Hagen. Kraftakt zum Jahresauftakt: Phoenix Hagen bestreitet in dieser Woche einen Doppelspieltag. So sieht es vor dem Duell mit Karlsruhe personell aus.
Als Siler Schneider gegen Ende der Partie gegen Rasta Vechta II das Basketballfeld mit schmerzverzerrtem Gesicht verließ, hatte dies Symbolcharakter: Phoenix Hagen humpelte ins neue Jahr. Gegen Vechta waren nach Schneiders Ausscheiden nur noch sechs Rotationsspieler übrig - und viel Zeit zum Auskurieren bleibt nicht. An diesem Mittwoch steht das nächste Auswärtsspiel in Karlsruhe auf dem Plan (19.30 Uhr), ehe es am Samstag ins Duell mit den Nürnberg Falcons geht (19 Uhr, Ischelandhalle). Zu Beginn der Woche konnte Phoenix-Pressesprecher Jörg Bähren jedoch Entwarnung geben: „Das Krankenlager hat sich gelichtet, ergo werden in Karlsruhe - mit Ausnahme von Marvin Omuvwie - alle Mann an Bord sein.“ Schneider erlitt gegen Vechta lediglich einen Oberschenkelkrampf.
Karlsruhe wie erwartet stark
Mit den PS Karlsruhe Lions hat Phoenix Hagen einen Gegner vor der Brust, der bislang heftiger unter Verletzungssorgen litt. Durch die vielen personellen Ausfälle strauchelten die Löwen ins untere Tabellenmittelfeld, aber nun, da abgesehen von Julian Albus alle Schlüsselspieler wieder einsatzfähig sind, erweist sich Karlsruhe wie erwartet als Topteam. In vier der letzten fünf Begegnungen triumphierte das Team von Coach Aleksandar Scepanovic und arbeitete sich somit zum Jahresende auf den siebten Platz vor. Zuletzt gelang ein 84:67-Sieg in Düsseldorf.
Zu den Leistungsträgern zählt der Vorzeige-Athlet Bakary Dibba, der durchschnittlich 15,9 Punkte sowie 7,3 Rebounds pro Spiel erzielt und Phoenix in der vergangenen Rückserie - zu der Zeit noch im Tübinger Trikot - mit 21 Punkten zerlegte. Mit O‘Showen Williams (14,6 Punkte) und Garai Zeeb (14,9) hat Karlsruhe zwei weitere Akteure, die zu den Top-20-Scorern der Liga zählen.
Die Karlsruher zeichnen sich durch eine rasend schnelle, aggressive und physische Spielweise aus. Nur die schlechten Wurfquoten (41,9 Prozent aus dem Feld) sowie die niedrige Anzahl der Assists (14) sprechen nicht gerade für die Lions, die nach der vergangenen Saison einen vehementen Kaderumbruch vollzogen haben. „Mit Karlsruhe erwartet uns eine Mannschaft, die sich im Laufe der Saison stark entwickelt hat – trotz vieler Veränderungen während des Sommers“, sagt Phoenix-Coach Chris Harris. „Für uns geht es ganz konkret darum, über die Dinge, die wir selbst beeinflussen können, Zugriff auf den Rhythmus und das Tempo des Spiels zu bekommen.“