Herdecke. Es wird kalt, wie immer voll - und es wird anders gelaufen. Das gibt es Neues beim 38. Herdecker Nikolauslauf:
An notwendige Streckenänderungen sind sie beim Ruderclub „Westfalen“ Herdecke gewöhnt. 2019 etwa, beim letzten Nikolauslauf vor Corona, konnte wegen eines Hangrutsches der Hengsteysee nicht umrundet werden, man nahm eine kürzere Alternativstrecke. Bei der 38. Austragung des Traditionslaufs am Samstag nun müssen die Läuferinnen und Läufer ebenfalls umdenken: Weil Baustellen am Freibad Hengsteysee die übliche Strecke verhindern, gibt es eine Umleitung. Und die Laufrichtung um den See wird geändert, damit es dort nicht zu eng wird.. Neue Rekorde wird es so auch kaum geben. „Die Strecke ist ein ganz kleines bisschen länger“, sagt der neue Nikolauslauf-Organisator Mats Flottmann, „vielleicht so 9,7 Kilometer, wir messen es noch aus.“
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9,6 Kilometer betrug die Streckenlänge bei den allermeisten der bisher 37 Herdecker Nikolausläufe, erst im letzten Jahr stellte der damalige Sieger Steven Orlowski vom Bunert Running Team aus Dortmund mit 30:11 Minuten einen neuen Streckenrekord auf. Bei den Frauen hält die Bestmarke schon länger, seine Teamkollegin Uta Doyscher-Lutz schaffte sie 2011 mit 35:10 Minuten. Gerade Orlowski wäre eine ein neuer Rekord - und der damit verbundene Sonderpreis - auch über die etwa längere Distanz zuzutrauen, nachdem er in diesem Jahr seine Form als überlegener Sieger beim ersten Ruhr Trail Run an gleicher Stelle und als deutscher Meister über die Triathlon-Halbdistanz nachweisen konnte. Kurz vor Ende der Online-Anmeldefrist am Donnerstag Abend meldete sich Orlrowski auch an.
Nachmeldungen bis halbe Stunde vor Start
Denn Nachmeldungen werden am Starttag noch bis 13.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor dem Start um 14 Uhr unter der Ruhrbrücke entgegengenommen. Die Online-Anmeldung war bis zum Donnerstag möglich, insgesamt 540 Teilnehmern meldetenh sich an, auf noch deutlich mehr Starter hoffen die Organisatoren. „In den letzten Tagen vor dem Lauf kommen immer die meisten Meldungen“, sagt Mats Flottmann, „wir hoffen, dass sich nicht viele von dem kalten Wetter abschrecken lassen.“ Bei knappen Minustemperaturen und ein wenig Sonnenschein soll es Vorhersagen zufolge zumindest trocken bleiben.
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Flottmann trägt am Samstag erstmals die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung, hat den langjährigen Lauforganisatorinnen Petra Bieber und Gaby Ahnert im Vorjahr „über die Schulter geschaut“. „In diesem Jahr haben wir die Rollen getauscht“, sagt er, „der ganze Verein hat sich im Vorstand ja umstrukturiert.“ Auf Mithilfe und Rat des bisherigen Organisationsteams könne er aber weiter setzen. Angesichts der Baustelle am Hengsteyfreibad musste man schon umplanen. Nun gibt es eine kurzfristige Umleitung der Laufstrecke auf der Hagener Seite über die Seestraße. Und um den Hengsteysee wird erstmals im Uhrzeigersinn gelaufen, hin also vorbei am Koepchenwerk zunächst auf der Herdecker und Dortmunder Seite, zurück dann auf der anderen Seite und über die Brücke neben dem Wehr am Hengsteysee zum Ziel vor dem Bootshaus des Ruderclubs. „Dadurch kann das Feld entzerrt werden und es gibt keine Drängungen an den engeren Stellen am Freibad“, erklären die Organisatoren, so wolle man mögliche Rempeleien und Stürze vermeiden.
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Nach etwa einer halben Stunde werden die Schnellsten zurück vor dem Bootshaus erwartet und von Moderator Götz Hohaus - „The Voice of Nikolauslauf“ gefeiert, die zügigsten Walker brauchen etwa die doppelte Zeit. Auch die treuesten Nikolausläufer haben ihre Teilnahme angekündigt. Holger Frohne vom TuS Ende, der bei jedem der bisherigen 37 Starts dabei war und Reiner Chrobok (TGH Wetter), der einen Lauf verpasst hat. Und dazu viele andere Ausdauersportlerr, die in Herdecke alljährlich laufend in den Advent starten. Egal auf welcher Strecke.