte.

Cool von der Freiwurflinie

Doch in den letzten beiden Minuten war Phoenix wieder voll auf der Höhe: Schneider und Kraushaar versenkten wichtige Würfe, und nach einem bis dato gebrauchen Tag von der Freiwurflinie, zeigten die Hagener auch von der Linie Nervenstärke. Die letzten sechs Phoenix-Freiwürfe landeten im Netz, während Dresden scheiterte. Phoenix feierte mit seinen mitgereisten Fans einen verdienten Sieg - und eine mehr als gelungene Hinrunde, die man mit 13 Siegen aus 17 Spielen beendete.

Am kommenden Sonntag, 21. Januar, bestreiten die Hagener das Revierderby gegen die Sparkassen-Stars Bochum.

Punkteverteilung

Phoenix: Nawrocki (8, 3 Steals), Schneider (18), Kraushaar (23, 6 Rebounds), McCall (10), Mackenzie (9), Uhlemann (2), Bohannon (9, 3 Steals), Krause (4), Boner (6, 7 Rebounds).

Topscorer Dresden: Graham (19), Kirchner (11).

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