Dortmund/Esborn. Jetzt lockt das Duell gegen den BVB. So schafft es Außenseiter TuS Esborn in Dortmund in die Endrunde vor großer Kulisse:

Jetzt winkt das Duell mit Borussia Dortmund vor großem Publikum: In der Vorrunde der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft der Frauen in Dortmund wurde der TuS Esborn zum Party-Crasher. Als klassenniedrigstes teilnehmendes Team belegte der B-Kreisligist aus Wetter hinter dem hohen Favoriten und Landesligisten TV Brechten den zweiten Vorrundenplatz und qualifizierte sich für das große Finale am 13. Januar in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle gleich neben dem Stadion des BVB. Das Derby gegen Lokal- und Ligarivale TSG Herdecke entschieden die jungen Esbornerinnen mit 3:2 auch noch für sich. „Wir haben einfach Spaß daran, guten Fußball zu zeigen“, sagte TuS-Trainer Alex Lanwehr - und freute sich: „Es ist ein Traum für uns, auf Kunstrasen in der Körnig-Halle bei der größten Hallen-Stadtmeisterschaft Deutschlands zu spielen.“

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Angesichts der Kooperation der beiden Fußball-Kreise Dortmund und Hagen/Ennepe-Ruhr im Frauenfußball mit gemeinsamen Kreisligen konnten der TuS Esborn und - wie im Vorjahr - die TSG Herdecke bei den Dortmunder Stadtmeisterschaften starten. Und trafen in einer der vier Vorrundengruppen in der Sporthalle Nord auch aufeinander. Wobei Esborn wie in der Kreisliga B Hagen/Dortmund, in der beide Teams um den Aufstieg kämpfen, die Oberhand behielt. Beim 3:2-Sieg brachte Almina Oglakci den TuS zweimal in Führung, die TSG glich durch Laura Vanessa Wolf und einen abgefälschten Freistoß in der Schlussminute jeweils aus. Das letzte Wort hatte dann aber wieder Oglakci mit dem 3:2-Siegtreffer kurz darauf. „Es war nicht unser einziger Siegtreffer in letzter Minute“, freute sich Lanwehr über die Nervenstärke seines Teams. Auch das 3:2 gegen den A-Kreisligisten SV Körne gelang der zweimal treffenden Nela Schlott ganz am Ende, zuvor hatte zudem Gizem Cevizli einen Treffer für Esborn beigetragen.

Nela Schlott trifft fünfmal

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Mit einem deutlicheren Sieg waren die Esbornerinnen gegen Bezirksligist SF Sölderholz in das Turnier gestartet, den Favoriten konterte der TuS am Ende durch Treffer von Nela Schlott (2) und Gizem Cevizli eiskalt aus. Dabei musste sich der B-Ligist an veränderte Bedingungen erst gewöhnen. „Eigentlich schreibt der Verband Futsal-Bälle vor, hier wird aber mit normalen Bällen gespielt“, erklärt Lanwehr: „Und die springen wie Flummis, da gibt es viel Pöhlerei und es wird aus allen Lagen geschossen. Das kommt uns nicht entgegen, wir versuchen es ja mehr spielerisch.“ So geriet man gegen A-Ligist SG Lütgendortmund in Rückstand, ehe die fünfmalige Torschützin Nela Schlott zum 1:1-Endstand ausglich. Das bedeutete am Ende die Endrunden-Qualifikation dank des besseren Torverhältnisses vor den punktgleichen Lütgendortmunderinnen, da Esborn im letzten Spiel gegen den verlustpunkt- und gegentorfreien Gruppensieger TV Brechten „nur“ mit 0:1 unterlag. „Ein schweres Spiel, aber es wäre sogar noch mehr für uns drin gewesen“, befand der TuS-Coach, der nun mit seiner Mannschaft der Endrunden-Auslosung am Montag entgegenfiebert.

Am Sonntag auf dem Feld

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Es ist ein Traum für uns, auf Kunstrasen in der Körnig-Halle bei der größten Hallen-Stadtmeisterschaft Deutschlands zu spielen.
Alex Lanwehr - Trainer TuS Esborn

Auf jeden Fall ist sein Team neben Brechten, Westfalenligist SpVg Berghofen und Westfalia Huckarde dabei, fest geht man von einer Qualifikation von Borussia Dortmund - auf bestem Weg zum dritten Aufstieg in Folge - aus. „Es wäre doch traumhaft, auf den BVB zu treffen“, hofft Alex Lanwehr, auf dessen Mannschaft ein strammes Programm wartet. Gegen die SG Osterfeld bestreitet man am Sonntag um zwölf Uhr auf dem Böllberg-Sportplatz das erste von insgesamt sechs Vorbereitungsspielen vor dem Start in die Rückserie der Kreisliga B. in der der aktuelle Tabellenzweite gern aufsteigen würde. Und am Wochenende darauf geht es drei Tage in Folge in die Halle: Freitag Abend stehen beim Hallenmasters in der Hagener Ischelandhalle die Vorrundenspiele gegen SpVg. Hagen 1911 (17.40 Uhr) und SV Hohenlimburg 1910 (18.20 Uhr) an, am Morgen darauf startet um neun Uhr die Endrunde in der Dortmunder Körnig-Halle, ehe sonntags ab zehn Uhr wieder in Hagen die Endrunde gespielt wird.

Ein Sieg für die TSG Herdecke

Mit einem Sieg und vier Niederlagen belegten die Fußballfrauen der TSG Herdecke in der Vorrundengruppe zur Dortmunder Hallen-Stadtmeisterschaft Platz sechs. Der B-Kreisligist gewann zunächst dank des Tores von Anna Sophie Ebert mit 1:0 gegen den klassenhöheren SV Kröne, verlor dann aber neben dem knappen 2:3 gegen den TuS Esborn auch gegen den TV Brechten (0:3) und SF Sölderholz (0:2) sowie knapp mit 3:4 gegen die SG Lütgendortmund. Hier waren neben einem Eigentor erneut Laura Vanessa Wolf und Anna Sophie Ebert erfolgreich. Am Samstag tritt die TSG ab 15.30 Uhr in der Herdecker Bleichsteinhalle beim eigenen „Continentale-Dewinski-Girls Cup“ an. Gegner dort sind FC SW Silschede, FFC Lüdenscheid, TuS Eichlinghofen und Wambeler SV.