Bautzen/Herdecke. In der Nominierungsliste für die Europameisterschaft fehlte Anna Siepmann. Warum die Herdeckerin jetzt doch zur EM darf:

Als die Deutsche Taekwondo-Union (DTU) Ende August das Team für die Europameisterschaften Poomsae in Innsbruck (24. - 26. November) nominiert hat, fehlte unter den 30 Namen der von Anna Monika Siepmann aus Herdecke. Nachdem die 19-Jährige von den deutschen Taekwondo-Meisterschaften im Formenlauf im sächsischen Bautzen am Wochenende zwei Titel mitgebracht hat, wurde sie von der DTU gemeinsam mit Tim Do jetzt im Paarlauf für die EM nachnominiert.

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In drei Wettbewerben ging Anna Monika Siepmann, seit dem Sommer Cheftrainerin Technik in der Taekwondo-Abteilung des TuS Ende, in Bautzen an den Start, zwei deutsche-Meister-Titel brachte mit nach Herdecke. In der Altersklasse 18 bis 30 Jahre startete sie für den Verein Redfire aus Niedersachsen, wo sie regelmäßig trainiert. Der Turnierauftakt begann für sie im Teamwettbewerb, den sie mit den Redfire-Kolleginnen Kiara Talea Jaschik und Nam Phong Vuong direkt gewann. Danach ging sie mit Trainingspartner Tim Do, mit dem sie seit 2020 im Paarlauf startet und ein Jahr später Bronze bei den Junioren- Europameisterschaften in Portugal gewann, auf die Matte. Ihre größte Konkurrenz in der Klasse war das Duo Marina Briechle/Emir Can Erdemir aus Bayern, das für dieEM von der DTU nominiert worden ist.

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Nach der ersten Darbietung lagen Siepmann und Do bereist deutlich vor allen Konkurrenten, diesen Vorsprung bauten sie noch aus und siegten mit 45,2:43,8 Punkten unter den Augen des Bundestrainers klar vor den Bayern. Von der DTU wurden sie danach für die Europameisterschaft nachnominiert. „Sie waren auch schon verdutzt, dass sie nicht nominiert worden waren“, sagte Sprecherin Lorena Leitner vom TuS Ende, „diese Leistung war die beste Antwort darauf.“ In Innsbruck starten sie allerdings nicht für Deutschland - jede Nation darf pro Wettbewerb nur ein Paar nominieren - sondern für Redfire.

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Danach ging Anna Monika Siepmann noch im Einzel mit 33 weiteren Wettkämpferinnen an den Start. Nach einer guten Vorrunde zog die Herdeckerin Siepmann souverän zunächst in das Halbfinale und schließlich ins Finale ein. Hier konnte sie nicht die von ihr gewohnte Sicherheit und Präzision im letzten Lauf zeigen. Sie machte einen technischen Fehler und landete am Ende auf dem fünften Platz im Einzel. Siepmann ist jedoch mit ihrer gezeigten Leistung sehr zufrieden und freut sich über die zwei gewonnen deutschen Titel: „In allen drei Kategorien zu starten, ist eine immense Leistung gewesen.“, Nun bereitet sich die Herdeckerin mit ihrem Partner Tim Do intensiv auf die anstehende Europameisterschaft Ende November vor. Um zusätzliche Weltranglistenpunkte für dieses Jahr noch zu bekommen, startet Anna Minika Siepmann außerdem am kommenden Wochenende bei den Croatia Open ,einem G1 Turnier, im Einzel und im Team