Hagen. Mit neu formiertem Team startet Trainer Benjamin Wenzel mit dem SSV Hagen in die nächste Saison, in der eigentlich alles nur besser werden kann.
Das muss man erstmal schaffen: Mit nur mageren sieben Punkten auf dem Konto gelang dem SSV Hagen in der Fußball-Kreisliga A der Klassenerhalt. Aber auch nur deshalb, weil sich zwei Vereine vom Spielbetrieb abgemeldet haben und somit als Absteiger feststanden. Danach drehte sich das Spielerkarussell am Höing bei 19 Zugängen und 13 Abgängen mächtig.
Von der alten Stammformation sind lediglich Eliezer Mbunga, Marco Grüterich und Mathias Schröder geblieben. Trainer Benjamin Wenzel, der im Winter von SV Boele-Kabel II kam und Dennis Duru (früher FC Polonia II) steht nun ein qualitativ gleichwertiger Kader zur Verfügung, der ein Durchschnittsalter von etwa 30 Jahren aufweist. Das zeigt aber auch, dass nun eine gewisse Erfahrung vorhanden ist. Zu den Neuzugängen zählen auch Ethnik Salih und Jakob Berger, der beim Deutschen Basketball Bund tätig und viel unterwegs ist.
Trainer Wenzel sieht Fortschritte
„Fußball spielen können alle! Daher arbeiten wir verstärkt an der Kondition und da geht es Stück für Stück voran“, sieht der 43-jährige Benjamin Wenzel nach der großen Fluktuation bereits Fortschritte. Großen Wert legt man auch auf einen guten Zusammenhalt. Und das nicht nur auf dem Sportplatz, sondern auch in der Kabine. Das Team um Mannschaftskapitän Ali Kaya soll sich schließlich als eine geschlossene Einheit präsentieren.
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Nach den unruhigen Zeiten beim Verein mit dem „Adler“ auf der Brust steht eine gewisse Lockerheit im Vordergrund. „Der Spaß am Fußball auch neben dem Platz soll stets aufrecht erhalten bleiben“, heißt es beim Traditionsverein.
„Wir haben ein engagiertes Trainerteam mit Super-Ideen. Und viele Spieler kennen sich aus der Vergangenheit von Boele-Kabel oder Polonia. Das Vereinsleben und die Geselligkeit wird dadurch deutlich gestärkt, was man bereits spürt. Wir wollen auch hier keinen Druck aufbauen, aber wir sollten jetzt mit dieser erfahreneren Mannschaft konkurrenzfähig sein. Ich glaube, dass wir mit vielen Mannschaften aus der A-Liga jetzt besser mithalten können, da wir ein ganz anderes Niveau haben werden“, liebäugelt SSV-Vorsitzender Marcel Rettke und einige andere sogar mit einem einstelligen Tabellenplatz. Der Anspruch soll es schließlich sein, dass man sich in Zukunft für die kommende eingleisige A-Liga qualifizieren kann.
So sollte es auch keine Überraschung sein, wenn man sich am Sportpark aktuell nun höhere Ziele setzt, denn im Vergleich zur erschreckend schwachen Vorsaison kann es ja eigentlich auch nur noch besser laufen. Das sehr abwechslungsreiche Training, das lautstark, locker aber intensiv und konzentriert abgehalten wird, vermittelt eine gewisse Aufbruchsstimmung und den Eindruck, dass man sich nach dieser Runderneuerung auf dem richtigen Weg befindet.
So blickt Trainer Benjamin Wenzel, der mit seinem neuformierten Team am Sonntag um 13 Uhr beim Aufsteiger FC Herdecke-Ende II in die Saison startet, auch optimistisch in die Zukunft, in der man das erklärte Ziel angehen wird: „Ich bin zuversichtlich und blicke auch in Richtung Mittelfeld zu einem einstelligen Tabellenplatz, aber in erster Linie wollen wir diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben!“