Hagen/Bochum. Der VfL Bochum rechtfertigt sich nach dem Fan-Ärger mit Phoenix Hagen. Unser Autor kauft dem VfL-Chef seine Ausflüchte nicht ab.
Die Fans von Phoenix Hagen dürften interessiert die Rechtfertigungen vom Chef der Sparkassen Stars Bochum gelesen haben. Seine Grundaussage zum umstrittenen Ticketverkauf lautet: Im Derby gibt jeder Verein seinen Anhängern den Vorzug, was ich ja sogar noch verstehen kann. Aber den Ticketverkauf für Gästefans bewusst nur auf den ausgewiesenen und darüber hinaus auch verpflichtenden Gästebereich zu beschränken, ist ein neues Level, das ich nur aus Hochsicherheitsspielen im Fußball kenne (da, wo die Sicherheitslage wirklich gegeben ist).
Hagener wurden de facto ausgeschlossen
Aus Hagener Sicht beschreibe ich das, was passiert ist, einfach so: Man hat versucht, nur so viele Hagener in die Halle zu lassen, wie man muss. Diesen Eindruck gewinnt man leider trotz der Versicherung von Tobias Steinert, dass man Hagener nicht habe ausschließen wollen - was man aber de facto gemacht hat.
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Die absurdeste der VfL-Ausflüchte ist allerdings die Aussage, dass es allein um die Sicherheit gegangen sein soll. Das wäre von mir aus halbwegs gerechtfertigt gewesen, wenn man zum Beispiel hätte befürchten müssen, dass Scharen von Tornados sich im Heimbereich breit machen. Ich habe aber meine Zweifel, ob es ohne diese denkwürdigen Regeln zu Zwischenfällen gekommen wäre. Mit Kanonen auf Spatzen schießen nenne ich das Vorgehen der Bochumer, die spätestens jetzt selbst die Grundlage für eine aufgeheizte Stimmung in den Derbys der Zukunft gelegt haben.