Hagen/Warstein. Erfolgreiches Wochenende für die Handball-Landesligisten aus Hagen. Bei Eintracht III wäre das Spiel aber fast abgesagt worden. Alle Infos zum Spieltag:

Das heimische Handball-Landesliga-Trio blieb am 9. Spieltag ungeschlagen, aber zufrieden war man nur in Volmetal und Hagen. Kellerkind HSG Hohenlimburg konnte sich über sein Remis gegen Lössel nicht freuen.

VfL Eintracht Hagen III – SVT Bo-Riemke 35:25 (21:14). Fast wäre die Partie ausgefallen, denn die Unparteiischen aus Olpe erschienen nicht. „Ich bin meinem Kollegen Dennis Wahlers dankbar, dass er unsere Ersatzschiedsrichter akzeptiert hat“, verriet VfL-Coach Rico Gutschlag. Das Gespann Storch/Truss leitete unauffällig und hatte keine Probleme mit der fairen Partie. Die Hagener gingen gegen den Tabellennachbarn, der ja zuletzt in Lössel einen Kantersieg gefeiert hatte, konzentriert zu Werke und gerieten nie in Rückstand, mussten nach dem 7:4 aber den 8:8.-Ausgleich hinnehmen. Da beim Gast aber nur die rechte Seite mit Fülber (7) und Außenspieler Böbber (9) zündete, bekam der VfL das Geschehen mehr und mehr in den Griff. Obwohl Rückraum-Ass Koshold ungewohnt viele Fahrkarten produzierte, zog die Eintracht dank ihrer starken Flügelzange Sagner/Gudduschat auf 18:11 davon. Nach der Pause waren es vor allem Linksaußen Kirch und Kreisläufer Quittmann, die den Vorsprung auf 30:20 (50.) ausbauten. Riemkes Fünfer-Serie beantwortete der VfL ebenfalls mit einem Fünferpack. „In der Form werden wir mit dem Abstiegs nichts zu tun haben“, kommentierte Gutschlag.

Eigentlich trainieren sie die vierte Mannschaft der Eintracht: Thomas Storch (links) und Jannick Truss (rechts, sitzend). Dass beide einen Schiri-Schein haben, hilft der Drittvertretung des VfL aus der Klemme. Bei der Landesliga-Partie am Wochenende springen Storch und Truss als Unparteiische ein - und verhindern mit ihrem am Ende souveränen Einsatz die Absage des Spiels.
Eigentlich trainieren sie die vierte Mannschaft der Eintracht: Thomas Storch (links) und Jannick Truss (rechts, sitzend). Dass beide einen Schiri-Schein haben, hilft der Drittvertretung des VfL aus der Klemme. Bei der Landesliga-Partie am Wochenende springen Storch und Truss als Unparteiische ein - und verhindern mit ihrem am Ende souveränen Einsatz die Absage des Spiels. © WP | Michael Kleinrensing

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VfL: Guembri, Wickel; Kirch (6), Sagner (5), Quittmann (5), Gudduschat (5), Queckenstedt (4), Koshold (3), Czerkawski (3), Bökenkamp (2), Pfeiffer (1), Ellert (1), Storch.

Ich bin meinem Kollegen Dennis Wahlers dankbar, dass er unsere Ersatzschiedsrichter akzeptiert hat.
Rico Gutschlag, Trainer Eintracht Hagen III

HSG Hohenlimburg – TV Lössel 29:29 (15:16). Als Felix Bauer sechs Sekunden vor Schluss das 29:28 erzielte, schien das Hohenlimburger Happy-End im Nachbarschaftsduell perfekt, doch der übermotivierte Kreisläufer Leon Synofzik leistete sich beim Versuch, die schnelle Antwort zu verhindern, ein grobes Foul, sah die Rote Karte und den fälligen Siebenmeter für Lössel, den der überragende Quittmann (12/4) zum letztlich leistungsgerechten Remis verwertete. „Das ist eine gefühlte Niederlage“, meinte HSG-Coach Sascha Maystrenko, denn dem Schlusslicht helfen ja nur Siege, um den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Lange Zeit sah es sogar so aus, als würde der Aufsteiger aus Lössel seinen dritten Saisonsieg feiern können, denn die Hohenlimburger scheiterten oft an Keeper Riedling oder technischen Fehlern. Ein erstes Lebenszeichen setzten sie mit einem 4:0-Lauf zum 12:11, doch über weite Strecken lag der TVL trotz roter Karte für Burghard (38.) vorne. Nach dem 23:25 legte die HSG einen Gang zu. Und als Sattler das 28:26 markiert hatte und Lössel dreimal die Kugel verbaselte, lag die Entscheidung in der Luft, doch die Hohenlimburger vergaben drei Großchancen zum 29:26, was sich bitter rächen sollte. Somit wächst der Druck vor dem absoluten Kellerderby am kommenden Samstag beim HSV Herbede.

Für die HSG Hohenlimburg um Coach Sascha Maystrenko fühlt sich das Unentschieden gegen TV Lössel an wie eine Niederlage.
Für die HSG Hohenlimburg um Coach Sascha Maystrenko fühlt sich das Unentschieden gegen TV Lössel an wie eine Niederlage. © WP | hws

HSG: Kind (12. Dauk); Bauer (6), Wetzel (6/3), Synofzik (4), Hoppe (4), Marks (3), Bovensmann (2), Sattler (2), Dragilla (2), Herbel, Brammen.

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VfS Warstein – TuS Volmetal II 28:30 (13:12). Mit diesem harterkämpften, aber verdienten Sieg beim letztjährigen Vizemeister bleiben die Volmetaler den Spitzenduo aus Herdecke/Ende und Halingen auf den Fersen. Die ersten 20 Minuten liefen ganz nach dem Geschmack von Trainer Frank Mack, aber die 11:8-Führung konnte sein Team nicht festigen. Vielmehr musste der starke Keeper Treude noch einen Siebenmeter abwehren, um einen Zwei-Tore-Rückstand zur Pause zu verhindern. Wegen einer Erkältungswelle hatte Mack das Donnerstag-Training ausfallen lassen müssen. Umso erstaunlicher, dass seine Schützlinge nach dem 19:21-Rückstand (50.) die Kraft zu einem energischen Endspurt fanden. „Die Jungs haben ihre Zweikampfstärke in die Waagschale geworfen“, lobte Mack. BG

Die Jungs haben ihre Zweikampfstärke in die Waagschale geworfen.
Frank Mack, Trainer TuS Volmetal II

TuS II: Treude: Binder (8/8), Herzog (5), Kowalski (5), Leicht (3), Dom. Domaschk (3), Schliepkorte (2), Altenbeck (2), Den. Domaschk (1), Still (1), Dehler.