Hagen. Vor dem Kräftemessen mit dem Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga zieht Eintracht-Sportdirektor Michael Stock zuvor ein Hinrunden-Fazit.

Die Hinrunde der 2. Handball-Bundesliga in der Saison 2023/24 ist für den VfL Eintracht Hagen beendet. Durch einen souveränen 30:23-Sieg in Vinnhorst konnten die Hagener ein erstes Mal in der Saison ein positives Punktekonto verzeichnen. Vor dem Start der Rückrunde am Samstagabend (18 Uhr, EgeTrans Arena) bei Tabellenführer SG BBM Bietigheim bietet sich die Gelegenheit, mit Eintrachts Sportdirektor Michael Stock ein Zwischenfazit zu ziehen.

Eintracht nach Hinrunde auf Platz neun

Wurden Handballkundige vor der Saison nach den am stärksten einzuschätzenden Teams der 2. Handball-Bundesliga gefragt, gab es nicht wenige, die den VfL Eintracht als eine der Mannschaften mit dem stärksten Kader einstuften. Diese Beurteilung schlug sich aber nicht unbedingt in den Resultaten nieder. Aus 17 Partien konnten die Hagener in der bisherigen Saison bisher 18 Punkte ergattern, was in der Endabrechnung der Hinrunde Platz neun von 18 Teams macht.

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Zur Tabellenspitze haben die Grün-Gelben zwar seit dem holprigen Saisonstart die nötige Nähe verloren, um direkt im Aufstiegsrennen mitzumischen. Aber: Nur drei Punkte trennt das Team von VfL-Trainer Stefan Neff vom Tabellenvierten, auf den ersten Abstiegsplatz haben die Hagener einen beruhigenden Zehn-Punkte-Vorsprung. Eine solide Ausbeute, wenn auch keine allzu gute, darf man analysieren: „Ich glaube schon, dass wir durchaus den einen oder anderen Punkt mehr hätten holen können“, sagt Sportdirektor Michael Stock, der einen Hauptgrund für die nicht vollends zufriedenstellende Ausbeute angibt: „Durch Verletzungen, die uns immer wieder zurückwerfen, wird es erklärlich, dass wir nicht mehr geholt haben.“

Eintracht Hagen: Fast wöchentlich neue Ausfälle

Ganze fünf Langzeitverletzte muss man aktuell mit Josip Jukic, Julian Renninger, Damian Toromanovic, Kapitän Valentin Schmidt und Tilman Pröhl beklagen. Hinzu kommt, dass sich fast wöchentlich weitere Ausfälle für ein oder mehrere Spiele dazu gesellen. Mit den Top-Nachverpflichtungen von Linksaußen Hakon Styrmisson und Rückraumspieler Alexander Weck konnten die größten Lücken zumindest wieder gefüllt werden.

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Dennoch gestaltet sich die Kaderplanung alles andere als konstant, wie Stock erklärt: „Wir müssen permanent basteln. Wenn dir vier bis fünf wichtige Spieler im Training ausfallen, leidet darunter auch die Trainingsqualität. Das bringt die Mannschaft immer wieder aus der Balance.“ Des Öfteren ist Trainer Neff auf Hilfe aus der zweiten Mannschaft angewiesen: Sechs Spieler halfen bisher aus der U23 aus.

Für die zweite Saisonhälfte wünschen sich die Verantwortlichen des VfL vor allem also mehr personelle Planungssicherheit im Vorfeld der Spiele. Für das Auswärtsspiel in Bietigheim ist allerdings genau das erneut nicht gegeben: Die Einsätze von Niclas Pieczkowski, Jan-Lars Gaubatz, Philipp Vorlicek und Maurice Paske sind allesamt fraglich.