Wetter/Herdecke. Fußball-A-Kreisliga A: Wie ist die Bilanz, was tut sich in der Winterpause bei den Teams aus Wetter und Herdecke? Der Überblick:
Im August sind nach dem Rückzug des FC Wetter II vier Fußball-A-Kreisligisten aus Wetter und Herdecke mit unterschiedlichen Erwartungen in die Saison 2023/24 gestartet. Nachdem der erste Rückrunden-Spieltag absolviert ist, ziehen die Trainer eine Zwischenbilanz und blicken darauf, was sich in der Winterpause tut.. SC Wengern und FC Herdecke-Ende II liegen im Soll, für TSG Herdecke und SuS Volmarstein hingegen war der bisherige Saisonverlauf eher enttäuschend bis katastrophal.
Der SC Wengern belegt nach 15 Spielen Tabellenplatz drei und darf sich bei nur vier Punkten Rückstand auf den Tabellenführer TSG Sprockhövel II noch berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen. „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf natürlich glücklich“, sagt Trainer Benjamin Knoche und verweist dabei auf die 33 eingespielten Punkte. „Es waren einige sehr gute Leistungen dabei und auch unser Torverhältnis von 63:24 kann sich sehen lassen.“ Als Hauptgrund für die positive Entwicklung sieht Knoche, dass die Mannschaft im Sommer nahezu komplett zusammengeblieben sei. „Das hat sowohl unsere Abläufe aber auch den Zusammenhalt verbessert. Wir haben allerdings auch unnötig Punkte liegengelassen, zum Beispiel in Sprockhövel und Linderhausen“, so Knoche. Negativ sind laut Knoche die vielen Platzverweise. Dominik Ostermann, Jan Rohmann und Mischa Berghaus mussten mit Rot vom Feld, Kadir Yilmaz und Kevin Kinach beide beim Top-Spiel in Sprockhövel (3:3) mit Gelb-Rot. Acht der restlichen 13 Rückrundenspiele bestreitet der SC auf dem heimischen Brasberg. „Alle Mannschaften aus der oberen Tabellenregion müssen zu uns und darauf freuen wir uns natürlich. Ich sage aber auch, dass man sich jeden Sieg verdienen muss, egal gegen wen. Wenn es zum Saisonende in die entscheidende Phase geht, wollen wir oben mit dabei sein“, sagt Knoche. Das Team des SC Wengern bleibt unverändert.
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Bei der TSG Herdecke hatte man sich weitaus mehr erhofft als die mageren 15 Punkte, die lediglich für Tabellenplatz zehn reichen. „Ganz klar, die Hinrunde war absolut enttäuschend“, spricht Trainer Marcel Brandenstein Klartext. „Es sind zwar einige Dinge besser gelaufen als im Vorjahr, aber unter dem Strich haben wir neun Punkte weniger auf dem Konto als letztes Jahr zur gleichen Zeit.“ Im Vorjahr gab es zum Teil deftige Klatschen, das ist in dieser Saison nicht mehr der Fall und deshalb sieht Brandenstein seine Mannschaft als konkurrenzfähig an. „Wir haben viele Spiele knapp verloren, daran müssen wir arbeiten und die Jungs wissen das auch. Es war schon deshalb schwierig, weil wir nicht einmal zwei Spiele hintereinander den gleichen Kader zusammen hatten. Wenn wir das mal hinbekommen, werden wir auch mehr Punkte holen und eine bessere zweite Halbserie hinlegen.“ Der Kader wird sich in der Winterpause nicht groß verändern, lediglich Bennet Bliss verlässt die TSG und wechselt zum TuS Esborn. Mit Jerome Wilbrath (Düsseldorf) bekommt Brandenstein einen Spieler dazu.
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Beim SuS Volmarstein war nach dem Rücktritt von Trainer Justus Böving noch vor Saisonstart klar, dass Andre Buchholz und Patrick De Vita als interne Nachbesetzung vor einer besonders schwierigen Aufgabe stehen. So wurde vom Verein der Klassenerhalt als Ziel ausgegeben, doch selbst der scheint mittlerweile nicht mehr möglich. Zwölf Spiele wurden in der Hinrunde zum Teil deutlich verloren, lediglich bei den Kellerduellen in Voerde II (2:2) und in Silschede (1:1) wurden die Punkte geteilt. Nach der 1:8 Heimpleite gegen Ararat Gevelsberg beträgt der Abstand zum rettenden Ufer aktuell wenigstens acht Punkte, wobei der SuS bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat als die Konkurrenten Voerde und Obersprockhövel III. Die bisher fünf eingesetzten Torhüter Davin Gördes (3 Spiele), Tobias Feider (7), Salvatore Cagliano (1) Janis Müller (3) und zuletzt Joshua Mehlmann mussten rekordverdächtige 75 Gegentore hinnehmen. „Wir waren in der Defensive sehr häufig zu passiv und zu naiv. Wenn wir ein bisschen abgezockter wären, könnten wir zehn Punkte mehr haben“, beklagt Buchholz, der betont: „Wir geben noch nicht auf, auch wenn der Klassenerhalt fast unmöglich ist.“ Mounir Jalab hat den Verein verlassen, personelle Verstärkung ist nicht in Sicht. „In unserer Situation ist es nicht einfach, Spieler aus anderen Vereinen loszueisen“, weiß Buchholz, lediglich aus der aktuellen A-Jugend sollen drei oder vier Spieler hochrücken.
In der Hagener Gruppe kämpft der FC Herdecke-Ende II nach dem Aufstieg wie erwartet gegen den Abstieg, ist dabei aber auf einem guten Weg. Es sieht so aus, als würde die Mannschaft vom Trainerteam Ralf Eckleder / Stefan Tomaschewski das gesteckte Minimalziel Klassenerhalt erreichen. Nach gutem Start gab es aufgrund vieler Ausfälle eine längere Durststrecke, durch den 3:2-Sieg beim SSV Hagen zum Rückrundenauftakt konnte sich die Mannschaft auf Platz 13 vorschieben und hat damit ein Polster auf den Abstiegsplatz. Sollte der TSK Hohenlimburg sein Nachholspiel im Februar verlieren, bliebe es bei den aktuell elf Punkten. „Wir sind in der Liga angekommen und haben mehrfach gezeigt, dass wir gegen einige Mannschaften mehr als mithalten können“, sagt Eckleder. „Wir hoffen, dass unser Kader zur Vorbereitung wieder nahezu komplett sein wird.“ ka/aki