Hagen. Der VfL Eintracht Hagen kann dem TSV GWD Minden die Stirn bieten. Im Derby setzen die Hagener gegen den Bundesliga-Absteiger ein Ausrufezeichen.
Für Fans ein Segen, für Trainer eher Fluch: Was die Zuschauer in der Ischelandhalle am Freitagabend gesehen haben, war ein Handball-Abend mit vielen Toren. Ein wahres Offensiv-Spektakel, das sich er VfL Eintracht Hagen mit dem Bundesliga-Absteiger GWD Minden geliefert hat. Am Ende dieses packendes Spiels stand ein 37:34 auf der Anzeigetafel.
Eintracht Hagen dreht auf
Nach wenigen Minuten sah es aber nicht unbedingt danach aus, als hätten die Hagener die besseren Karten. Denn die Gäste wirkten frischer und erspielten sich in der Anfangsphase des Spiels eine knappe Führung. In der Folge baute Minden dann bis zur Hälfte des ersten Durchgangs den Vorsprung leicht aus, ehe die Eintracht dann immer mehr aufdrehte. Gegenstöße, eine gut getimte schnelle Mitte und ein effizienteres Überzahlspiel brachte die Eintracht in Front. Der Ausgleich zum 11:11 von Hakon Styrmisson leitete das Hagener Momentum ein, das bis zur Halbzeit anhielt. Mit 20:19 ging es in die Pause.
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In der zweiten Halbzeit hat die Eintracht dann noch weiter aufgedreht. Der Rückraum um Mittelmann Alexander Weck, Pouya Norouzi und den inzwischen für Philipp Vorlicek eingewechselten Jan-Lars Gaubatz auf der halbrechten Position brachte nicht nur die Mindener Abwehr ordentlich in Bewegung, sondern belohnte sich auch immer wieder mit Toren aus der zweiten Reihe.
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In Summe war es aber vor allem das bessere Tempo- und Überzahlspiel der Hagener, das ihnen den Erfolg sicherte. Über ein 28:24 in der 47. Minute hielt sich die Eintracht Minden mit einem kleinen Sicherheitsabstand vom Leib. Rund fünf Minuten vor Schluss wird die offensive Abwehr der Hagener den Gästen dann endgültig zum Verhängnis. Die nach wie vor ersatzgeschwächte Eintracht belohnt sich für eine starke Angriffsleistung.
Eintracht-Sportdirektor Michael Stock fasste nach dem Spiel zusammen: „Wir verschlafen so ein bisschen den Start ins Spiel. In den ersten zehn Minuten sind wir sehr passiv. Und Minden nutzt das zunächst auch sehr gut aus. Aber es hat sich heute dann tatsächlich zum ersten Mal bewährt, dass wir nicht mehr so viele Ausfälle haben. Mit 37 Toren ist es fast nicht möglich, ein Spiel in der 2. Liga zu verlieren.“
Eintracht Hagen: Paske, Mahncke - Bürgin(3), Becker(2), Norouzi (3), Alves (3), Pieczkowski (2), Klein, Weck (5), Voss-Fels (2), Vorlicek (3), Spohn (4), Styrmisson (5), Gaubatz (2), Stüber (3), Busch