Hagen. Weit mehr als 400 Zuschauer in der Hasper Rundturnhalle, mehr als 100 Punkte – Phoenix Hagen feiert einen gelungenen Saison-Auftakt.

Starker Auftakt in die Vorbereitung: Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen hat am Freitagabend im ersten Testspiel die Baskets Paderborn, die ebenso wie das Team von Coach Chris Harris in der Pro A antreten, zumindest in Halbzeit eins förmlich überrannt. Mit 62:35 führte Phoenix bereits zur Halbzeit, am Ende stand es 109:76. Besonders auffällig: US-Neuzugang Brock Mackenzie, der am Ende auf 29 Punkte kam.

Weit mehr als 400 Basketball-Interessierte waren in die Hasper Rundturnhalle gekommen, um einen ersten Eindruck vom neu formierten Phoenix-Team zu gewinnen. Den – zumindest unter Wettkampfbedingungen – erhielt auch Coach Chris Harris, der am Ende resümierte: „Das hier in Haspe ist in jedem Jahr eine tolle Veranstaltung mit tollen Fans. Der Spirit hat sich auf die Mannschaft übertragen. Wir sind noch frisch zusammen, haben noch kein Spiel verlieren müssen. Aber die Jungs waren laut, haben sich angefeuert. Da habe ich schon ganz andere Mannschaften erlebt.“

Drei alte Bekannte

Mit Bjarne Kraushaar, Tim Uhlemann und Kristofer Krause standen immerhin drei Profis des Teams, das in der letzten Saison in die Play-offs eingezogen war und im Viertelfinale am späteren Meister Rasta Vechta scheiterte, auf dem Feld.

Starke erste Hälfte: Center Lennart Boner, aus Düsseldorf nach Hagen gewechselt, schnappte sich insgesamt zwölf Rebounds und kam auf 13 Punkte.
Starke erste Hälfte: Center Lennart Boner, aus Düsseldorf nach Hagen gewechselt, schnappte sich insgesamt zwölf Rebounds und kam auf 13 Punkte. © WP | Michael Kleinrensing

Forward Marvin Omuvwie, der ebenfalls weiter zum Kader zählt, hatte sich bereits im Frühjahr – lange bevor der Testspiel-Termin feststand – einen freien Tag gesichert. Er weilte mit Erlaubnis von Trainer Chris Harris auf der Hochzeit eines guten Freundes.

Ausverkaufte Rundturnhalle

Zu sehen bekamen die Fans in ausverkaufter Halle dafür alle Neuzugänge. Dabei überzeugte unter anderem Center Lennart Boner, 2,07 Meter groß, der vom Liga-Konkurrenten Düsseldorf nach Hagen gewechselt war. Acht Rebounds und elf Punkte allein in Halbzeit eins waren seine starken Werte. Am Ende waren es 13 Punkte und zwölf Rebounds.

Starker Auftakt in der Rundturnhalle Haspe: Phoenix Hagen gewinnt mit 109:76 gegen Paderborn.
Starker Auftakt in der Rundturnhalle Haspe: Phoenix Hagen gewinnt mit 109:76 gegen Paderborn. © WP | Michael Kleinrensing

In Halbzeit eins überzeugte Phoenix als Team – mit leidenschaftlicher Defense ließ das Harris-Team lediglich 34 Paderborner Punkte zu. Hinzu kam eine zeitweise schon einstudiert wirkenden Offense, in der neben Boner Kraushaar mit 12 Punkten auffiel. Immer wieder sprang auch die Phoenix-Bank auf, bejubelte gelungene Aktionen, feuerte an. Der Teamspirit scheint bereits nach zwölf gemeinsamen Tagen auf gutem Weg zu sein.

Schwächephase nach der Pause

Eine schwächere Phase erlebte das Harris-Team lediglich nach der Pause. Vier Minuten blieb Phoenix ohne Punkt, Fehlpässe und leichte Ballverluste schlichen sich zumindest kurzfristig ein. Paderborn gelang ein 6:0-Lauf. Es sollte der einzige an diesem Abend bleiben. „Ich war angetan von dieser schwachen Phase“, erklärte Harris. Was für einen Trainer geradezu paradox wirkt, erklärte er wie folgt: „Denn im Anschluss haben wir zeigen können, dass wir ein Spiel drehen können. Das ist mir wichtig.“

Ein alter Bekannter: Kristofer Krause geht bereits in seine zweite Saison bei Phoenix Hagen.
Ein alter Bekannter: Kristofer Krause geht bereits in seine zweite Saison bei Phoenix Hagen. © WP | Michael Kleinrensing

Spätestens als im letzten Viertel fast sechs Minuten vor dem Ende Brock Mackenzie zwei Dreier unmittelbar hintereinander versenkte (92:66), war der Phoenix-Sieg sicher.

Phoenix Hagen: Iloanya (4 Punkte), Navrocki (5), Schneider (15), Kraushaar (12), Mccall (12), Mackenzie (29), Uhlemann (7), Omorodion, Bohannon (8), Krause (4), Boner (13).